Ab wann beginnt eurer Meinung nach eine übertriebende Rattenliebe?

  • Hallo,

    ich bin auch jemand, der sehr emotional ist im Bezug auf seine Tiere und habe daher auch sehr viel Verständnis im Bezug auf Trauer, Nachrufe, Regenbogenbrücke etc... Mir hilft sowas selber ja auch und dazu stehe ich. Ich schade ja niemandem damit und da ich alleine lebe sind die Tiere für mich eben mehr "Bezugsperson" als für manchen anderen. Wenn ein Tier krank ist, bin ich bereit alles zu geben. Und natürlich bleibe ich zu Hause oder über Nacht auf, wenn es nötig ist. Wer dazu nicht bereit ist, sollte sich meiner Meinung nach keine Tiere halten. Gar keine, wohlgemerkt. Haustiere sind von ihren Haltern ählich abhängig wie kleine Kinder von ihren Eltern. Ich finde daher, dass man hier als Mensch auch eine ähnliche Verantwortung hat. Diese Sichtweise mögen manche übertrieben finden, ich nicht.

    Als "übertrieben" würde ich es aber bezeichnen, wenn die Tierliebe so weit geht, dass man das Wohlergehen der Tiere selber aus den Augen verliert. Also wenn man z. Bsp. immer neue Tiere aufnimmt, obwohl man sie eigentlich nicht mehr gut versorgen kann im Bezug auf Aufmerksamkeit, Sauberkeit und natürlich auch den finanziellen Aspekt wie Tierarztkosten etc.

    Solange diese Rahmenbedingungen gegeben sind finde ich, dass jeder für sich selber entscheiden muss. Selbst wenn jemand für sich selber entscheiden sollte, dass er lieber mit Tieren zusammen ist als mit Menschen, so finde ich das ok. Eben solange derjenige sowohl sich selber als auch die Tiere genügend versorgen kann und mit seiner Lebensweise für sich zufrieden ist.

    Ich kenne so viele Leute, deren "soziale" Kontakte zu anderen Menschen oberflächlich und verkorkst sind. Daher würde ich mir auch kein Urteil erlauben, wenn jemand lieber für sich sein möchte oder mit seinen Tieren zusammen ist.

    Selber würde ich mich als insgesamt gesellig bezeichnen. Ich brauche meine Tiere, aber ich brauche auch meine Familie und meine Freunde. Das zu trennen wäre für mich persönlich "unnormal". Aber das gilt eben nur für mich.

    Grüsse

    Steffi

  • Huhu!  :winki:  

    Wenn eine meiner Nasen rumschnupft, gehe ich schon zur Arbeit. Aber mein erster Weg führt zum TA, ganz klar.

    Wir haben momentan eine Operierte Nase zuhause. Diemuss auch den ganzen Tag ohne mich überstehen, denn natürllich sitze ich nicht 24 h vor dem Käfig. Ich war sogar gestern Abend für über 4 h auf einem Konzert. Aber zur Medigabe bin ich pünktlich.

    Für mich gehören die Nasen zur Familie. Wenn mein Freund erkältet ist, bleibe ich auch nicht zuhause. Würde er aber mit schwerem Asthma zuhause rumkeuchen, würde ich alles in Bewegung setzen, um ihm zu helfen. Das Gleiche gilt für die Ratten auch.  :)  

    Ich übernachte z. B. auch nicht bei meinen Eltern (oder sonstwo), solange unsere Omi Quickie noch täglich Medis braucht. Geht halt einfach nicht, Punkt. Als übertrieben sehe ich das aber nicht; ich finde, es ist das Mindeste, was man tun kann. Immerhin hole ich mir ja mit jedem Tier ein einzigartiges, fühlendes Lebewesen ins Haus. Dafür muss ich dann auch die Verantwortung übernehmen.  :)  

    Grüßlein!

  • Hi,

    meine Ratten gingen bei mir immer vor. Klar, wenn sie "nur" leicht erkältet war, bin ich deswegen nicht zu Hause geblieben. Aber bei akuten Sachen, ist das was anderes. Ich hab auch schon ein bezahltes Wochenende in München abgesagt, weil Socke damals von der Kastration einen Abszess hatte, der am Tag bevor ich fahren wollte, nekrotisch und dann aufgeplatzt ist. Das musste regelmäßig sauber gemacht werden. Und das hätte keiner in meiner Familie machen können. Mein Dad hat die Jungs bei längerer Abwesenheit gefüttert und auch sauber gemacht, aber medizinisch versorgt? Da wäre er zu überfordert gewesen. Und meine Mutter hat sie Jungs nur angeschaut und ab und an mal gestreichelt.

    Übertriebene Rattenliebe ist meiner Meinung nach aber auch, wenn man zu viele Ratten hat und ihnen nicht mehr gerecht wird. Wenn man Notfall um Notfall aufnimmt und sich die Überforderung nicht eingesteht. Das ist für mich auch "übertrieben". So gut man es meint.. man muss auch immer zum Wohl der Tiere entscheiden und überlegen, was gut ist. Aber ob man da sin der Situation dann noch kann?

    Viele Grüße

  • Hallo Drotning,

    du schreibst, dass du natürlich zu Hause bleibst, wenn eine deiner Ratten krank ist. Verzichtest du dann nur auf private außerhäusige Aktivitäten, oder gehst du in solchen Zeiten auch nicht zur Arbeit? Sollte letzteres der Fall sein, musst du aber einen sehr tierlieben Chef haben, der bei der Begründung " weil meine Ratte krank ist" Verständnis für dein Fehlen am Arbeitsplatz hat.

    LG

    nachtfalter

  • Hallo,

    wie meinst Du das, nicht zur Arbeit gehen? Natürlich kann man nicht einfach zu Hause bleiben. Ich bin in leitender Position, meine Chefin würde mir was husten wenn ich sage, ich komme heute einfach mal nicht. Die Fragestellung finde ich auch komisch, was für Jobs habt hier denn, wo man einfach zu Hause bleiben kann? Bei mir kann man sich krank melden, muss dann aber auch eine Krankmeldung vom Arzt bringen.

    Es gab bei mir aber schon Situationen, wo ich die Ratte mitgenommen habe und in der Transportbox im Büro bei mir hatte. Eben weil klar war, dass man sie nicht alleine lassen kann.

    Einen Tag Urlaub zu nehmen, wenn es betrieblich geht und gut für die Ratte ist, - klar das würde ich tun. Ob meine Chefin dann für sich denkt, dass das ein blöder Grund ist, spielt dann ja keine Runde. Oder eben nachts aufstehen bzw. aufbleiben, auch wenn man am nächsten Tag früh aufstehen und zur Arbeit muss. Sowas kann auch vorkommen.

    Grüße

    Steffi

  • Verstehe ich das richtig? Du steckst ein krankes Tier in eine Transportbox, nimmst es mit zur Arbeit und lässt es während der gesamten Arbeitszeit in einer fremden Umgebung in der kleinen Transportbox?

    Das wäre für ein gesundes Tier schon ein Stressfaktor, dem ich diesen nicht zumuten wollen würde, aber bei einem kranken Tier?

    MFG Lyrathor

  • Huhu!  :winki:  

    Ich finde, das kommt auch auf die Ratte an, Lyrathor. Es gibt Ratten, die so sehr auf den menschen fixiert sind, dass ihnen die Umgebung egal ist. (Das müssen auch nicht immer Einzelratten sein...)

    Ich kann auf meine Arbeitsstelle (Verkauf Bäckerei) keine Ratte mitnehmen. Hätte ich aber einen Job, bei dem das Möglich ist, würde ich wohl ähnlich handeln wie Drotning.

    Außerdem geht es ja bei solchen Ratten wirklich um´s Überleben, nehme ich an.

    Und wenn ich die Wahl habe: entweder ich versuche irgendwie der Arbeit fernzubleiben (z. B. Krankmeldung), oder die Ratte wird elendig sterben, würde ich niemals den Tod der Ratte wählen. So viel Verantwortung für´s Tier muss man schon haben.

    Grüßlein!

  • Hallo,

    das tue ich dann, wenn das Tier z. Bsp. gepäppelt oder warm gehalten werden muss oder wenn ich es auf diese Weise schaffen kann, tagsüber zum Tierarzt zu gehen.

    Ja, das hab ich dann schon getan.. Es handelt sich um eine Box in katzentauglicher Grösse und je nach Krankheitsfall ist die Ratte auch nicht alleine. Die Alternative hätte in dem Fall geheißen, dass das Tier unbeobachtet, womöglich noch ohne Nahrung oder Flüssigkeit den ganzen Tag alleine ist. Eben weil es nicht mehr selbständig gefressen hat.

    Grüße

    Steffi

  • Hallo,

    eine kranke Ratte mit zur Arbeit zu nehmen, um sie zwischendurch beim Tierarzt vorstellen zu können, kann ich ja noch nachvollziehen. Aber sie mit an den Arbeitsplatz zu nehmen, nur um sie tagsüber zu päppeln und warm zu halten, finde ich schon reichlich übertrieben.

    Ich bin der Meinung, dass man ab einem bestimmten Punkt der Natur ihren Lauf lassen sollte.

    LG

    nachtfalter

  • Huhu!

    Sicherlich finden es viele übertrieben eine Ratte mit zur Arbeit zu nehmen, aber wenn das vom Chef/Kollegen her klargeht finde ich das eine gute Lösung. Ist doch sehr schön, dass das bei Drotning so geht.

    Dieses "der Natur ihren Lauf lassen" finde ich sehr schwierig und verstehe auch nicht ganz was du damit meinst. Ein hilfebedürftiges Wesen einfach sterben lassen auch wenn man helfen könnte?

    Von "Natur" kann ja eh nicht geredet werden, wenn wir Tiere in Wohnungen und Käfigen halten und medizinisch versorgen lassen. In der Natur wären die besagten Tiere wohl schon lange gefressen worden und würden bestimmt nicht in stunden/tagelanger Qual einsam vor sich hinvegetieren und sterben.

    Ich finde wenn man sich einmal dazu entschließt darin einzugreifen und die Tiere aufzunehmen und zu pflegen sollte man auch konsequent sein.

    Lg,

    Jana

  • Huhu,

    ich finde, dass wenn es um das Leben der Ratte geht, sie zum Beispiel alle paar Stunden Medis bekommen muss, ist es in Ordnung sie mit zur zu Arbeit nehmen.

    Übertrieben allerdings finde ich, so wie Drotning schon sagt, wenn man den Überblick über das alles verliert.

    Es gibt Leute die haben 15 Ratten, können sich das aber auch leisten und jedem die Aufmerksamkeit schenken, die sie brauchen.

    Dann gibt es aber auch Leute die haben 15, kriegen es finanziell nicht auf die Reihe und nehmen trotzdem immer mehr Tiere auf.

    Ich muss sagen meine Familie und ich sind auch sehr tierlieb.

    Allerdings darf man sich selbst nicht vernachlässigen und die Tiere eben auch nicht.

    LG

  • ich meinte das wie papiyu, also im notfall würd ich eigentlich außer vogelspinnen und solchen kram alles immer aufnehmen nur eben nicht zu viel gleichzeitig eben weil ich ein mensch bin der schnell gestresst ist und weil die tiere sich doch bestimmt nicht wohlfühlen wenn ständig neue unbekannte tiere dazu kommen.

    lg

  • Hallo Chiflada,

    wenn eine Ratte trotz tierärztlicher Behandlung nicht mehr frißt und trinkt, würde ich dafür sorgen, dass sie in ihrem Käfig immer frisches Wasser und ihr Lieblingsfutter plus Leckerlies zur Verfügung hat. Bis auf eventuelle Medikamentengaben würde ich sie dann in Ruhe und somit eben der Natur ihren Lauf lassen. Entweder sie fängt wieder an zu fressen oder sie stirbt, von selbst oder durch die Hand des Tierarztes. Alles was darüber hinausgeht, ist in meinen Augen übertriebener Aktionismus.

    LG

    nachtfalter

  • Hallo,

    ich finds nicht übertrieben, wenn man wenn nötig sein Tier mit zur Arbeit nehmen kann weils gepäppelt werden muss oder zum TA.

    Es ist meiner Meinung keine natürliche Art, ein Lebewesen das jede unterstützung beim gesund werden benötigt, auf sich selbst gestellt zu lassen und es wohl möglich verhungern und verdursten zu lassen. Ich würde es genau so machen ich kann in meinem Job auch nicht mal eben Blau machen, wenn eins meiner Tiere krank wird.

    Finde auch, dass übertriebene Tierliebe vorhanden ist wenn man immer mehr Aufnimmt und absolut den Überblick verliert. Ich habe mit 18 Ratten auch nicht wenige, aber ich kann zum Glück jedem gerecht werden.

  • Hey,

    übertriebene Ratten"liebe" wäre für mich, unter dem Pseudonym des natürlichen Laufes der Natur eine Ratte verdursten oder verhungern zu lassen. Und wenn ich nicht im Auge habe, was geschieht muss ich vorher reagieren. Die Vorstellung, mein Tier würde während meiner 10 stündigen Arbeitszeit da liegen und nichts zu sich nehmen... Sorry, unvorstellbar! Entweder ich kann das dann im Blick haben, mir frei nehmen oder die Ratte mit zur Arbeit nehmen oder ich sorge dafür, dass das jemand anders tun kann. Schliesslich habe ich mit der Aufnahme die verdammte Pflicht übernommen, mich um das Tier zu kümmern!

  • Hallo DieVita,

    und was willst du tun mit einer Ratte, die trotz tierärztlicher Behandlung nicht mehr frisst? Würdest du sie gegen ihr naturgegebenes Verhalten nudeln wie eine Weihnachtsgans und ihr mit einer Spritze oder Pipette Wasser einflößen, damit sie sich verschluckt und die in die Lunge geratenen Nahrungsmittel eine Lungenentzündung hervorrufen?

    Die Vorstellung, eine Ratte zwangszuernähren finde ich schrecklich, zumal sich die armen Tierchen noch nicht einmal übergeben können.


    LG

    nachtfalter

  • Hallo nachtfalter,

    meines Wissens nach war hier nie die Rede von Zwangsfütterung? Weder Drotning noch ich noch jemand anders sprach davon. Hast du es noch nie erlebt, dass eine Ratte nicht mehr von allein aus einem Napf frass, dafür jedoch alles was du ihr per Hand angeboten hast? Um Gottes Willen, es ist für mich schon schlimm genug, ein Medikament zwangsweise einzuflössen! Und wenn das jeweils mit einer Verschlechterung des Allgemeinzustandes einhergeht über einen Zeitraum, den ich nicht mehr für vertretbar halte, mache ich nicht einmal mehr das.

  • Ich kann meinen Beitrag nicht mehr bearbeiten, darum so:

    Das arme Tierchen, das sich nicht mal übergeben kann, das jedoch fressen möchte und das auch tut, nur um dann alles wieder auszu würgen, das lasse ich übrigens erlösen... Doch auch das kann ich nur beurteilen, wenn ich sehe, ob und wie die Nahrungsaufnahme stattfindet ;) In diesem Sinne freundliche Grüsse...

  • Hallo

    Na Nachtfalter, ist dir mal wieder langweilig? Schade, du hattest du so lange genug zu tun wie es scheint.

    Ich würde ein krankes Tier, welches alle paar Stunden entweder Futter/Wasser oder sonstige Versorgung braucht ebenfalls nicht allein lassen. Aus einer Spritze alle paar Stunden habe ich übrigens besonders ZNS Ratten schon sehr oft gefüttert, weil sie total Hunger hatten und auch essen wollten, aber es krankheitsbedingt für einige Zeit nicht konnten. Diese Zeiten müssen eben überbrückt werden und nur deswegen würde ich kein Tier sterben lassen weil es krankheitsbedingt nun mal einige Zeit Hilfe braucht. Und das halte ich keineswegs für übertrieben.Aktionismus, sondern für sinnvolle Therapie.

    VG

  • Hi

    Der Begriff "Zwangsfüttern" ist aber auch von der Begrifflichkeit her irreführend. In der Regel ist das kein "Zwang" im Sinne von etwas negativem, ich würd das erstmal "Hilfe beim Fressen" nennen.

    In den seltensten Fällen muss man da mit Zwang arbeiten, wenn die Ratte noch selber fressen kann, kann man ihr mit Brei helfen, den sie nur zu Schlecken braucht. Wenn sie für feste Nahrung zu schwach ist, sind wir gezwungen, ihr so zu helfen, wenn wir sie nicht verhungern lassen wollen, was Tierquälerei wäre und sicherlich auch im Sinne des Tierschutzgesetzes "interessant".

    Auch Fressen mit der Spritze eingeben muss kein Zwang sein, sondern ist in vielen Fällen nur eine Hilfestellung, die selten dauerhaft nötig ist.

    Zwang ist da nur nötig, wenn es sich um Handaufzuchten handelt, die das noch nicht kennen oder keine Lust haben, oder wenn es Medizin ist, die dringend rein muss. Mir ist da in meiner langen Laufbahn aber noch keine daran erstickt oder hat sich, wie das hier suggeriert wird, bei jedem Bissen sofort verschluckt. Wenn man sie zum Fressen zwingen muss, heißt das doch, dass sie noch fressen können und dann können sie auch schlucken, wenn wir Menschen uns dabei nicht gar zu blöd anstellen. Deswegen macht man sowas ja langsam und vorsichtig.

    Wenn sie nicht schlucken KANN, wird die Ratte ja per Infusion stabilisiert, bis es wieder geht, oder eingeschläfert. Weil wenn kein Schlucken mehr möglich ist, handelt es sich eh um Grunderkrankungen, die nicht mehr heilbar sind oder die Ratte ist im Koma.

    Hier gab es schon öfter Ratten, die überhaupt nicht mehr ohne Hilfe fressen konnten. Das waren solche, deren Kreislauf soweit unten war, dass sie mit viel Mühe geweckt werden mussten und den Brei ins Maul gelegt kriegen, um etwas zu sich zu nehmen. Eine solche sitzt hier neben mir, die ist nach einer Operation zusammengebrochen und fiel in einen narkoseähnlichen Zustand zurück, Kreislaufzusammenbruch, wachte einen kompletten Tag nicht mehr ohne starke Reize auf. Natürlich hat sie ne dicke Infusion bekommen und ich bin dann die Nacht alle zwei Stunden aufgestanden, um ihr (eh neben dem Bett gestanden) Glucoselösung ins Mäulchen tropfen zu lassen, damit sie durchs Trinken oder wenigstens durch die Schleimhaut etwas Glucose zu sich nimmt, wenn sie etwas klarer wurde gab es auch Paste, das sie schlecken konnte. Dieser zustand war mind. 24h, in der wir dauerhafte Organschäden riskiert hätten, wenn wir sie nicht künstlich substituiert hätten.

    Sie ist dann wieder aufgewacht und herumgelaufen, nach ein paar Tagen ist sie wieder kollabiert und wir haben dasselbe Spiel nochmal eine Nacht so gemacht, durchgehend warm halten, Infusion, Glucoselösung und Paste.

    So, extrem widernatürlich. Wenn ich aber nicht bereit gewesen wäre, so ein Opfer für sie zu bringen hätte ich die Pflicht gehabt, sie zum Einschläfern zu bringen, aber sie in so einem Zustand unversorgt zurück zu lassen wäre zurecht ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz gewesen, wenn es auch leider wegen einer Ratte zuwenig Interesse gibt, sowas zu ahnden. Aber einem Tier eine nötige medizinische Versorgung zukommen zu lassen, ist die Pflicht jedes Bürgers hier in Deutschland.

    Schlumpfine indes hat das schon längst vergessen und lebt hier zwei Monate lang schon quietschvergnügt. Ohne Kümmern wär sie auf jedem Fall tot. Jetzt aber lebt sie und es war abzusehen, dass sie nur überlebt, wenn dieser Aufwand gemacht wird.

    Wärs wie in der Natur, hätt ich sie dem nächsten Wildtier vorsetzen müssen, damit dieses sie schnell erledigt. Aber wir sind nicht in der Natur, von demher sind Diskussionen über das natürliche müßig...

    LG

    Judith

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