Hallo Zusammen,
wir suchen zur Zeit auf Grund des moralischen Dilemmas um Tierprodukte alternative B12 Quellen für Ratten außer Fleisch, Milch und Eier. Natürlich hat die Gesundheit unserer Ratten dabei oberste Priorität.
Wir haben natürlich auf Grund von falschen Informationen (da die B12 Werte ja für Laborratten gelten die ja ohnehin nicht lange leben) und unserem Gewissenskonflikt versucht das erzeugte Leid auf beiden Seiten, welches durch die Fütterung von Milchprodukten/Eiern ensteht möglichst gering zu halten, da wir eben davon ausgingen das eine geringe Zufuhr auf Grund der Laborinfos und der Tatsache das Ratten ihren Kot fressen (was wir bei unseren beobachtet haben) ausreichen würden. Was ja wohl leider doch nicht der Fall ist. Diese Erkenntnis würde ich dennoch nicht als Experiment-Ergebnis ansehen, da wir ja schließlich von Fakten ausgingen, die sich als falsch herausgestellt haben. Ein Experiment wäre es gewesen wenn wir vorher garkeine Ahnung gehabt hätten und auf gut Glück einfach mal garnichts tierisches verfüttert hätten, denn wie gesagt die oberste Priorität hat die Gesundheit unserer Ratten. Und wie aus dem anderen B12 Thread hervorgeht weiß ja offensichtlich niemand wie groß der Bedarf bei Ratten, die älter als Laborratten werden, wirklich ist.
Da wir aber eben jetzt diese Erkenntnis haben das eine gelegentliche Zufuhr nicht reicht wäre eine weitere geringe Menge dieser Produkte nicht mehr vertretbar.
Das Kaufen von Tierprodukten wie Milch und Eier ist natürlich auch Tierquählerei, allerdings ist diese indirekt. Also obwohl wir im Endeffekt jetzt durch die erhöhte Verfütterung von Milch und Eiern noch mehr Tiere leiden lassen, ist diese Notlösung momentan für uns subjektiv greifbarer, da dies eben indirekt passiert und das Leid unserer Ratten ja direkt vor uns sichtbar und erzeugt wäre.
Deshalb hier der Thread zum Thema Bezugsquellen von B12 für Ratten.
Meine erste Überlegung war das Thema Natürlichkeit. Ich denke es ist ausgeschlossen das Ratten in freier Natur die Milch von Kühen trinken würden, oder sie gar erlegen. Bei Eiern sieht das vielleicht anders aus.
Aber im Endeffekt ist ja bekannt das Ratten wohl auch Insekten essen?
Ich habe da lange im Internet gesucht und schließlich diese Seite gefunden: https://www.sciencedirect.com/science/articl…020179084900271
Das ist wohl ein englisch Sprachiger Forschungsbericht über die Verfügbarkeit von B12 in Insekten. Allerdings kostet der Geld, weshalb ich ihn noch nicht gelesen habe.
Meine Überlegung in die Richtung ginge dahin, dass das erzeugte Leid von selbstgezüchteten Insekten ja deutlich geringer wäre als der Kauf von Milch und Eiern. Man könnte ihnen ja quasi ein schönes Leben bereiten, bis man sie (möglichst schnell) tötet und dann verfüttert. Dabei stellt sich natürlich die Frage wie leidensfähig so ein Insekt ist und wie groß sein Bewusstsein ist sprich: Ob es versteht was da mit ihm passiert. Es wäre meiner Meinung nach aber schon deutlich vertretbarer als die Erzeugnisse von intelligenteren Tieren zu verwenden, die ja heutzutage leider extrem ausgebeutet werden.
Perfekt ist die Überlegung ja immernoch nicht.
Dann habe ich mich erstmal ein bisschen vom Thema Natürlichkeit getrennt, denn im Endeffekt ist ja selbst die Haltungsart unserer Tiere nicht wirklich natürlich, wie auch die Zeitspanne die sie in menschlicher Obhut leben, sowie die Medikamente und Operationen die wir in sie Investieren um ihnen ein längeres und Leid freieres Leben zu ermöglichen.
Ich bin dann nach etwas längerer Recherche auf diese Seite gestoßen: rattenzauber.de
Ich zitiere:
ZitatAusschließlich in tierischen Produkten. Ausweichprodukte: Bierhefe, Getreidekeime. Evtl. auch in Algen (Chlorella, Spirulina)
und darunter steht noch:
ZitatAllgemein lässt sich sagen, dass ein Anteil von 5% Hefe am Futter den Vitamin B-Bedarf unserer Ratten sichert.
Erstmal zum Thema Algen.
Auf dieser Seite: https://www.inspiriert-sein.de/empfehlungen/s…nd-so-viel-mehr steht folgendes:
ZitatGerade für Veganer, die sämtliche tierischen Nahrungsmittel meiden, ist die Werbung ,Algen seien gute B12-Lieferanten verlockend. Allerdings verdichten sich die Hinweise darauf, dass es sich bei dem in der Spirulina-Alge gefundenen B12 um sogenannte Analoga handelt, die vom menschlichen Körper nicht verwertet werden können. Anders dagegen bei der Chlorella-Alge. Wissenschaftliche Untersuchungen deuten darauf hin, dass sich hierin tatsächlich beträchtliche Mengen (etwa 2-3 mg/kg) bioverfügbares B12 befinden.
Also wäre die Chlorella-Alge ja vielleicht eine Möglichkeit?
Hier steht noch eine Nährstoffanlyse von Chlorella: *obsolet*
Ich glaube Getreidekeime heranzuzüchten ist relativ aufwändig und man könnte da nicht genau sagen welchen Nutzen es bringt?
Hier noch eine Nährwertanalyse von Bierhefe: https://www.naehrwertrechner.de/naehrwerte/J736011/Bierhefe/
Also gäbe es im Prinzip folgende drei Alternativwege zur "klassichen Industrieernährung" nämlich die natürliche Insektenernährung, oder die veganen Varianten mit Bierhefe oder Chlorella.
Bei der Insektenernährung wäre es natürlich nötig sich vorher den Forschungsbericht zu kaufen, zu analysieren und abzuwägen ob man die geeignetste Insektenart züchten kann und will.
Bei Bierhefe und Chlorella stellt sich nur die Frage in wie weit das B12 wirkt und es generell verträglich ist. Das Trockenfutter kann man ja dann dementsprechend umrechnen, wenn man es ganz genau haben wollte.
In diesen veganen Hundekeksen ist Beispielsweise Hefe drin: *obsolet*
Da die Aussage mit der Bierhefe allerdings von einer Rattenseite getätigt wurde, denke ich das wäre eine Bezugsquelle die durchaus in Ordnung gehen dürfte?
Allerdings spricht das Zitat mit den Untersuchungen natürlich auch sehr für Chlorella.
Schwieriges Thema... ich bin auf Eure Meinungen gespannt.
Liebe Grüße
Thask