Hallo,
ich bin auch jemand, der sehr emotional ist im Bezug auf seine Tiere und habe daher auch sehr viel Verständnis im Bezug auf Trauer, Nachrufe, Regenbogenbrücke etc... Mir hilft sowas selber ja auch und dazu stehe ich. Ich schade ja niemandem damit und da ich alleine lebe sind die Tiere für mich eben mehr "Bezugsperson" als für manchen anderen. Wenn ein Tier krank ist, bin ich bereit alles zu geben. Und natürlich bleibe ich zu Hause oder über Nacht auf, wenn es nötig ist. Wer dazu nicht bereit ist, sollte sich meiner Meinung nach keine Tiere halten. Gar keine, wohlgemerkt. Haustiere sind von ihren Haltern ählich abhängig wie kleine Kinder von ihren Eltern. Ich finde daher, dass man hier als Mensch auch eine ähnliche Verantwortung hat. Diese Sichtweise mögen manche übertrieben finden, ich nicht.
Als "übertrieben" würde ich es aber bezeichnen, wenn die Tierliebe so weit geht, dass man das Wohlergehen der Tiere selber aus den Augen verliert. Also wenn man z. Bsp. immer neue Tiere aufnimmt, obwohl man sie eigentlich nicht mehr gut versorgen kann im Bezug auf Aufmerksamkeit, Sauberkeit und natürlich auch den finanziellen Aspekt wie Tierarztkosten etc.
Solange diese Rahmenbedingungen gegeben sind finde ich, dass jeder für sich selber entscheiden muss. Selbst wenn jemand für sich selber entscheiden sollte, dass er lieber mit Tieren zusammen ist als mit Menschen, so finde ich das ok. Eben solange derjenige sowohl sich selber als auch die Tiere genügend versorgen kann und mit seiner Lebensweise für sich zufrieden ist.
Ich kenne so viele Leute, deren "soziale" Kontakte zu anderen Menschen oberflächlich und verkorkst sind. Daher würde ich mir auch kein Urteil erlauben, wenn jemand lieber für sich sein möchte oder mit seinen Tieren zusammen ist.
Selber würde ich mich als insgesamt gesellig bezeichnen. Ich brauche meine Tiere, aber ich brauche auch meine Familie und meine Freunde. Das zu trennen wäre für mich persönlich "unnormal". Aber das gilt eben nur für mich.
Grüsse
Steffi