Wer kennt solche Sprüche: "Deine Ratten sind Dein Kinderersatz, haha."

  • Guten Tag zusammen! :winki:

    Einige von uns nennen sich ja (Ratten)Mama oder (Ratten)Papa. :)

    Für mich persönlich wollte ich das von Beginn an nicht und bevor ich es nicht wollte, wäre ich nie auf die Idee gekommen, obwohl wir unsere 5 Böckchen ja als Babys bekommen haben.

    Da wir ganz oft Begeisterung und Interesse bemerkten, wenn wir die 5 Babys erwähnten, habe ich Photoalben als .pdf zusammengestellt und per eMail verschickt. Nicht alle waren endlos begeistert, aber dann habe ich dennoch die Bilder auch an die verschickt, die nicht unbedingt und auf jeden Fall Photos haben wollten; wer sie nicht sehen möchte, muss sie ja nicht ansehen.

    Beim Ausstatten und Einrichten des Tempels ( = Käfig) und des Auslaufs habe ich wirklich eine ganze Menge Spaß. :)

    Das Feedback von Bekannten, Freunden und Verwandten ist bisher sehr positiv, wenn sie ins Wohnzimmer kommen und den Käfig entdecken. Wenn ich nach der Reinigung umdekoriere, mache ich meist Photos, die dann auch in den Photoalben landen.

    Letztens kam dann eine eMail zurück mit einem Kommentar, der... im ersten Moment war ich sauer.

    Gut, das liegt natürlich am Kontext. Ich bin kinderlos & kinderwunschlos und damit völlig glücklich, aber es gab (momentan war es ruhig, kommt bestimmt wieder) da mit einer Person in der Familie (nicht meine Mutter) Diskussionen und Psychologisierungen und was nicht alles...

    In dieser eMail stand zunächst ein Dank für die Bilder.

    Der nächste Satz war dann:


    "So kann der Brutpflegetrieb auch funktionieren!;-)"


    (Da ist zwar dieses Grinsegesicht hinter, aber ich habe Grund zu wissen, wie die Person das gemeint hat...)

    Kennt ihr solche Situationen oder Kommentare, die als Witz dastehen, aber nicht witzig sind?

    Kennt ihr andere Aussprüche, von mir aus auch ohne den Kindersatzhintergrund?

    edit: (entdeckte) Schreibfehler

  • Hey...

    Klar kennt man das. Musste ich mir letztens sogar von meinem Freund ins Gesicht sagen lassen.

    Aber meine Güte... Wenn sowas per Mail kommt... Schultern zucken und auf "gelesen" klicken.

    Da muss man denke ich immer durch, wenn man seine Tiere liebt. Egal was für Tiere es sind. Sobald es über das "normale" pflegen, füttern, säubern hinausgeht, sehen Menschen ohne Tiere und ohne diese Tierliebe das eben als übertrieben an und bringen das auf verschiedenste Arten zum Ausdruck.

  • Hey

    klar kenn auch ich solche Sprüche.

    Bei mir kam ernsthaft: " IHHHHHHH wie du hällst Ungeziefer"

    bzw

    " die Ratten bekommen ja besseres Fressen als du dir zu Mittag machst"


    Also ich steh dazu das ich Ratten hab und vorallem das ich all meine Tiere lieb hab und sie auch umsorge so gut wie ich es kann und wie ich es für richtig halte.


    Lg

  • Huhu,

    das kenne ich auch. Kann mir von Klassenkameraden anhören, dass ich wandelnde Krankheiten im Käfig halte und mich besser um die kümmer als es normal sei. Meine Mutter meinte letztens auch, dass ich keine Kinder kriegen sollte, sonst müssten die noch hinten anstehen.

    Finde ich totalen Schwachsinn. Wenn ein Tier krank ist, dann bleib ich auch schon mal zu Hause, statt feiern zu gehen.

    Aber meine Mutter muss sich oft sowas anhören. Sie hat 4 Hunde und die bekommen halt auch schon mal Reis und Nudeln zu Mittag, manche Leute verstehen sowas einfach nicht. ;)

    LG

  • Hallou

    also ich habe das auch schon viel gehört, zwar wurde mir das noch nie gesagt, aber einer guten Freundin von mir, die jahrelang Meerschweinchen hatte und diese auch wirklich betüddelt hat.

    Ich finde das etwas irrsinnig, da viele Tierhalter selbst auch Kinder haben. Denen wir das dann auch nicht nachgesagt, dass die Haltung von Tieren die Kinder ersetzen soll.

    Dabei ist das doch seit Jahrhunderten so gewesen, dass Menschen bzw. Familien Tiere bei sich halten: Hunde, Katzen, Pferde, Rinder, Schafe, Vögel, Marder...

    Nur weil sich die Gesellschaft so entwickelt hat und wir nicht mehr mit unseren Geschwistern und Eltern und Großeltern zusammen leben, heißt das doch nicht, dass es ein Ersatz ist. :confu:

    Aber naja, was will man machen. Manche Leute mögen Haustiere nicht. Und manche mögen sie, sehen sie aber nur als Bespaßung. Und andere sehen sie als liebzuhabende Individuen. :rolleyes: Jedem das Seine!

    LG,

    Scilla

  • Hi! :wikli:

    Interessant zu lesen, was ihr so zu hören bekommt.

    Menschen. *kopfschüttel*

    Allgemein habe ich schon gehört und gelesen, von "geistreichen Sprüchen" anderer Mitmenschen gegenüber Rattenliebhabern.

    Ich denke, dass es mir noch nicht sehr oft geschehen ist, dass mir jemand konkret direkt solche Äußerungen entgegen gebracht hat.

    @millemaus: Oh, das vom Freund zu hören, das ist aber auch "schön"... :|

    Inzwischen bin ich auch nicht mehr sauer. Ist halt leider typisch für diese Person, die übrigens selbst eine vielumkümmerte Katze hat, die sehr, sehr wichtig ist. Sie hatte unsere Bilder sehen wollen, deshalb hatte ich sie geschickt.

    Ich bin Veganerin und sowieso 'ne Abweichlerin, also ich bekomme schon eine Menge Kram erzählt. Niemand kann mich dadurch von irgendetwas abhalten. Den "Tempel" werde ich weiter mit viel Mühe und Liebe einrichten, das ist völlig klar.

    Aber das bedeutet nicht, dass ich nicht manchmal doch getroffen werden kann, das gebe ich hier offen zu.

  • Hey :)

    Ja, das war echt klasse.

    Das war in einer Streitsituation, aber trotzdem nicht schön.

    Im Nachhienein hat er erklärt, wie er das meinte usw. und da hat sich das ganze aufgeklärt und er hat sich entschuldigt.

    Ansonsten höre ich solche Sprüche auch ständig von meinen Eltern, selbst wenn ich seit fast 2 Jahren nicht mehr bei ihnen wohne. Aber wie gesagt: Menschen die selbst keine Tiere haben, die sie lieben, können das nicht nachvollziehen.

    Solange man für sich selbst weiß, dass man alles richtig macht und eben nicht übertreibt, kann man da getrost drüber hinweg gehen.

  • Hallo,

    jaa das kenne ich sehr gut. Als eine meiner klassenkameradin erfahren hat das ich Ratten habe (ich habe in dem moment mit meiner Mum telefoniert und da ging es halt um einen ersatzkäfig für die Babys), meinte sie "Ihhh in welchem Loch wohnst du, das du Ratten hast?". Das ist aber auch eine (tut mir leid wenn sich das oberflächig anhört), der man ansieht das sie sich keinen Finger schmutzig machen will. Meine Mum sagt immer wieder spaßig gemeint das die jetzt mein Freundersatz sind. Wederrum sagen einige das ich nur meine Familie und meine Tiere liebe und mir alle anderen Mitmenschen egal wären. Aber darauf gebe ich nichts!! Schließlich ist es mein Leben, mein Hobby, meine Tiere und meine Gefühle! Und es wäre ja wirklich schlimm wenn ich meine Familie und Tiere hassen würde :/

  • Hallo.

    Wenn man mal ganz ehrlich ist, ist ja sogar was dran mit dem Kinderersatz. Auch wenn die Analogie natürlich nicht vollkommen ist: die Tiere sind von Menschen genauso abhängig wie Kinder, die Verpflichtung ist ebenfalls sehr weitgehend, lediglich etwas weniger "endgültig" aufgrund der niedrigeren Lebensspannen. Es gibt auch sicherlich Menschen, für die ihre Tiere auch emotional so etwas wie ein Kinderersatz sind, da mache ich mir nichts vor. Ich sehe darin auch absolut nichts Schlimmes.

    Schlimm wird es, wenn sich andere Menschen darüber effektiv lustig machen. Denn der herablassende Tonfall bei solchen Kommentaren geht ja stets in die Richtung, dass das starke Verantwortungsgefühl gegenüber dem Tier entweder irgendwie nicht angemessen sei, oder der/die Halter(in) ja einfach "richtige" Kinder kriegen könnte, die Tiere also quasi eine bemitleidenswerte Notlösung darstellen. Derartige Einstellungen der lieben Mitmenschen finde ich tatsächlich erbärmlich.

  • Hallo Nina,

    mach dir nichts draus :zure: Ich höre solche Komentare schon gar nicht mehr :lala: Ich freu mich jedesmal über die Bilder deiner Süssen. Und dein "Tempel" ist einfach klasse :daumen: Ich finde es toll, mit wieviel Liebe du ihn immer wieder neu einrichtest :) Mach weiter so

  • Hallo,

    ich wäre eigentlich noch ganz froh darüber wenn man mir nachsagen würde, dass meine Tiere ein Kinderersatz sind. Für meine Familie und auch einige Bekannte/Freunde habe ich eine Macke und zwar, weil alle Tiere bei mir ein großes Gehege haben. Meine vier Meerschweinchen leben auf 2,4 qm und meine Hamster haben AQ´s mit dem Maß 100x40x40cm (man bedenke, dass dies NUR das Mindestmaß ist). Meine Mutter hält mich für "nicht mehr ganz klar im Kopf". Bei ihr darf ich die Tiere auch gar nicht erwähnen die dreht und wendet dann alles so das die Tiere schlecht sind. Das ist alles nur Zeitverschwendung und Geldausgeberei. Wenn ich zu viel Geld hätte sollte ich das bitte ihr geben, sie könne es besser gebrauchen.

    Sie versteht das ganze überhaupt nicht und nutzt jede Gelegenheit um sich darüber lustig zu machen. Das ist schon sehr nervig. Ich verlange nicht, dass die da so begeistert ist wie ich sondern einfach nur das sie es akzeptiert, aber das ist wohl zu viel verlangt.

    Wenn sie mich besuchen kommt und ins Wohnzimmer eintritt ist der erste Satz "die Tiere stinken bis zum Himmel, wie kannst du hier leben". Für sie stinken die Tiere immer, ob gerade frisch sauber gemacht oder seit 3 Tagen nicht. :wü:

  • Hey,

    ohja das kenne ich nur zu gut Polarlicht. Ich hab ja zu den 6 Ratten, wobei 3 davon eigentlich meinem Sohn gehören auch wenn sie zu 6. ein Rudel bilden, noch einen Hund und 4 Kinder und muss mir ständig von meinem Dad anhören, daß bei der ganzen Viecherrei, vorallem bei den Ratten jawohl die Kinder zu kurz kommen und außerdem stinken die und übertragen Krankenheiten und was er sich da nicht noch alles zusammenspinnt.... .

    Sein Lieblingssatz ist aber.... Wehe die fressen sich durch die Zimmerwand....

    Ohren auf Durchzug mehr fällt mir da nicht mehr zu ein :zura: .

    LG Jenny

  • Jadawin: Ohren auf Durchzug ist aber manchmal nicht so einfach, vorallem wenn man sich das so oft anhören muss. Würde sie mir nur einmal ihre Meinung sagen wäre das okay aber sie nutzt ja jede Gelegenheit um was gegen die Tiere zu sagen. Von den Ratten (die sind ja erst seit Samstag hier) weiß meine Mutter noch gar nichts und das soll auch erstmal so bleiben. Wenn ich ihr das noch erzähle dann geht sie wohl in die Luft.

    Ach ja, ich finde es auch immer so schlimm wenn die Ratten so schlecht gemacht werden. Das hat sich aber in vielen Köpfen einfach fest gesetzt und man bekommt es nicht weg, leider. Es stimmt ja auch, dass Ratten einen gewissen Eigengeruch haben aber unter stinken verstehe ich wenn mein Hund gepupst hat, das stinkt wirklich aber nicht die Ratten. :D

  • Ja da hast du recht, aber ich brauch meine Nerven für meinen pubertierenden 10 jährigen also muss mein Dad in dem Punkt einfach ignoriert werden ^^

    Genau, der Hundepups stinkt und Ratten duften einfach nach Ratte ;)

    Ich drück dir die Daumen das deine Ma bald begreift, das es dein Leben und deine "stinkende" Wohnung ist und dich dein tierisches Leben leben läßt.

  • Danke, ich glaube aber das wird nie der Fall sein. Aber wie sagt man so schön? "Irgendwann gewöhnt man sich an alles". Und ich stehe dazu, ich lebe gern in meiner stinkenden Wohnung aus einer feinen Geruchsmischung zwischen: Hamster, Meerschweinchen, Ratten und Hundepups. Das ist besser als jedes au de Toilette :D

  • Huhu!  :winki:  

    Was man als Rattenhalter so alles zu hören bekommt, wurde ja schon gesagt. Ich schalte da teilweise auch auf Durchzug, oder erkläre die Rattenhaltung, je nach dem, wie der Mensch rüberkommt, der mir etwas an den Kopf wirft.

    Zum Kind-Ersatz: meine Ratten sind kein Ersatz für Kinder, aber sie sind mir so wichtig wie für andere Menschen ihre Kinder. Ich finde, da gibt es einen Unterschied. Ich halte nicht Ratten, um etwas zu haben, was ich umsorgen kann. Im Gegenteil, manchmal wäre es mir lieber, wenn die Nasen nicht ganz so viel Arbeit machen würden...  :pfeif:  

    Ich halte Ratten, weil sie interessant sind, weil sie eine Bindung zu uns Menschen aufbauen und einfach mein Leben bereichern.

    Kinder und Tiere haben für mich den gleichen "Wert"; es sind beides relativ hilflose Wesen, uns ausgeliefert. Aber man kann keines der Beiden als Ersatz für das Andere hernehmen.

    Grüßlein!

  • Hallo zusammen! :blu:

    Eure Meinungen, Erfahrungen und Gedanken finde ich echt wissenwert, teils sehr schön, einige Erlebnisse machen mich traurig.

    (Leider kann ich kein "Gefällt mir" mehr anklicken, weil meine maximale Menge an Gefällt-mirs für heute schon erreicht ist... :confu: )

    Dass fremde Menschen schonmal [selbstzensur] sind, ist ja schon übel genug, aber so sind Menschen dummerweise.

    Bescheuert ist, wenn die Leute, die Dir erzählen, dass sie Dich lieben Dir dann soetwas an den Kopf werfen, oder?

    Manchmal möchte ich fragen:

    Meinst Du, dass uns das näher bringt?

    Und nochmal zu dem Kinderersatz:

    Freunde können Familie sein, mehr als manche Menschen, die "das Blut mir Dir teilen" - wir Menschen sind auch Tiere.

    Also wieso sollten unsere kleinen oder größeren pelzigen oder gefiederten oder geschuppten... Gefährten nicht Familie sein?

    <3 , Nina

  • Hallo,

    ich habe bis jetzt als Reaktion auf die Ratten von Erwachsenen meist nur großes Staunen erlebt. Die meisten kennen sowas nicht, dass man für Kleintiere so einen Aufwand betreibt (Ich kannte das bis vor einem halben Jahr übrigens auch nicht). Die Reaktionen waren bislang aber positiv oder zumindest respektvoll.

    Ich selbst könnte mich aber nicht als Rattenmama sehen. Und zwar deshalb, weil ich ein Kind habe. Und ein eigenes Kind ist wirklich was ganz anderes. Wäre ich Rattenmama und die Ratte stirbt - den Gedanken kann ich gar nicht zu Ende denken. Das könnte ich emotional nicht vereinbaren.

    Mama sein und sich Ratten halten ist nicht das gleiche, finde ich. Sicherlich kann man aber mit Ratten einiges kompensieren. Na und, ist doch schön.

    Grüße

  • Huhu!  :winki:  

    Ich glaube, der Begriff Rattenmama wird etwas überbewertet.

    Ich nenne mich und meinen Freund bei meinen TH-Hunden z. B. auch Mama und Papa, obwohl ich die Hunde keinesfalls verhätschele, sondern bestmöglich erziehe und auf die Vermittlung vorbereite.

    Der Ausdruck Mama und Papa hat sich durch dieses Forum und die Ratten einfach hier eingeschlichen. Dass wir uns so nennen, heißt aber noch lange nicht, dass wir unsere Tiere verhätscheln und verziehen. Ich glaube, die meisten denken aber genau das, wenn man von Mama und Papa spricht.

    Einige Erwachsene Menschen nennen ja auch ihre Freunde oder Bekannten "Kinderchen", ohne es wörtlich zu meinen. Es ist halt ein Kosename, und so ist es bei den Ratteneltern eben auch.

    Grüßlein!

    Edit: Ich finde es übrigens gar nicht schlimm, wenn mir meine Ratten so lieb sind wie z. B. Dschinni ihr Kind. Dadurch wird quasi garantiert, dass ich alles für die Ratten tue (was jetzt nicht heißt, dass Dschinni das nicht tut).  ;)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!