Ratte mit Tumor- wie geht es mit der Gruppe weiter? (war: Ratte mit Tumor- wie geht es weiter?)

  • Hallo liebes Forum,

    ich bräuchte -mal wieder :pein: - Rat von erfahrenen Ratenhaltern.

    Wir haben im August 3 Brüder (Pebbles/Peppi, Samson & Oskar) bekommen, die damals so ca. 6 Wochen alt waren.

    Vor 8 Tagen waren wir mit Peppi beim TA wegen einer Erkältung. Dabei meinte die TÄ, dass sich sein Bauch komisch anfühlt und hat im Ultraschall dann einen Tumor entdeckt, der wohl sehr groß und stark verwuchert im Bauchraum ist (mit gerade mal 6 Monaten ;( ). Die TÄ meinte, dass sie Erfahrungen mit OPs bei kleinen Nagern hat, uns aber in diesem Fall dringend davon abraten würde, da der Tumor inoperabel und Peppis Überlebenschance minimal sei. Peppi hat jetzt 8 Tage lang Baytril, Metacam und BB (wegen leichtem Durchfall) bekommen, ist fit und futtert wie ein Scheunendrescher.

    kurz zur Situation im Rudel: Peppi ist mit 180 Gramm nur ca. halb so groß/ schwer wie seine beiden Brüder. Von denen wird er manchmal unterworfen und fiept dann leise. Schlafen und kuscheln tut jeder mal mit jedem, und alleine schlafen tut auch jeder mal (ich denke das ist normal?), wobei Peppi gefühlt aber doch des Öfteren mal alleine auf einer Etage liegt.

    Jetzt bin ich wirklich ratlos, wie es mit dem Rudel weiter gehen soll. Ich war auf die hohe Tumoranfälligkeit, häufige Tierarztbesuche und kurze Lebensdauer der Ratten vorbereitet, aber dass wir nach so kurzer Zeit schon mit dieser Situation konfrontiert werden, kam doch unerwartet.

    Möglichkeit 1: wir suchen schon jetzt, solange Peppi noch fit ist, schon 2 weitere Jungs für das Rudel. Vorteil wäre, dass Oskar und Samson nicht zu zweit sein müssen, wenn Peppi mal nicht mehr ist :( Außerdem könnte Peppi dann vielleicht noch einen Freund finden, der nicht so ruppig mit ihm umgeht wie die anderen beiden es manchmal tun und hat immer jemand zum kuscheln.

    Probleme sehe ich darin, dass wir weder wissen wie lange Peppi noch fit ist noch wie lange es dann dauert, passende Jungs zu finden. Außerdem habe ich Angst, dass Peppi aufgrund seiner körperlichen Unterlegenheit und seiner Krankheit bei einer Inti komplett untergebuttert wird. Dazu kommt, dass das meine ersten Ratten sind und ich mir eine Inti um ehrlich zu sein noch nicht zutraue, da ich eben kaum Erfahrung mit der Deutung rattigen Verhaltens habe :confu: Ist eine Inti mit Tumorratz überhaupt möglich?

    Möglichkeit 2: wir warten, bis Peppi irgendwann mal nicht mehr ist, und holen dann 2 neue Jungs dazu. Vorteil wäre, dass Peppi keinen Stress hat und in seinem gewohnten Umfeld ist. Außerdem hätte ich dann noch mehr Zeit, mich seelisch mit meiner ersten Inti auseinanderzusetzen :pein:

    Nachteil wäre dann, dass Oskar & Samson erstmal nur noch zu zweit sind. Außerdem ist Peppi zahm im Gegensatz zu Samson & Oskar (die fressen auch aus der Hand, sind aber sehr schreckhaft und skeptisch), und ich habe das Gefühl, dass er ihnen Sicherheit gibt im Umgang mit gruseligen Menschen, indem er immer auf mich zugerannt kommt und die anderen beiden sehen, dass ihm nix passiert. Das würde dann fehlen und vielleicht werden sie noch schreckhafter?

    Ich bin wirklich ratlos momentan und weis echt nicht was ich machen soll, zumal auch der Schock und die Trauer über die Diagnose noch tief sitzen und ich mir am liebsten gar keine Gedanken darüber machen will, dass mein geliebter Peppi irgendwann nicht mehr da ist :(

    Ich hoffe, irgendjemand hat eine Idee oder Ratschläge oder einfach Meinungen, welche Lösungen ihr für die beste haltet.

    Liebe Grüße & eine schöne Adventszeit :winki:

    Lui

  • Hey

    Das tut mir leid mit Peppi. Solche Sachen sind aber zum Glück doch noch recht selten, sodass die meisten Ratten zum Glück doch 1-2 Jahre bei einem bleiben können.

    Wie sieht es denn bei euch zeitmässig und räumlich aus? Wäre es möglich, dass ihr eine kleine 3-er Gruppe aufnehmt und wenn ihr merkt, die Inte stresst Peppi zu sehr, die 3 als Zweitrudel haltet, bis Peppi über den Regenbogen gewandert ist?

    So kannst du dir nämlich auch etwas Stress nehmen. Du kannst in Ruhe jetzt schon suchen und nimmst Tiere, die zahm sind (um Oskar und Samson die Zahmheit weiter vorzuzeigen), aber sonst auch vom Charakter zu euch und euren Ratten passen. Sowas findet man ja nicht unbedingt an jeder Ecke.

    Wenn du die 3 dann gefunden hast (3, weil es ja sein kann, dass sie einige Zeit als Minirudel bleiben müssen), lässt du sie sich eingewöhnen und fängst ganz locker mit der Inte an. Immer ein Auge auf Peppi, notfalls brichst du eben ab.

    Dann entscheidet am Ende einfach das Schicksal (und er selbst), ob Peppi noch neue Freunde kennen sollte oder nicht. Wenn nicht, dann müssen Samson und Oskar auch nicht so lang zu zweit sitzen, weil du ja passende Inte-Kandidaten schon zuhause hast.

    Aber das geht natürlich nur, wenn ihr Platz, Zeit und Nerven habt, im Notfall einige Zeit zwei Rudel zu versorgen.

  • Hallo Niniel,

    vielen Dank für die Antwort.
    Diese Option ist mir noch gar nicht in den Sinn gekommen. Prinzipiell würde ich sehr gerne drei aufnehmen, immer her damit :D aber realistisch gesehen hab ich doch meine Zweifel.
    Sind 6 Ratten als Anfänger nicht etwas viel? Selbst wenn Peppi dann irgendwann geht, sinds ja immer noch fünf und das hört sich für mich schon viel an.
    Auslauf müssten dann beide Rudel getrennt bekommen, oder? Und Platz müsste in einem anderen Zimmer sein? Da wirds dann schon schwierig.
    Und dann ist da noch die Sache mit dem Geld.. hier leben auch noch ein nicht mehr ganz junger Goldi und eine Shaw-Rennmausoma, die chronischer Zahnpatient ist und nicht gerade wenig Tierarztgeld für sich beansprucht. Meine größte Angst wäre dann, dass einmal alle gleichzeitig zum TA müssen und dann doch zu wenig Geld da ist (obwohl wir natürlich jeden Monat extra was weg legen, aber man weiß ja nie).

    Hat jemand Erfahrungen mit der Haltung von so vielen Ratten, vor allem als Anfänger? Machts putz-und geldtechnisch einen großen Unterschied, ob 4, 5 oder 6 Ratten?
    Und wie läuft die Haltung zweier Rudel ab?

    Liebe Grüße, Lui

  • Moin Moin,

    Zur haltung von zwei Rudeln kann ich dir nichts sagen.

    Aber ich habe auch gerade erst mit der Rattenhaltung angefangen und direkt mit 4 Angefangen und muss sagen das es total unkompliziert ist.

    Die Mädels haben sich alle super entwickelt und sind total Zahm und das Rudel verhalten zu beobachten macht mega Spaß.

    Von den Kosten und vom Dreck her kann ich mir nicht vorstellen da es ein riesen Unterschied macht vorallem da ich sowieso Regelmäßig sauber mache und Frischfutter macht man ja sowie so.

    Kurz gesagt ich als Anfänger, würde mir nach einem halben Jahr Erfahrung auch bis zu 6 Ratten zutrauen.

    MfG

  • Hallo,

    Danke für eure Antworten!

    ich möchte mal vom neuesten Stand berichten. Unser Peppi hat uns leider viel zu früh verlassen und jetzt ist der Fall vor dem ich Angst hatte, eingetreten- Oskar und Samson sind alleine und kloppen sich, wenn sie den ganzen Käfig für sich haben, da wir nicht rechtzeitig passende Kandidaten für sie gefunden haben.

    Wir bekommen jetzt Ende März von einer lieben Bekannten 2 Babyjungs (am 4.2. geboren) aus einem Unfallwurf. Unser Problem ist jetzt, dass wir gern 3 neue Ratten hätten (um ein Fünferrudel zu erhalten), im Wurf aber nur 2 Jungs waren.

    Jetzt meine Frage: Wenn wir eine Ratte finden, die gleich alt ist wie die neuen Babys, würden wir gerne vor der 10. Lebenswoche eine Babyinti machen und die 3 dann, wenn sie im richtigen Alter sind, zu Samson & Oskar integrieren. Der schlimmste Fall wäre dann, dass die Babyinti scheitert und wir 3 Parteien haben, das könnten wir definitiv nicht dauerhaft stemmen und außerdem haben wir nur einen Intikäfig mit Mindestmaßen.

    Besteht die Chance, dass eine Babyinti scheitert oder klappt das immer? Und wie steht ihr allgemein zu der Idee, zuerst ein einzelnes Baby zu den anderen 2 zu integrieren und dann alle 5?

    Danke und liebe Grüße!

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