Sind die Ratten weniger glücklich??-Ratten rausnehmen

  • Hallo,

    also ich will meine Ratten auf keinen Fall quälen und ich kann die Gründe, Ratten nicht mit raus zu nehmen nachvollziehen, aber trotzdem sehen die Ratten von den Punks und so ja auch nicht weniger glücklich aus als andere?! Wenn man aufpasst, ist es denn dann soooooo schlimm sie (im Sommer!) mit rausnimmt??

    lg

    Mari

  • Hallo,

    nein, es ist definitiv nicht okay die Ratten mit auf die Straße zu nehmen. Das kann man drehen und wenden wie man möchte, es bleibt eine schlechte Idee und sollte - den Ratten zuliebe - nicht praktiziert werden.

    Die Ratten von Punks sind bestimmt nicht glücklich. An was willst du das denn überhaupt festmachen?

    Steffi

  • Hallo,

    Also da ich nicht in den Tieren drin stecke, kann ich nicht sagen ob sie glücklich oder weniger glücklich sind.

    Aber es ist nunmal Fakt, dass es gefährlich ist die kleinen mit rauszunehmen. Die Leute von denen du sprichst, sind ja nichtmal im Stande eine Artgerechte Haltung zu gewährleisten (soll kein Angriff sein, ich spreche aus meinen eigenen Erfahrungen.) Das beginnt damit, Ratten NICHT EINZELNT zu halten. Oder sitzt da seit neuestem auf jeder Schulter eine? Oder willst du eine Ratte im Käfig lassen und die andere mit rausnehmen? Das bedeutet unheimlichen Stress für die Nasen.

    Hinzu kommt, dass du nie weißt was passiert bzw wie deine Ratte reagiert. Was wenn sie sich erschreckt, runterspringt, wegläuft und plötzlich totgefahren wird?

    Unsere Hausratten bekommen auch kein Winterfell (soweit ich weiß) und das bedeutet, dass sie sehr stark auf Zugluft etc reagieren (davon kann ich ein Liedchen trällern:rolleyes:)

    Ist es das wirklich Wert? Nur um die Ratte draußen mal "vorzuführen"?

    Für mich gibt es da ein ganz klares "nein!"

    Meine Ratten haben es gut bei mir zu Hause und ich liebe sie viel zu sehr um sie irgendwelchen Gefahren auszusetzen. Das kann und will ich nicht verantworten.


    Liebe Grüße,

    Yalina

    Ps: außerdem würde das bei meinen quirligen weibern gar nicht gehen :)

  • Hallo Rattenfreunde

    Ich nehme meine Ratten nur mit raus wenn sie sich auch versteken können

    z.b in meinem Pullover mit sonem Känguru Beutel vorne drann wo sie auch gerne drin n bleiben und das auch nur wenn es sommer ist windstill und auch nur kurze Zeit.

    Als erstes gehe ich mit ihnen in den Garten und übe etwas mit ihnen.

    Ich denke etwas friche luft könnte ihnenn auch gut tuen.


    ich denke mal das es ihnen gefällt.


    MFG

    Bernd

  • Hallo,

    was ich mich immer frage: wozu? Was haben die Ratten davon, wenn sie ihre Nasen in den Wind recken und tausend unbekannte, gefährliche Gerüche wahrnehmen, erschreckende Geräusche hören und hinterher ne fiese Atemwegserkrankung haben?

    Ratten gehören schlichtweg nicht nach draußen...

    Steffi

  • Hallo,

    wenn jmd. deine Ratten kennenlernen will (was ja durchaus positiv ist), dann soll er dich doch mal besuchen kommen. Andere Menschen schleppen ihre Hamster, Wellis wasweißichwas auch nicht in der Gegend herum...

    Steffi

  • MamanDeRatz;

    Ich finde es auch super das du nochmal fragst.

    Wenn deine Freunde deine Nasen sehen möchten, dann lad sie doch mal zu dir nach Hause ein. Da seit ihr ungestört, keine Gefahren lauern und alle sehen gleich wie die Süßen Artgerecht gehalten werde. Glaub mir, dass bedeutet auch weniger Stress für dich :)

    Gegenargumente haben wir dir ja genug geliefert ^^

    (nicht das es nötig währe, wenn du nicht willst, ist das Argument genug)

    Liebe Grüße,

    Yalina

    edit; wie ich sehe war LaKara schneller

  • Huhu!

    Ratten haben draußen nix verloren.

    Warum?

    Das kann ich gerne erläutern.

    1. Atemwegserkrankungen

    Ratten neigen zu Atemwegserkrankungen. Besonders zu Schnupfen. Wenn man selbst, der Hund oder das Pferd einen Schnupfen hat, ist das nicht so tragisch. Der geht auch wieder weg. Bei Ratten jedoch ist ein Schnupfen keineswegs auf die leichte Schulter zu nehmen.

    Er muss mit Antibiotika behandelt werden. Meist wird Baytril verabreicht. Oft haben die Ratten bereits eine Resistenz gegen Baytril. Man merkt es nicht früh genug und was passiert? Der Schnupfen wird chronisch. Und dann stirbt die Ratte irgendwann daran. Wie mein Salomon, der beim Einschläfern am Wasser in seinen Lungen erstickte!

    Bei den meisten Ratten reicht schon ein schiefes Anpusten oder die Zimmertür offenstehen zu lassen, damit sie nen Schnupfen bekommen. Da sollte man das Risiko mit dem Mit-nach-draußen-Nehmen nicht auch noch eingehen!


    2. Parasitengefahr

    Im Gegensatz zu Hund und Katze, die man mithilfe von Frontline oder ähnlichen Produkten vorbeugend gegen den Befall von Ektoparasiten (Milben, Zecken, Flöhe etc.) und Endoparasiten (Würmer) behandeln kann, kann man das bei Ratten nicht.

    Es reicht also der Kontakt mit Vogelkot, Federn, Blättern, Gras, Erde etc. pp. damit die Ratte sich mit Parasiten ansteckt. Man kann dafür nicht aufpassen!


    3. Neophobie

    Ratten sind neophob. Neophob bedeutet, sie haben Angst vor Neuem. Neuer Umgebung, neue Gerüche, neue Geräusche... Deswegen ist auch die Eingewöhnungszeit so wichtig, wenn sie neu bei einem eingezogen sind.

    Es gibt Ratten, bei denen die Neophobie sehr stark ausgeprägt ist und welche, bei denen ist sie es nicht. Dennoch: Ratten sind revierbezogen. Sie wollen und brauchen ihr Revier (Käfig, Auslauf, Wohnung) nicht zu verlassen! Alles, was um das Revier herum liegt, ist neu und macht ihnen Angst. Es versetzt sie in Panik.

    Und in Panik können Ratten manchmal Dinge tun, die man ihnen nie zugetraut hätte. So z. B. über einen Meter von der (sicheren) menschlichen Schulter in einen Holzstoss springen. Oder auf den Rasen springen und vom Hund des Nachbarn zerfleischt werden.

    Man kann - egal, wie zutraulich die eigenen Ratten auch sind - niemals voraussagen, wie sie in besonderen Situationen reagieren. Muss man es echt drauf ankommen lassen??


    4. Fressfeinde

    Alles, was größer als eine Ratte ist, ist beinah automatisch ein Fressfeind. Hunde, Katzen, Greifvögel...

    Neben der Neophobie kann z. B. das Fliegen der Vögel am Himmel den sogenannten Greifvogelreflex auslösen. Panik! Und in Panik rennt die Ratte davon. Ungeachtet dessen, wohin. Nur weg. Weg vom Menschen, weg von IHREM Menschen.

    Ein Fall ist mir bekannt, da saßen zwei Leute mit ihren Ratten im Park. Sie hatten sie auf der Schulter. Ein Mädchen ließ ihren Hund von der Leine - wie sie es immer tat. Der Hund rannte volles Rohr auf die beiden zu und packte erst die eine, dann die andere Ratte so schnell, dass die Besitzer nichts tun konnten, als zuzusehen. Beide Ratten waren sofort tot. Ohne Vorwarnung. Obwohl sie "Draußen" kannten; nicht von ihrem Menschen "abstiegen".

    Es muss also nicht immer der Fall sein, dass ihr was "falsch" macht. (Wobei auch in diesem Falle nicht der Hund schuld war, sondern die Rattenbesitzer!) Es können eben auch unvorhergesehende Situationen eintreffen, die ihr nicht unter Kontrolle habt.

    5. Gesetzesverstoß / Gefahr durch andere Menschen

    Neben der Tatsache, dass im Tierschutzgesetz verankert ist, dass man seine Tiere nicht quälen darf (wobei manche Leute ja auch behaupten, dass ihre Ratten es toll finden, in Barbiekleider gesteckt und fotografiert zu werden), ist es gesetzlich verboten Tiere mit in Lebensmittelläden zu nehmen. Hunde sowieso. Aber bei Ratten wird sofort die Polizei gerufen.

    Und das ist nicht nur bei Lebensmittelgeschäften so. Ratten sind nunmal verpönt und haben einen ziemlich angegriffenen Ruf. Fliegende Gegenstände wie Handtaschen, Schuhe oder Coladosen können eine Ratte umbringen!!


    6. Anatomische Beschaffenheit

    Farbratten sind nicht mit ihren wilden Verwandten auf eine Stufe zu setzen. Farbratten z. B. bekommen kein Winterfell! Bei wilden Ratten wächst das Fell je nach Witterung. Bei Farbratten nicht! Alles, was unter 12 °C fällt, kann Farbratten das Leben kosten.

    Oft bekomme ich auch zu hören "Wilde Ratten leben ja auch draußen!" Falsch! Wilde Ratten verbringen die meiste Zeit ihres Lebens in Gebäuden oder der Kanalisation. Das ist ja der Grund, weshalb ihr Ruf so schlecht ist. Eine Ratte buddelt sich nicht draußen in einem Haufen Schnee eine Kuhle, um drin zu schlafen! Eine wilde Ratte gräbt sich im nächsten Misthaufen einen Tunnel, denn Mist wärmt oder frisst in die nächste Betonmauer ein Loch um dahinter ein Nest anzulegen, welches frostfrei ist.

    Denn Winterfell oder nicht: Draußen - wirklich richtig draußen - halten auch wilde Ratten sich nur im Höchstfall zur Nahrungssuche auf. Oder dann, wenn es sich wegetechnisch nicht anders machen lässt.

    Ich denke, das sind genug Gründe, seine Ratten dort zu behalten, wo Farbratten nunmal hingehören: Ins Haus, in ihren Käfig und Auslauf.

    LG Anna

  • Huhu,

    LaKara bringt es auf den Punkt - andere Käfigtiere werden ja auch nicht nur mal so aus Spaß durch die Gegend geschleppt.

    Ratten sind revierbezogenen Tiere, fremde Umgebungen bedeuten für sie Streß und potentielle gefahren.

    Die scheinbare Neugier wird da leider oft falsch interpretiert.

    Was tatsächlich passiert, ist, daß die Ratten ständig versuchen, die Umgebung auf Gefahren und Fluchtmöglichkeiten zu untersuchen - auch, indem sie ihre Nasen in die Gegend recken.

    Zudem gibt es reichlich, nicht abschätzbare Risiken - vom Verlieren/ausbüchsen ( das kann auch bei der zahmsten Ratz passieren ) über Krankheiten bis hin zu Freßfeinden und weniger wohlgesonnene Zeitgenossen .....

    Meine erste Ratz vor 20 Jahren habe ich auch mit mir herumgeschleppt ( und dabei auch einmal verloren ! Aber zum Glück blieb sie hocken und ich konnte sie wieder aufsammeln ) - heute käme ich gar nicht mehr auf den Gedanken.

    LG

  • Tach

    ich habe neulich eine Schülerin, die ihren Hamster mit in die Schule gebracht hat wieder Heim geschickt! Ich finde es absolut verantwortungslos, Tiere durch die Gegend zu tragen, und ich muss die Gründe ja nicht aufzählen, weil ich mich bequemerweise meinen Vorrednern anschließen kann.

    Handys, Gameboys oder so, das sind für mich Spielzeuge, die man mit sich rumtragen kann, aber nicht lebende Tiere!

    @ Bernd, bitte tu das nicht mehr! Auf keinen Fall! Mir tun die Ratten richtig leid, wenn ich mir vorstelle, wie du sie im Pulli durch die Gegend trägst.

  • Autsch. Zum einen gibt es keine "Hausratten" mehr in Europa, diese sind nahezu ausgerottet. Was du meinst sind "Haustierratten / Farbratten" und es würde mich wundern, diese in freier Natur vorzufinden. Falls dies der Fall sein soll, dann hat irgendein verantwortungsloses hirnamputiertes Wesen Ratten ausgesetzt (was strafbar ist und bis zu 25.000€ Strafe kosten kann) und die Ratten ihrem Schicksal überlassen. Farbratten können draußen nicht überleben!

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