Vermittlung von alter & kranken Ratte?

  • Hallo allerseits,

    wir mussten heute zwei Ratten recht unvorhersehbar einschläfern lassen und nun sind nur noch zwei übrig. Ziemlich hart wenn man bedenkt, dass wir vor einem Jahr noch 10 von den Nasen hatten.

    Da wir vorher schon geplant hatten mit der Rattenhaltung aufzuhören, wird es nun plötzlich Zeit. Normalerweise würden wie die beiden jetzt "einfach" in ein bestehendes Rudel vermitteln. Der Haken an der Sache ist, das unser Kastrat, Flecky, inzwischen etwa 2,5 Jahre alt ist und leider auch seit einigen Monaten gelähmte Hinterläufe hat. Er ist ansich noch munter und trotz seiner Behinderung ist für uns noch ein deutlicher Lebenswille und auch Lebensfreude zu erkennen. Alleine aufgrund seines Alters haben wir von ihm am eher erwarten das er "nicht mehr lange macht". Und da wir ihm aber nicht auch noch den Stress einer Vermittlung antun wollten sah unsere eigentliche "Planung" vor zu warten bis für Flecky die Zeit zu gehen gekommen ist um dann die Verbleibenen zu vermitteln.

    Allerdings sind wir dann auch noch davon ausgegangen, dass wir die anderen Drei zusammen abgeben können. Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt...

    Die andere Ratte, Babsi, ist Schätzungsweise zwischen 1,25 und 1,5 Jahren alt und abgesehen von einem wirklich mini-minimalem Schiefkopf und der "obligatoischen" Myko eigentlich topfit und munter.

    Wir sehen im Moment folgende Möglichkeiten wie es weiter gehen könnte:

    Wir vermitteln beide.

    Wir lassen Flecky einschläfern und vermitteln Babsi.

    Wir vermitteln Babsi und lassen Flecky erst dann einschläfern.

    "Warten" bis Flecky geht (bzw. gehen muss) und vermitteln Babsi anschließend.

    Babsi vermitteln, Flecky behalten und "warten".

    Option 1 und 5 sind für uns eigentlich ausgeschlossen. Wobei Option 1 noch eher vorstellbar wäre als 5.

    Bei Option 4 ist das Problem, dass wir unter Umständen auch länger warten können und das wieder "zu spät" für Babsi sein könnte.

    2. und 3. ähneln sich mit dem Unterschied, dass bei der einen Babsi keine Zeit alleine hier verbringen muss.

    Was ist eure Meinung? Seht ihr noch andere Optionen? Wie können wir das für die beiden "am Besten" regeln?

    Ich weiß, dass es schwer ist jemanden übers Internet darüber zu beraten, besonders weil es um ein eventuelles Einschläfern geht. Aber vielleicht mag sich ja doch jemand dazu äußern.

    Liebe Grüße

  • Hallo,

    für mich klingen die Optionen 2 und 3 so, als ob Ihr Flecky einschläfern lassen wollen würdet, obwohl er noch munter ist und Lebenswille hat. Lese ich das richtig raus?

    Wenn ja, dann würde ich diese Optionen schonmal von vor herein ausschließen.

    Ich glaube, ich würde mich an Eurer Stelle erstmal für beide nach einem Platz umhören.

    In einem passenden, ruhigen Rudel, könnte das durchaus gut gehen.

    Ich habe hier kürzlich einen Kastraten im Alter von knapp 2 3/4 Jahre vermittelt, weil ich ihn mit weiteren älteren Kastraten als Dauerpflegegast übernommen hatte, dann seine Kollegen starben und meine vorhandenen Rudel alle für ihn nicht passten.

    Die Inti fand natürlich vorsichtig und unter Berücksichtigung seines Alters statt und er konnte mit einigen netten Mädels zusammenziehen und kann seine letzte Zeit in Gesellschaft verbringen.

  • Huhu,

    als ich Punkt 2 und 3 gelesen habe, war ich echt geschockt. Nur weil man die beiden loswerden will, die ältere gleich einschläfern lassen, obwohl sie so noch fit und lebenswillig ist? Sorry, aber da hab ich kein Verständnis dafür. Dann vermittelt lieber beide Ratten, solange das Rudel (wie Serena-t schon erwähnt hat) ruhig ist, sollte das kein Problem sein. Also schlagt euch Punkt 2 und 3 mal ganz schnell aus dem Kopf. Und kein normaler und guter Tierarzt wird ein Tier einschläfern das noch fit und lebenswillig ist, meine TA würde mir den Vogel zeigen und mich für verrückt erklären. Unfassbar. Ich hoffe die beiden finden noch ein gutes und endgültiges neues zuhause.

  • Zitat

    Huhu,

    als ich Punkt 2 und 3 gelesen habe, war ich echt geschockt. Nur weil man die beiden loswerden will, die ältere gleich einschläfern lassen, obwohl sie so noch fit und lebenswillig ist? Sorry, aber da hab ich kein Verständnis dafür. Dann vermittelt lieber beide Ratten, solange das Rudel (wie Serena-t schon erwähnt hat) ruhig ist, sollte das kein Problem sein. Also schlagt euch Punkt 2 und 3 mal ganz schnell aus dem Kopf. Und kein normaler und guter Tierarzt wird ein Tier einschläfern das noch fit und lebenswillig ist, meine TA würde mir den Vogel zeigen und mich für verrückt erklären. Unfassbar. Ich hoffe die beiden finden noch ein gutes und endgültiges neues zuhause.

    es geht noch besser.

    letztens wurde eine 2 jahre alte ratte als futtertier angeboten grund: sie ist nicht mehr so fidel und aktiv wie in jüngeren jahren sie wollte sich dafür junge ratten kaufen.....

    finde ich ja noch grauenvoller...

  • Hallo zusammen.

    Ich möchte darum bitten, dass die Anfrage von Tascha-mäuschen nicht gleich wieder bewertend und destruktiv kommentiert wird. Sie hat ihre möglichen Optionen relativ nüchtern geäußert. Ich denke, wenn ihr egal wäre, was mit den Jungs passiert, hätte sie sich keine Gedanken um die Möglchkeiten gemacht, die sie hat.

    RostockerFamilie Was genau an Deinem Posting hat etwas mit der Frage der TE zu tun? :böra:

    @Tascha-mäuschen

    Ich würde Serena-T zustimmen und bin sicher, dass eine Integration egal in welchem Alter durchaus klappen kann. An Deiner Stelle würde ich mich sofort auf die Suche machen. So unmöglich ist es gar nicht, dass sich noch ein Platz findet, wo die beiden noch eine gute Zeit gemeinsam in einem Rudel verbringen können. Auf keine Fall solltest Du die beiden auseinander reissen, wenn es nicht unbedingt notwendig ist. Und natürlich sollte kein Ratz eingeschläfert werden, der zwar alt, aber seinem Alter entsprechend fit ist.

    Grüße!
    Steffi

  • Drotning: Du hast recht, aber als Rattenhalter der seine Tiere mag, kommt doch nicht einfach auf die Idee eine Ratte die noch fit und lebenswillig ist einfach einzuschläfern. Und wenn sich so keiner Privat findet, dann wende ich mich doch lieber ans Tierheim oder noch besser an eine Notfallstelle. Und die TE hat uns nach unserer Meinung gefragt und die habe ich auch geschrieben. Dass ich geschockt bin und das sie die beiden am besten vermitteln soll. Und dennoch unterstütze ich keine Leute die die Option sehen, das sie das Tier einschläfern lassen wenn sie noch fit und lebenswillig ist! Sehe ich nicht ein und zu der Meinung stehe ich auch. Dann lieber hier ein Thema zur Vermittlung aufmachen.

    E: Ich sehe gerade das ich oben die 1. erwähnt habe die nicht zutrifft, mein Fehler, ich meinte die 2. und 3. Option

  • Hey,

    eine Option wurde noch nicht genannt - wobei die wohl zu 1. gehört.

    Aber man muss immer schauen, wie fit der alte Herr wirklich ist und ob er eine Inte noch schafft - er lebt ja auch nicht allein, sodass er dringend Gesellschaft braucht. Wenn er fit genug erscheint, sollte man die Inte definitiv versuchen und ihn ihm Auge behalten - man weiss nie, was die Zukunft bringt. Wenn er nicht fit genug erscheint, sollte nur seine Freundin integriert werden, aber weiter bei ihm leben, bis seine Zeit gekommen ist.

    Sofern es ihr und ihm wenig aus macht, kann man ruhig die Inte-Treffen so steigern, dass sie sich täglich treffen und zeitnah nach seinem Tod zusammen ziehen können.

    Dazu muss man aber einen guten Endplatz finden mit Verständnis für die Tiere, die auch gewillt ist, eine Weile 2 "Rudel" zu halten.

  • Guten Morgen,

    vielen Dank für die Antworten. Wie Drotning es richtig erkannt hat ist der Beitrag recht nüchtern geschrieben und das war von mir auch so gewollt. Auch wenn es vielleicht nicht jeder verstehen kann bzw. anderer Meinung ist, aber ich finde gerade wenn man die "unbequemen" Optionen kategorisch ausschließt dann läuft man Gefahr den Zustand des Tieres und dessen Lebensqalität zu positiv zu sehen. Immer nach dem Motto: "So schlimm geht es ihm doch noch nicht!". Und wer weiß, wenn ihr ihn sehen würded kommt ihr vielleicht zu einer ganz anderen Einschätzung!?
    Wir haben es bereits bei anderen Ratten im nachhinein festgestellt, dass es besser gewesen wäre sie einzuschläfern aber da wir immer noch gehofft haben, haben wir die Therapie bzw. Entscheidung unötig und garantiert nicht zum Wohl des Tieres hinnaus gezögert. Sowas nagt lange Zeit an mir und darum versuche ich so diesmal zu einer besseren Lösung zu kommen.

    Ich möchte hier und heute definitiv keine Grundsatzdiskussion führen ob und wann Einschläfern "zum Wohl des Tieres" ist. Ich bin für jede begründete Meinung und Einschätzung, sofern sie sich auf unsere Situation bezieht, dankbar. Ganz besonders wenn sie in eine andere Richtung geht als die von uns Bevorzugte. Allerdings bitte ich Aussagen, die andeuten wir würden unsere Tiere nicht lieben, lieber für euch zu behalten. Danke.
    Auch wäre ich Vorsichtig mit Äußerungen was ein "normaler" und "guter" Tierarzt tun würde. Wir vertrauen unserem Tierarzt und schätzen die Meinung. Aber, wie in dem Fall Flecky, folgen wir nicht jedem Rat, dann wäre er Gestern mit im selben Loch gelandet wie die anderen beiden (sorry für die harten Worte).

    Ich möchte nochmal betonen, dass wir nicht nur Aufgrund des Alters von Flecky sondern vorallem seiner Behinderung wegen einer Vermittlung skeptisch gegenüber stehen. Er kann beide Hinterläufe nicht mehr bewegen. Das hat nicht nur zur Folge, dass er sich nur mit den Vorderpfoten fortbewegen kann, sondern auch, dass er sich kaum noch richtig putzen kann. Davon abgesehen war er schon immer "der Schüchterne" und musste oft einstecken. Das nimmt er allerdings mit stoischer Ruhe hin. In den bisherigen Intis (die letzte ist ein Jahr her) konnte er sich immer noch zur Wehr setzen. Jetzt durch die Lähmung habe ich da doch starke Zweifel, dass er überhaupt eine "Chance" hat. Außer es gibt wirklich ein Rudel, dass vom Wesen her sehr relaxed ist und man sie im Prinzip direkt zusammen setzen kann (ich weiß, ist so oder so keine gute Idee). Babsi hingegen ist das Gegenstück. Eine Ratte die sich nicht so leicht unterbuttern lässt und mit mehr "lebendigen" Rudelpartnern besser aufgehoben wäre. Ein Rudel passend für beide zu finden halte ich dadürch für ungleich schwieriger. Aber ich lasse mich da auch gerne eines besseren Belehren. Eure ( Serena-t, @Droting, Niniel) Beschreibungen machen da zwar Hoffung aber trotzdem bleiben Zweifel.

    Tierheim ist keine Option. Ich finde Tierheime gut und sinnvoll aber nicht für alte und kranke Ratten. Wir haben selbst 8 unserer Nasen aus dem Tierheim / -auffangstation aber für alte und behinderte Ratten ist das meiner Meinung nach nicht die Richtige Lösung. Davon abgesehen würde ich mich beim abgeben so fühlen als würde ich die beiden nur "loswerden" wollen. Das könnte aber falscher nicht sein.

    Liebe Grüße

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