Einzelratte

  • Zitat

    vor 1 Stunde schrieb Mina:

    Ich persönlich sehe die Verantwortung bis zum Lebensende der Ratte beim Rattenhalter - und nicht bei fremden Menschen. Was ich mir "eingebrockt" habe, bade ich auch aus.

    Da sind wir eben anderer Meinung:

    Ich sehe, wie bereits mehrfach geschrieben, die Verantwortung eines jeden Halters darin, die beste Lösung für seine Tiere zu finden. Die definitiv auch darin bestehen kann, ein neues, schönes Zuhause zu suchen. Und nicht aus Schuldgefühlen oder was auch immer darauf zu bestehen, nur selbst das Tier bis an sein Lebensende begleiten zu können - oder besser müssen. Hier werden wir wohl aber keinen Konsens finden bzw. haben einen unterschiedlichen Blickwinkel - und das ist auch völlig o.k.

  • Zitat

    vor einer Stunde schrieb Kzk:

    Ich sehe, wie bereits mehrfach geschrieben, die Verantwortung eines jeden Halters darin, die beste Lösung für seine Tiere zu finden. (...) Und nicht aus Schuldgefühlen oder was auch immer darauf zu bestehen, nur selbst das Tier bis an sein Lebensende begleiten zu können - oder besser müssen.

    Ich auch. Schuldgefühle spielen da für mich gar keine Rolle - die Gründe samt Ratten-Eigenheiten hab ich ja oben bereits angeführt und u.a. vom Ratteneck paraphrasiert:

    Zitat

    Zitat Älteren Ratten sollte auch nicht mehr der Stress einer Integration zugemutet werden

    Umso weniger kann ich manche strikten Überzeugungen im Forum nachvollziehen.

    Auch nicht irgendeine seltsame Interpretation hinsichtlich Schuldgefühlen u.ä. Ich hatte v.a. Fakten und logische Überlegungen angeführt.

    Und was heißt "können - oder besser müssen"? Wir können entscheiden - die Tiere müssen damit leben.

    Aber, ja, wir werden uns hier offenbar nicht mehr einig. Für mich ist das okay. Es geht ja nicht um mich, sondern um die Tiere.

  • Zitat

    vor 18 Stunden schrieb Mina: Was ich mir "eingebrockt" habe, bade ich auch aus.

    bearbeitet vor 18 Stunden von Mina

    Das sehe ich genauso, aber das Leben kann einem da durchaus einen Strich durch die Rechnung machen. Was, wenn man so krank wird, dass man seine Tiere nicht optimal oder womöglich gar nicht mehr versorgen kann? Was, wenn man arbeitslos wird, und das Geld gerade noch so zum überleben reicht und man sich keinen Tierarzt mehr leisten kann? Und und und - ich denke, man sollte nicht immer verallgemeinern, sondern auf die jeweilige Situation achten. Es gibt bestimmt viele Rattenhalter, denen das Herz bricht, wenn sie die Tiere, deren Leben sie 2 Jahre geteilt haben, hergeben müssen, weil sie keine andere Möglichkeit mehr sehen - zum Wohle der Tiere! Und das ist das Wichtigste, das Einzige, das zählt!

  • Zitat

    vor 56 Minuten schrieb Sinela:

    Das sehe ich genauso, aber das Leben kann einem da durchaus einen Strich durch die Rechnung machen. Was, wenn man so krank wird, dass man seine Tiere nicht optimal oder womöglich gar nicht mehr versorgen kann? Was, wenn man arbeitslos wird, und das Geld gerade noch so zum überleben reicht und man sich keinen Tierarzt mehr leisten kann? Und und und - ich denke, man sollte nicht immer verallgemeinern, sondern auf die jeweilige Situation achten. Es gibt bestimmt viele Rattenhalter, denen das Herz bricht, wenn sie die Tiere, deren Leben sie 2 Jahre geteilt haben, hergeben müssen, weil sie keine andere Möglichkeit mehr sehen - zum Wohle der Tiere! Und das ist das Wichtigste, das Einzige, das zählt!

    Diese Härtefälle habe ich ja nicht gemeint, das hatte ich auch schon mal in einem anderen Thread geschrieben. Harte Schicksalsschläge sind natürlich nicht vorauszusehen und wenn ein schwerkranker, schwer beeinträchtigter oder bettelarmer Mensch (was bei Arbeitslosigkeit zum Glück auch nicht automatisch der Fall sein muss) seine Ratten nicht mehr behalten kann, sehe ich das völlig ein!

    Mir ging es allerdings um die Leichtfertigkeit der Weitergabe und um die häufig kritiklose Zustimmung im Sinne von "Passt, sind ja Rudeltiere." - Ja, wenn es halt nur so einfach wäre ...

  • Hey

    Mina, ich glaube diese "Leichtigkeit" interpretierst du in die geschriebenen Worte.

    Niemand rät hier einfach so, Ratten abzugeben / abzuschieben / wie Wanderpokale zu behandeln. Das passiert nur in deinem Kopf.

  • Zitat

    Am 6.2.2020 um 10:27 schrieb Tono: Wenn man bedenkt, dass Ratten ihre Rudelmitglieder bei Trennung nach einigen Tagen schon vergessen und man neu integrieren muss (und das auf den betreuuenden Menschen bestimmt aehnlich zutrifft) finde ich das Gewohnheitsargument entkraeftigt.

    Das stimmt aber definitiv nicht! Ich hatte mal zwei Brüder, die waren wirklich viele Wochen getrennt (es könnten sogar so um die drei Monate gewesen sein), weil der eine plötzlich hormonell verrückt spielte und alle anderen Ratten attackierte, sodass er erst mal abgesondert wurde und dann kastriert. Aber einige Wochen nach der Kastration, als seine Hormone runtergefahren waren, haben die zwei sich ohne Inti wieder befreundet. Sie kannten sich noch und liebten sich auch.

    Und ein anderes Bsp. über Degus. Degus sind keine Ratten, aber mE weniger intelligent. Meine Degus mussten in die Pension und ich sah sie drei Wochen nicht. Als ich sie dann wieder sah, erkannten sie mich sofort!

    Zitat

    Am 6.2.2020 um 19:35 schrieb Gast Mina: Ich persönlich sehe die Verantwortung bis zum Lebensende der Ratte beim Rattenhalter - und nicht bei fremden Menschen. Was ich mir "eingebrockt" habe, bade ich auch aus.

    Ich sehe es ein bisschen so, allerdings nicht so radikal, denn uU kann Abgeben das Beste für das Tier sein und dann finde ich es gut, wenn man dem Tier zuliebe bereit dazu ist. Allerdings habe ich auch oft das Gefühl, dass Menschen zu leichtfertig abgeben, denn wie du sagst, gerade manche Ratten hängen echt an ihrem Menschen. Und man weiß ja nie, wohin man sie gibt. Ich weiß zB, dass die meisten Menschen Tieren gegenüber nicht die gleichen Standards setzen wie ich. Wenn eine alte kranke Ratte ein gutes Verhältnis zum Menschen hat, würde ich sie nie abgeben, sondern ggf. alleine pflegen, da die meisten Ratten noch nicht mal drei werden, die hier erwähnte Ratte also statistisch gesehen bald tot ist. Ich hatte ja mal eine alte Ratte, die später alleine war und die ich pflegte. Man muss halt viel Zeit investieren. Diese Ratte hätte bestimmt kein Zuhause mehr gefunden, wo sie so geliebt wurde, wie bei mir! Für mich war er der Schönste und Tollste bis zum Schluss, obwohl andere in ihm einen heruntergekommen Senior sahen. Und das spürt ein Tier. Wenn die Ratte kein enges Verhältnis zum Menschen hat, ist es natürlich blöd für sie. In diesem Fall könnte eine Weitervermittlung besser sein. Ich würde sie aber dann unbedingt besuchen wollen, um mitzuverfolgen, wie es ihr geht, da ich mich auch für sie verantwortlich fühlen würde. Die Tierarztkosten weiterhin zu übernehmen, ist natürlich auch eine Idee. Außerdem, wenn du einen vertrauensvollen TA hast, würde ich dort sie Situation mal besprechen. Meine TA hat mir bei der alten Ratten von einer Inti dringend abgeraten aufgrund seines Gesundheitszustandes.

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