Hallo,
ich hoffe ihr behandelt das vertraulich. Es ist ein komplizierter Fall. Bisher war der Hauptbetreuer meiner Mausen mein Dad, wenn ich mal wieder weg musste.
Er hat schon ein gewisses Alter (über 80) und plötzlich fängt's an. Früher ein hochdotierter/hochintelligenter Mensch und jetzt fängt es an. Er wird unsicher und traut sich nichts mehr zu.
Erschreckend war für mich, dass ich ihm nun plötzlich haarklein aufschreiben sollte, was er mit den ihm anvertrauten Mausen zu tun hat - Wirklich haarklein. Er sollte das Procedere aber längst kennen, denn er müsste das Spelchen kennen und passiert ist bisher auch noch nichts!
Er ist so unsicher, dass ich mir nicht sicher bin, ob ich ich ihn das tun lassen soll (ich bin nur eine knappe Woche weg).
ja, ich habe ein Fallback zu einer alternativen Betreuung, aber das mag ich ihm nicht antun.
Als Kriegsgeneration hat er sich nun nach Anfangsschwierigkeiten an die Ratzen gewöhnt (und die sogar lieb gewonnen) und nun soll ich ihm das auch noch wegnehmen?
Sorry, ich hab leichte Bedenken, denn er sollte wissen was die Mausen so brauchen, er hat es ja schon zig mal gemacht?!
Plötzlich will aber eine Checkliste um alles abhaken zu können. Irgendwie hab ich da kein gutes Gefühl - Weder für meinen Dad noch für die Mausen.
Mag sein, dass er einfach nimmer belastbar ist und deshalb eine Prozedur/Notfallliste haben will.
Der war sowieso schon immer der große Planer und da wurden sogar in meiner Kindheit schon Urlaubspläne geschmiedet, die bis auf die Minute genau waren (bzw. sein sollten) - Mir war das wurscht - Wo wir halt sind, da sind wir halt!
Er klammert sich aber immer mehr an fixe Termine, d.h. um 11:00 muss das Wasser gewechselt werden und nicht um 11:02 oder 10:58.
Ich bin grad echt am Kämpfen, denn ich will es meinem Dad (der wirklich einer der besten Väter der Welt war) nicht wegnehmen.
Ich denk auch, dass er den Plan überaus akribisch abarbeitet.
Wie würdet ihr in dem Fall entscheiden?
Sorry für die schwierige Frage, aber ich bin gerade ratlos.
Viel Grüße,
Rainer