Interessierte Schulklasse

  • Hallo,

    mein Sohn - und der eigentliche Rattenhalter ;) - ist ja auch erst 9. Daher kann ich mal ein bisschen von unseren bisherigen Erfahrungen mit „fremden“ Kindern erzählen.

    Es waren schon einige seiner Freunde und Nachbarskinder zu Besuch. Unsere 4 Böckchen sind alle jung und gesund, nur unterschiedlich „kuschelig“. Einzelne Kinder haben wir mit zum Käfig genommen und dabei auch die zutraulichsten Tiere rausgenommen und auf unserem Arm streicheln lassen. Wenn die Ratte dann von sich aus zu dem Besucher wollte: prima. Wenn nicht, dann nicht.

    Mit maximal 3 Kindern waren wir auch im Auslauf. Da hat man schon gemerkt, dass es für die Tiere gerade zu Beginn etwas stressig war. Auch wenn wir vorher ein paar Verhaltensregeln erklärt hatten (ruhige Bewegungen - am besten setzen, leise sprechen, keine Ratte festhalten oder gegen den Willen hochnehmen,...) war es zu Beginn recht wuselig. Gemäß ihrem Temperament waren die Jungs entweder sofort in der Katzenhöhle verschwunden oder kletterten wie gehabt auf den menschlichen Aussichtstürmen herum. Trotzdem haben wir mit mehreren Besuchern die Zeit auf wenige Minuten begrenzt.

    Generell macht es schon einen großen Unterschied, ob die Kinder mit (anderen) Tieren vertraut sind oder nicht. Und auch ob sie durch Vorurteile wie „Schädlinge“ beeinflußt waren.

    Euer Vorhaben finde ich prinzipiell echt Klasse, würde aber selbst, wenn die Kinder nicht in den Auslauf gehen, die Gruppen jeweils auf vielleicht 5-6 begrenzen.

    Wenn Ihr das macht, würde es mich sehr interessieren wie es gelaufen ist!

  • Zitat

    vor 19 Minuten schrieb Ryuzaki: Für dich schon, aber ein Haufen Kinder kommt schonmal auf dumme Gedanken

    Auch wieder wahr

    Zitat

    vor 7 Minuten schrieb Kzk: Und auch ob sie durch Vorurteile wie „Schädlinge“ beeinflußt waren.

    Das ist wohl bei ein paar der Fall, da muss sich die Große immer wieder anhören, das sie ja Kanalratten hat, noch ein Grund mehr für mich Aufklärung zu betreiben

    Zitat

    vor 8 Minuten schrieb Kzk: Wenn Ihr das macht, würde es mich sehr interessieren wie es gelaufen ist!

    Klar ich gebe dann Bescheid, muss mir aber das ganz nochmal durch den Kopf gehen lassen^^

  • Zum Thema „Kanalratten“:

    Wir erklären dann immer, dass unsere Ratten in etwa soviel mit „Kanalratten“ gemeinsam haben wie Hunde mit Wölfen. Ja, ich weiß, der Vergleich hinkt etwas. Aber die meisten verstehen dann etwas besser, dass unsere Fellnasen keine „Schädlinge“ sind - und sind häufig neugierig sie kennen zu lernen. ;)

  • Zitat

    vor 8 Stunden schrieb Kzk: Wir erklären dann immer, dass unsere Ratten in etwa soviel mit „Kanalratten“ gemeinsam haben wie Hunde mit Wölfen.

    Find ich gar nicht so schlecht, jedenfalls gut nachvollziehbar.

    Meine Erfahrung ist, dass es bei älteren Personen viel schwieriger ist. Meine Stiefmutter (65+) war immer sehr angeekelt von den Gedanken an meine Ratten, bis sie selbst mal vorbei geschaut hat. "Mensch, wenn der Schwanz nicht wäre, wären sie ja echt süß. Und das Fell ist ja echt schön sauber und sie putzen sich so viel. Schau mal wie elegant er aus den Händen frisst. Wäscht der grad seine Hände im Wassernapf?". Mittlerweile kümmert sie sich drum, wenn ich im Urlaub bin.

    Meine Nichte, damals beim ersten Treffen 8 Jahre alt, ist da viel gelassener gewesen. Ihre Mutter übertreibt auch immer mega mit dem "Ekelwahn", aber sie hat sich da nicht beirren lassen und meinen Tangens, der ziemlich gelassen war und auf meinem Arm saß, gestreichelt. Erst mit etwas Vorsicht, später mit einem Lächeln auf dem Gesicht.

    Ich finde die Idee echt toll, dass du da Aufklärungsarbeit machen kannst.

  • Damals als die Museumsjungs bei uns einzogen, hatte ich auch Bedenken, weil meine Schwiegermutter bei uns wohnt (eigene Wohnung) weil eben meine Mutter immer sagte sie findet sie eklig. So nach und nach hat sie sich glaube ich auch an die Jungs gewöhnt, findet sie auch süß. Sie kümmert sich auch um die Jungs wenn wir mal länger weg sind^^

    Ich hab letztens nicht schlecht gestaunt, als meine Mutter hat wohl mal Ratten bei "Tiere suchen ein Zuhause" gesehen und findet sie garnicht mehr so schlimm, ich bin da zwar noch nicht so überzeugt, aber okay^^

    Lustigerweise hatte ich bei den meisten älteren Menschen jetzt nicht das Problem, meist treffe ich diese beim TA, die sind dann schon neugierig und möchten mal schauen, Loki versuchte das mal um türmen, seitdem bleibt die Box zu XD Vielleicht liegt es auch an Hameln, ist ja Kinderentführ.....ähh Rattenfängerstadt ;)

    Ich finde es einfach wichtig, das die Kinder wissen, da ist nichts "ekliges" dran, sondern das sie eben ganz normale Haustiere sind, wie Hasen oder Hamster auch.

  • Zitat

    vor 2 Stunden schrieb Hörnchen: ...bei den meisten älteren Menschen jetzt nicht das Problem, meist treffe ich diese beim TA, die sind dann schon neugierig und möchten mal schauen...

    wenn dann das geächtete feindbild, gefühlt nach einem ganzen leben, zum ersten mal zum anfassen nah ist,

    werden sie doch neugierig was sich eigentlich hinter dem spuk verbirgt.

    gerade gestern erst wieder im wartezimmer beim ta erlebt,

    zoe hat noch ein paar gesichter gemacht und der alten dame ein lächeln abgerungen :fratz:

    Zitat

    vor 2 Stunden schrieb Hörnchen: ...Vielleicht liegt es auch an Hameln, ist ja Kinderentführ.....ähh Rattenfängerstadt ;)

    +1 :D

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