Hülsenfrüchte für Ratten?

  • Hallo zusammen,

    falls es hierzu schon einen Thread gibt, habe ich ihn leider nicht gefunden.

    Gestern gab es für uns Zweibeiner u.a. Kichererbsen aus der Dose. Spontan habe ich eine knappe Handvoll für die 5 Jungs abgewaschenen verfüttert. Was sehr gut ankam und auch keine merklichen Beschwerden verursacht hat.

    Generell sollte man bei Hülsenfrüchten wegen Blähungen vorsichtig sein. Aber z. B. rote Linsen dürfen ja auch schon von Kleinkindern gegessen werden. Warum in kleinen Mengen dann nicht auch von Ratten....?

    Was habt Ihr hier evtl. für Erfahrungen gemacht?

    (Unsere Jungs sind sicher was die Verdauung betrifft sehr robust: die fressen auch problemlos rohe Kohlrabi und Brokkoli)

  • Hallo,

    aus der Dose sind Kichererbsen bereits gekocht und blähen daher nicht mehr ^^ meine Ratten bekommen auch Brokkoli und Kohlrabi, denn Kohl ist nicht gleich Kohl. Man muss sie langsam daran gewöhnen und es ist lediglich problematisch, wenn sie sehr alt oder krank sind. Eine gesunde Ratte kann diese leichte Gasbildung ganz einfach entweichen lassen... anders ist das bei richtigen Kohlsorten wie Rosenkohl und dergleichen. Die sind tatsächlich unverträglich.

    Ich finde es sollte unproblematisch sein, solange sie nicht roh verfüttert werden.

  • Hülsenfrüchte sind meines Wissens nich ideal für Ratten. Brokkoli geben ich in kleinen Mengen schon, aber ich finde auch persönlich, dass man Brokolli nicht mit Kichererbsen vergleichen kann.

  • Es ging mir um die Frage: warum keine Hülsenfrüchte. Die einzige Erklärung die ich fand war „können Blähungen erzeugen“. Eben ähnlich wie Kohlgemüse. Aber da es auch dort große Unterschiede in der Verträglichkeit gibt - warum nicht auch bei den Hülsenfrüchten...? Ich bin generell immer für einen möglichst abwechslungsreichen Speiseplan. Bei 2- wie 4-Beinern.

    (Habe selbst auch in der Stillzeit ohne Probleme für den Junior Linsensuppe essen können.)

  • Zitat

    vor 5 Stunden schrieb Kzk: Es ging mir um die Frage: warum keine Hülsenfrüchte.

    Es gibt einige Internetseiten die sich mit Ernährung - eigentlich für den Menschen, speziell mit Hülsenfrüchten beschäftigen. Es wurden einige Studien (leider) an Ratten durchgeführt, auf die sich viele dieser Ernährungskritiker stützen. Vielleicht hilft dir das weiter.

    So lässt sich bei paleosophie nachlesen:

    "[...] Bei Ratten (die gemeinhin sehr robust sind, was Nahrungsmittel angeht) zeigen Bohnen in wissenschaftlichen Versuchen ihre negative Seite: Dort erhöhten roten Bohnen die Durchlässigkeit des Dünndarmes und man konnte zeigen, dass das Phytohämagglutinin darin die Bildung von Magensäure um bis zu 72 % behinderte, was die Proteinverdauung stark beeinträchtigte. Das ist nur der Anfang: Phytohämagglutinin führt zu einer erhöhten Bildung von unreifen Darmzellen, die sich schlechter gegen Eindringlinge wehren können und dadurch leichter von Bakterien wie E. Coli infiziert werden können. [...]

    Viele Lektine können durch Kochen und Auswaschen neutralisiert werden. Tatsächlich geht es nicht anders: Im rohen Zustand sind Bohnen und andere Hülsenfrüchte regelrecht giftig. [...]"

    Quelle (enthält auch die Links zu den Studien)

    Ähnliches schreibt auch Jaminet, Paul in dem Buch Perfect Health Diet, die Kurzfassung:

    "[...] erhöhte Darmdurchlässigkeit, schlechte Verdauung, Durchfall, Blähungen.[...]"

    Zusatzinfo: Kichererbsen enthalten ebenfalls Phytohämagglutinin.

    Ob man sich nun drauf verlässt, dass das Auskochen ausreicht oder nicht muss wohl jeder für sich selbst entscheiden.

    Für meine Ratten gibt es keine Hülsenfrüchte, auch nicht gekocht - die Speisekarte hat genug anderes parat.

  • Nunja, wenn bekannt giftige Lebensmittel (rohe Kidneybohnen, die eben erhebliche Mengen Phytohämagglutinin enthalten) verfüttert werden, muss man sich nicht wundern, dass das nicht gesund ist.

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