Ratte geflohen

  • Hallo,

    Schinken hatte ich schon, angebratenen Speck, Käse in verschiedenen Geschmacks- und Duftrichtungen, Vitmainpaste, Kokosflocken, verschiedenes Obst... alles immer gefressen, die Falle geschlossen, aber die Ratte nicht drin.

    Gestern Abend kam sie dann auch das erste mal ganz neugierig aus ihrem Loch bei den Kabeln des Kofferraums und hat mir interessiert zugesehen, was ich da mache. Wahrscheinlich dachte sie: Oh, tolles Abendessen.

    Dann dreht sie sich um und verschwindet wieder in den Zwischenräumen des Autos.

    Also anfassen oder ihr auch nur langsam Futter vor die Nase halten geht nicht, da verschwindet sie - zwar ohne Eile, aber doch.

    Die Fallen stehen eben an verschiedenen Stellen - die Rücksitze sind ausgebaut, damit der Platz größer und leichter zugänglich ist, das Handschuhfach ist inzwischen ständig offen, weil ich gemerkt habe, dass sie das nicht so toll findet, und dann wenigstens die Sicherungen und Kabel dort in Ruhe lässt.

    Teilbereiche des Autos mit irgendetwas verstellen oder absperren geht nicht, weil sie, wie gesagt, in den kleinen Innenräumen und Lüftungsbereichen herumrennt.

  • Snowy Ich bin gestern auf deine Posts gestoßen.

    Handelt es sich hierbei um einen Scherz? Das hört sich alles wie aus einem Film an.

    Wie ist es ausgegangen?

    Dazu sehe ich es aus rechtlicher Sicht kritisch, dass du die Ratte einfach so adoptieren willst. Ich weiß nicht, wie es in Österreich ist, aber "zugelaufene" Tiere gehören nicht dem Finder sondern dem Eigentümer. Das müsste man vorher auch mit der "Bekannten" klären.

    Bzgl. der Kosten -> Geht zum Anwalt und hol dir alle Kosten wieder von der "Bekannten" zurück, sofern sie es verweigert. Echt dreist... Menschen gibt es...

  • Nein, das ist kein Scherz und bei dem Schaden, der bereits in meinem Auto verursacht wurde, wünschte ich, es wäre ein Scherz.

    Die Fallen hat das kleine intelligente Tierchen alle ignoriert und ich war zu weich, um sie wirklich hungern zu lassen.

    Den Käfig, der nun in meinem Auto steht, nimmt sie ganz gut an (zumindest wenn ich nicht in der Nähe bin), sie erwartet mich auch jeden Abend außerhalb des Käfigs und sieht mir zu, wie ich den Käfig mit Futter befülle.

    Von Donnerstag auf Freitag Abend hat sie mir das erste mal ganz vorsichtig aus der Hand gefressen (in ihrer "Höhle" im Auto versteckt und nur den Kopf vorstreckend), heute, als ich neben dem Käfig saß, ist sie einmal schnell über mich drüber geklettert. Es kann jetzt hoffentlich nicht mehr lange dauern.

    Nachdem die Besitzerin sich nicht mehr um die Ratte kümmert, gibt es natürlich noch die Möglichkeit, den Amtstierarzt zu verständigen und das Tierchen ins Tierheim nach Graz bringen zu lassen. Immerhin gilt es nun wohl als ausgesetzt und herrenlos.

  • Snowy Danke für das Update.

    Ufff, in deiner Haut möchte ich echt nicht stecken... Das ist ja eine Vollkatastrophe!

    Das Problem ist, was ich hier sehe, dass du es der Ratte mit dem Füttern mehr als komfortabel machst. Wieso sollte sie denn noch aus dem Auto raus? Ihr geht es doch bestens dank dir "Mit einem 3-Gänge-Menü und Harfenmusik vertreibst du kein Tier."

    Kann es sein, dass deine "Bekannte" das Tier noch nicht so lange hatte und es somit nicht handzahm ist? Unverständlich wieso sie dir nicht hilft. An deiner Stelle hätte ich sie an den Haaren zum Auto gezogen und sie erst rausgelassen, wenn sie das Tier eingefangen hat.

    Also was mir einfällt:

    - Suche dir Hilfe! Zwei Köpfen fällt mehr ein als einem. Vier Hände erreichen mehr als zwei.

    - Wie sieht der Zugang zu dem Käfig aus? Wäre es möglich, dass du eine Schnur (o. ä.) dran knotest und wenn du siehst, dass sie drinnen ist, die Tür zuziehst? Vllt. hilft eine WLAN-Sicherheitskamera/Babykamera dabei?

    - Kennst du jmd. der sich mit PKWs auskennt? Entferne die Abdeckungen, Sitze, etc., sodass du eine bessere Sicht hast. Evtl. findest du einen "Bauplan" zu deinem Auto im Internet oder eine Werkstatt kann dir sagen, wie es im inneren deines PKW-Modells aussieht.

    - Vllt. hat bereits ein Kammerjäger damit Erfahrung gemacht und kann es lebendig rausholen?

    - Aufhören das Tier zu füttern und gegen die Verkleidungen schlagen, damit es ihr dort nicht mehr gefällt und wegläuft.

    - Fluchtmöglichkeiten abdecken bspw. mit großen Handtüchern, wenn sie im Innenraum ist und dann einfangen. So wie ich es verstehe, huschte sie bereits über dich (Wieso hast du sie da nicht bereits eingefangen???).

    - Bündel mit Hundehaaren im Auto verteilen

    - Auf Youtube gibt es X-Videos zu effektiven Rattenfallen, die nicht tödlich enden müssen


    Du gehst sehr zaghaft an die Sache ran. Aus meiner Sicht zu zaghaft (Dein erster Post ist vom 30.09. und das Problem ist bis heute nicht behoben). Ich kann verstehen, dass man einem Tier nicht wehtun, unter Stress setzen will, etc. pp., aber denk hier mal an dich. Willst du wegen dieser blöden Situation mehrere Hundert oder Tausend Euro in die Hand nehmen? Und wer gibt dir das Geld wieder? Deine "Bekannte"? So wie sich das hier liest, kommst du um den Anwalt nicht herum. Keiner wird dich verurteilen, wenn du das Tier aus dem Auto vertreibst/jagst und es kurz unter Stress steht. Aktuell machst du dich eher zur Lachnummer (das ist kein Angriff auf dich, bitte nicht falsch verstehen!).

  • Zitat

    Am 1.10.2019 um 17:25 schrieb Judith_München: ...Bitte da keine Tipps geben, die völlig falsch sind, ich hab schon mehrere Ratten in Autos eingefangen und man mag nicht glauben, wie viele Wege es für sie nach draußen gibt. Die können über Lüftungen, aber auch hinter dem Gaspedal einfach in den Motorraum rein und nach draußen verschwinden - so sind leider mehrere schon für immer verschwunden...

    ich erinnere nochmal an diesen absatz !

    Zitat

    vor 13 Minuten schrieb BoboDerBär: @Snowy...Du gehst sehr zaghaft an die Sache ran...

    du lehnst dich da vlt etwas weit aus dem fenster.

    natürlich ist es erstmal schwer zu verstehen, wenn man diese situation noch nicht erlebt hat.

    aber ich wäre auch vorsichtig & Judith_München beschreibt es doch oben treffend.


    redrat

  • Zitat

    vor 47 Minuten schrieb redrat:

    ich erinnere nochmal an diesen absatz !

    Danke dir liebe redrat. Es sollten auch keine Tipps sein, sondern ich habe lediglich nur Sachen reingeschrieben die mir einfallen (so wie es da steht) bzw. Dinge erwähnt, wie ich vorgehen würde. Leider lässt sich der Beitrag nicht mehr bearbeiten, deshalb -> "Also was mir einfällt bzw. wie ich vorgehen würde (Keine Tipps/Keine Erfolgsgarantie):"

    Zitat

    vor 47 Minuten schrieb redrat: du lehnst dich da vlt etwas weit aus dem fenster.

    natürlich ist es erstmal schwer zu verstehen, wenn man diese situation noch nicht erlebt hat.

    aber ich wäre auch vorsichtig & Judith_München beschreibt es doch oben treffend.

    Das ist Ansichtssache. Wenn sich eine Ratte ~4 Wochen in einem Auto befindet, ist die bisherige Vorgehensweise m. M. n. zaghaft (so wie ich es herauslese) und die bisherigen Versuche nicht erfolgsgekrönt. Aber du kannst mir gerne eine PN schreiben, wenn du anderer Ansicht bist.

  • Guten Abend.

    Ich finde das so Sachen wie Greven die Verkleidung und so schlagen, eher Kontraproduktiv, da Ratten Fluchttiere sind und sich dann eher noch mehr verkriechen als ohnehin schon.

    LG Hörnchen

  • @BoboDerBär

    Also eigentlich ist es doch jetzt ganz gut wie Snowy das löst. Er/Sie hat ja auch gar nicht vor (also ich habe das jetzt so verstanden) die Ratte zu verjagen, (schließlich ist die Wahrscheinlichkeit dass eine Farbratte draußen überlebt doch sehr gering und dann macht es auch keinen großen Unterschied, dass sie bis dahin noch gelebt hat), sondern Er/Sie möchte die Kleine einfangen um sie dann zu behalten oder in ein schönes, neues Zuhause abzugeben.

    Und wenn Er/Sie jetzt, wo die Ratte doch schon fast gezähmt ist, doch noch einmal versucht sie "gewaltsam" einzufangen, hat Er/Sie entweder eine doch wieder scheue Ratte (die dann auch schwerer zu vermitteln ist), oder eine scheue Ratte die bei einem misslungenen Versuch weiterhin im Auto haust und es dann nochmal viel länger dauert sie wieder zahm zu kriegen. Und es ist ja wirklich nur noch eine Frage der (kurzen) Zeit, wenn die Kleine schon aus der Hand frisst.

    Und eine Lachnummer ist schonmal niemand, der so viel Zeit in die Rettung (so kann man es ja schon fast nennen) eines Tieres investiert.

  • Zitat

    vor 40 Minuten schrieb BoboDerBär: ...Das ist Ansichtssache...

    nein, das ist es nicht !

    du ermunterst snowy zu dingen,

    von denen du offenbar keine ahnung hast was sie auslösen können,

    und die vornehm formuliert für mich etwas fragwürdig klingen.

  • Ich mag redrat , Hörnchen und Malia nur zustimmen.

    Alleine schon jemanden als Lachnummer zu bezeichnen, der versucht ein Tier zu retten und sich bei Tierkundigen Hilfe sucht ist sowas von daneben. Und dann den Hinweis dazu zu schreiben "ist kein Angriff" kann man sich echt sparen, denn das ist angreifend, egal wie man es wendet. Und da kann ich nur betonen: NEIN, niemand macht sich zur Lachnummer hier, jedem wird nach besten Wissen und Gewissen geholfen und keine Frage ist dumm, oder was auch immer.

    Ich will wirklich (nicht) sehen wie du eine verängstigte, panische Ratte aus (!) den Amaturenbrett, Motorraum, Innenverkleidung oder ähnlichem eines Autos ziehst, ohne dass sie dir entwischt und für immer das Weite sucht - was das bedeutet muss ich wohl nicht ausführen. Ganz abgesehen von der Wahrscheinlichkeit, dass du sie, sie sich, sie dich oder du dich verletzt.

    Ich überlege gerade sogar, ob du das Problem gar nicht verstanden hast? Es geht hier nicht darum die Ratte zu verjagen und sie damit den sicheren Tode auszusetzen, sondern es geht darum die Ratte zu retten! Und da kannst du zu Anwälten gehen wie du willst, die werden dir nicht helfen. Die Schäden an dem Auto sind ein ganz anderes Thema.

  • Genau, ihr habt das ganz richtig verstanden, Snowy soll nicht verjagt werden und dann vielleicht dem dicken Nachbarskater zum Opfer fallen oder sterben, weil sie nicht dazu geboren wurde, um draußen zu überleben.

    Für die Kleine ist es im Auto derzeit nicht gefährlich, im Käfig findet sie immer (ich verknüpfe die Futtergabe immer mit einem Wort und rufe Snowy dazu und mittlerweile wartet sie ja auch bereits bzw. hört man sie im Auto herumlaufen, wenn ich zum Auto komme, um sie zu füttern) Futter und frisches Wasser, ein Häuschen, eine Hängematte und einen dicken flauschigen Pullover von mir, den sie sich ohnehin schon angeeignet hatte, weil er im Auto lag, um sich in den kühleren Nächten einkuscheln zu können.

    Sie läuft allerdings noch, wenn etwas sie erschreckt, in ihre Höhle hinter der Autoverkleidung des Kofferraums und ich kann sie dann von dort mit der Hand füttern. Genau deshalb habe ich auch nicht nach ihr gegriffen, als sie über mich gehuscht ist, sie nimmt den Käfig sehr gut an, man sieht es immer morgens, dass sie darin gewühlt hat, aber wenn es schnell gehen muss, läuft sie hinter die Verkleidung und ich wollte das über Wochen aufgebaute kleine bisschen Vertrauen jetzt nicht zerstören, indem ich da einfach nach ihr greife.

    Das Auto ist bereits kaputt, dann kann ich Snowy und mir jetzt auch die Zeit lassen, die sie benötigt, um Vertrauen aufzubauen.

  • Zitat

    vor 17 Stunden schrieb Snowy:

    Die Fallen hat das kleine intelligente Tierchen alle ignoriert und ich war zu weich, um sie wirklich hungern zu lassen.

    Es ist unabdingbar, wenn man Tiere mit Fallen und Futterköder fangen will, dass sie draussen schlicht NICHTS, NULLKOMMAABSOLUTGARNICHTS finden. Sonst haben sie keinen Grund, in die Fallen zu gehen. Da muss man einfach hart sein - dem Wohl des Tieres zu liebe.

  • Hallo,

    Geht die Kleine schon in deiner Anwesenheit in den Käfig zum Fressen? Wenn ja, dann schnell das Türchen zumachen sobald sie drin ist. Ansonsten versuch Mal nach dem Futter auffüllen ein paar Stunden im Auto zu bleiben, nah am Käfig, aber möglichst ohne dich zu bewegen. Vielleicht traut sie sich dann in deiner Anwesenheit zum Futter.

    An kalten Tagen/Nächten kannst du auch gut ein warmes Körnerkissen in den Käfig mit reinlegen, z.b in ein Häuschen rein. Nach ein bis zwei Stunden nochmal nachschauen, vllt befindet sie sich ja dann im Käfig.

    Dass du sie nicht greifen willst, halte ich für ein gutes Vorgehen. Du bist Anfänger(in?) und die Chance, dass du das Tier nicht erwischt und viel Vertrauen verloren geht und sie sich dann noch vorsichtiger verhält ist sehr hoch. Gerade junge Tiere können sehr zappelig sein und sich schnell aus einem Griff rauswinden. Zumal sie sicherlich auch vor Angst quieken würde, da erachte man sich als Anfänger ja schnell Mal und lässt los oder lockert den Griff.

    In den Käfig würde ich übrigens nur normales Futter tun und in die Lebendfallen die richtig schmackhaften Leckereien, vielleicht geht sie dann doch in eine Lebendfalle rein.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!