wie erkenne ich, dass es Zeit ist meinen Liebling gehen zu lassen?

  • Ich befürchte die Antwort auf die Frage kann ich mir im Prinzip selbst geben, aber es fällt mir einfach furchtbar schwer.

    beginnen wir von vorne am 22.10. ist die erste (Naseweis etwa 2 Jahre) unseres Rudels gegangen. am 24. 10 war auf einmal bei Maze am hinterbein eine riesige Beule, wie befürchtet war es ein Tumor.

    Gemensam mit dem Tierarzt haben wir uns aus mehreren Gründen gegen eine OP entschieden

    1. hat sie vermutlich auch schon Tumore in der Lunge (seit längerem eine Schnupfnase, fast immer rotes Sekret an Augen und oft auch an der Nase, Atemgeräusche)

    2. Sie ist rund 2 1/4 Jahre alt

    diese beiden Punkte machen die OP zu einem Risikoeingriff

    Hinzu kommt, dass Maze sich höchst ungerne anfassen oder gar festhalten lässt. Bei einem Besuch bei TA ist sie sogar vom Tisch gesprungen. Allein die Wundversorgung wäre also eine wahnsimmige Quälerei.

    Außerdem meinte der TA der Tumor würde sie kaum beeinträchtigen in ihren Bewegungen und er sei gut abgekapselt.

    Seitdem bekommt sie täglich Schmerzmittel und eine Extraportion Liebe.

    am 04.11. mussten wir dann Snow einschläfern lassen (1 Jahr) sie drehte sich nur im Kreis eine Behandlung hat nicht angeschlagen und sie war praktisch am Ende ihrer Kräfte, der Arzt meinte es sei ein Hirmtumor und so erlösten wir sie. Sie hatte ein starkes Herz und hat über 1/2 Stunde gekämpft und ein Vielfaches der normalen Dosis war erforderlich damit Sie ruhe fand.

    Zurück blieben Maze, Cookie (die beiden alten) und Tinker die Schwester von Snow.

    Die Verluste haben dem Rudel ziemlich zugesetzt, und das schlägt sich auch in Maze Gesundheit nieder. Der Tumor ist ziemlich gewachsen

    In den letzten Tagen geht Sie weniger in den Auslauf und wehrt sich nicht mehr so gegen das Festhalten. Sie verbringt fast die ganze Zeit in Ihrem Lieblingshaus. Sie hat kein Gewicht verloren, und frißt auch (viel wählerischer als früher), dennoch wirkt es als wäre sie noch dünner geworden.

    ich denke wenn wir mit ihr zum TA fahren wird er sagen das wir sie erlösen sollen, alleine die Fahrt und die Untersuchung wären schon ein riesen Streß für sie. Auf der anderen Seite möchte ich auch nicht dass sie unnötig leidet.

    Sie hatte immer mal Tage wo sie weniger gut drauf war und hat sich dann doch wieder gefangen.

    Seit ich angefangen habe zu schreiben laufen mir die Tränen, ich glaube ich traue mich nicht der Wahrheit in die Augen zu blicken

  • O je, das ist schlimm. Da hast du ja in kurzer Zeit einige schmerzliche Verluste hinnehmen müssen. Ich kann das gerade gut nachfühlen, da ich auch innerhalb kurzer Zeit meine zwei Lieblingsratten verloren habe.

    Auch wenn wir sehr an ihnen hängen, sollte das Wohl des Tieres im Mittelpunkt stehen. Ich würde wirklich alles an dieser Frage festmachen: geht es dem Tier noch gut, hat es noch Lebensqualität? Wenn nicht, ist es gnädiger und liebevoller, das Tier friedlich gehen zu lassen, auch wenn es uns noch so weh tut.

    Worte können nicht trösten, ich schicke dir trotzdem einen virtuellen Trostknuddler 🤗 und wünsche euch viel Glück und alles Gute.

  • Es ist immer eine schwierige Frage - oder meistens - deshalb fühle ich mit!

    Ich würde das Tier genau anschauen: Hat es zB ein Schmerzgesicht? Wie viel Lebensqualität hat es noch? Woraus besteht der Tag?

    Im Alter ist es meistens leider normal, dass man gebrechlich und gesundheitlich angeschlagen ist, doch wenn das Leben des Tieres aus Schmerzen besteht oder das Tier außer essen nichts mehr macht und vielleicht auch nicht mehr so im Rudel integriert ist, sollte man sich überlegen, was das Tier noch vom Leben hat.

    Meine Ta meinte mal "Es hört sich vielleicht doof an, aber der Ratte ist es egal, ob sie heute oder in zwei Wochen stirbt". Und das stimmt ja auch. Eine Ratte genießt das Leben zwar auch, wenn es ihr einigermaßen gut geht, doch sie macht sich (wahrscheinlich) keine Gedanken über ihr Ende.

    Ich wünsche dir viel Kraft für die Entscheidung!!

  • Zitat

    vor 11 Minuten schrieb oldpunkgirl: geht es dem Tier noch gut, hat es noch Lebensqualität?

    Das ist genau der Punkt den ich nicht wirklich einschätzen kann. Ich hatte vor 2 Jahren mal Ratten und jetzt seit etwa 2 Jahren wieder.

    Sie kommt immer wenn ich sie rufe (wir haben ein bestimmtes Geräusch auf das sie seit wir sie haben reagiert), sie frißt auch, sucht sich aber natürlich nur das Feinste raus und da werden dann auch mal Drops ignoriert.

    Sie schläft halt viel im Alter durchaus normal und das darf sie auch oft liegen auch die beiden anderen oder wenigstens eine der beiden bei ihr. da gerade Käfig Grundreinigung ansteht sitzen Sie in der Transportbox. alle zusammengekuschelt und Cookie hat den Kopf ganz süß bei ihr angekuschelt.

    Maze läßt sich kraulen und auch mal hochnehmen zum Kuscheln, zeigt dann aber auch wenn sie darauf keine Lust hat, indem sie geht oder meine Hand (auch recht energisch) wegschiebt.

    Am "Schönsten" fände ich es wenn sie zuhause einschlafen könnte. TA ist für sie einfach totaler Stress, ob das für Sie nun besser wäre weiß ich auch nicht.

    Wenn ich so den letzten Satz von dada lese bekomme ich das Gefühl ich warte doch lieber noch ab. Vielleicht fängt sie sich ja auch wieder. da meine Tochter am We hier war, war es für sie auch etwas stressiger. Gleich bekommt Sie ihre Medis und Futter vielleicht ist sie dann auch wieder etwas munterer.

    Ich danke euch jedenfalls für eure lieben Worte, und höre mir gerne noch andere Meinungen an.

  • Zitat

    vor einer Stunde schrieb jeanny82: Wenn ich so den letzten Satz von dada lese bekomme ich das Gefühl ich warte doch lieber noch ab

    Wobei der Satz so gemeint war, dass man die Ratte besser einschläfert, ehe zu lange zu warten, wenn es der Ratte sichtbar nicht mehr gut geht.

    Denn leiden kann eine Ratte ja schon.

  • Ich werde Anfang der Woche versuchen beim TA anzurufen und mich telefonisch beraten lassen. Er hat sie ja untersucht. Vielleicht gibt es ja auch eine Möglichkeit ohne sie dorthin zu bringen und dem zusätzlichem Stress auszusetzen.

    Mir gruselt es schon davor was die beiden Verbliebenden dann machen, Cookie ist jetzt schon teilweise so genervt von Tinker und die Beiden streiten sich auch immer öfter.

    Ich versuche schon seit rund 4 Wochen weitere Ratten zu finden und stehe da auch schon mit dem Tierheim in Hagen in Kontakt, geht aber alles total schleppend.

  • Hast du wegen Rudelzuwachs schon Kontakt zur Rattennothilfe in Köln/Bonn aufgenommen? Die ist dir glaube ich am nächsten. Dort dürften momentan auch jede Menge Tiere in verschiedenen Altersklassen aus dem Großnotfall von letztens sein und vielleicht werden schon welche vermittelt.

  • So ich habe soeben mit dem TA telefoniert, sie klären intern ab ob sie die Kapazität haben zu uns nach hause zu kommen und melden sich vorraussichtlich heute abend bei mir.

    im Internet habe ich auch verschiedene TA gefunden die auch nach Hause kommen würden, das ist dann die nächste Option.

    Wobei mein Mann meint es sei keine gute Idee das hier zu machen, da die beiden Anderen dann den "Schrei" hören würden.

    Ich bin hin und hergerissen.

  • Zitat

    vor 15 Stunden schrieb jeanny82: Sie kommt immer wenn ich sie rufe (wir haben ein bestimmtes Geräusch auf das sie seit wir sie haben reagiert), sie frißt auch, sucht sich aber natürlich nur das Feinste raus und da werden dann auch mal Drops ignoriert.

    Sie schläft halt viel im Alter durchaus normal und das darf sie auch oft liegen auch die beiden anderen oder wenigstens eine der beiden bei ihr. da gerade Käfig Grundreinigung ansteht sitzen Sie in der Transportbox. alle zusammengekuschelt und Cookie hat den Kopf ganz süß bei ihr angekuschelt.

    Maze läßt sich kraulen und auch mal hochnehmen zum Kuscheln, zeigt dann aber auch wenn sie darauf keine Lust hat, indem sie geht oder meine Hand (auch recht energisch) wegschiebt.

    Ich finde, dass sie schon noch Lebensqualität hat. Aber so aus der Ferne kann ich das natürlich schlecht einschätzen.

    Wenn es meine Ratte wäre, würde ich erst noch alles mögliche versuchen, um ihr Leben zu verbessern, bevor ich die endgültige Entscheidung treffe, sie einzuschläfern.

    Zitat

    vor 16 Stunden schrieb jeanny82: hat sie vermutlich auch schon Tumore in der Lunge (seit längerem eine Schnupfnase, fast immer rotes Sekret an Augen und oft auch an der Nase, Atemgeräusche)

    Das würde ich definitiv abklären lassen, am besten mit einem Röntgenbild. Das muss wahrscheinlich unter Narkose gemacht werden, ist sie dafür noch fit genug? Falls ja, könnte man wahrscheinlich auch gleich den Tumor am Hinterbein entfernen.

    Und die Symptome, die du aufgezählt hast, müssen nicht zwangsläufig von einem Lungentumor kommen, das kann auch einfach ein chronischer Schnupfen sein.

    Deswegen würde ich das definitiv überprüfen, bevor ich sie einschläfern lasse. Und die Tumor-OP würde ich auch versuchen.

    Denn wenn sie die Tumor-OP nicht überlebt, hast du es wenigstens versucht, und es besteht ja auch noch die Chance, dass sie es schafft.

    Und was die Wundversorgung angeht: Normalerweise heilen Ratten ziemlich schnell, wenn sich nichts entzündet, musst du da wahrscheinlich nicht viel machen. Deswegen von einer OP abzusehen, fände ich schade…

  • Zitat

    vor 6 Stunden schrieb Eve003: Das würde ich definitiv abklären lassen, am besten mit einem Röntgenbild. Das muss wahrscheinlich unter Narkose gemacht werden, ist sie dafür noch fit genug? Falls ja, könnte man wahrscheinlich auch gleich den Tumor am Hinterbein entfernen.

    Mit Tumoren entfernen, wäre ich aber vorsichtig, wenn eine Ratte alt und gesundheitlich angegriffen ist, denn eine OP - gerade am Bein, das immer bewegt wird - ist kein Spaziergang. Ich merke das ja gerade bei meinem Grey. Gut, das war ein relativ großer Tumor. Aber er ist wesentlich jünger und hat keine Atemprobleme und die OP war und ist nicht so ohne. Bei ihm steht aber potentiell noch eine - in Rattendimensionen gedachte - längere Lebenszeit auf dem Spiel, die auch qualitativ gut werden kann, weshalb sich die OP für ihn trotzdem sehr wahrscheinlich gelohnt hat.

    Wenn die Lebenszeit sichlich sehr begrenzt ist und das Tier dazu noch chonisch krank, ist die Situation allerdings eine ganz andere.

  • Der TA sagte das Narkoserisiko sei zu hoch und das war vor rund einem Monat als sie noch richtig fit war.

    Als Cookie vor einem Jahr einen Tumor hatte sind wir zu diesem TA gewechselt, da der erste eine OP nicht für sinnvoll hielt. Das waren aber volkommen ander Voraussetzungen. Die Entscheidung ist also nicht aus Kostengründen oder so gefallen, sondern wirklich aus Sicht des Tierwohls.

    Die "blutige" Nase und Augen hat sie schon von Beginn an gehabt (waren damit auch beim TA), vor 3 Monaten kam dann noch Ausfluss ( wie bei einem Schnupfen) hinzu die Medimischung von TA hat ein wenig geholfen aber auch nur kurzzeitig. Die Nase ist immer mal wieder zu und das rote hat sich in der letzten Woche stark verschlimmert.

    der letzte Besuch beim TA (wo die Entscheidung gegen die OP gefallen ist) hat sie so fertig gemacht, dass sie üblem Durchfall bekam und 2 Tage vollkommen verstört war. Dabei wurde sie wirklich nur abgehört.

    Ich habe mal ein Bild von vom 01.12. anngehängt. da lief sie noch gemächlcih durch die Gegend und war auch im Auslauf. Die Augen und Nase mache ich mindestens einmal am Tag mit einem feuchten Tuch sauber.

  • Zitat

    vor 5 Stunden schrieb oldpunkgirl:

    Ihr könntet doch sicher mit dem Tierarzt in ein anderes Zimmer oder die Küche gehen?

    Ich würde es so machen, dass die andern für diese Zeit mit der Transportbox aus dem Zimmer gebracht werden, falls Maze nicht auf dem Arm sein möchte kann sie sich dann in den Käfig zurückziehen.

  • Das rote Sekret an den Augen und der Nase ist das Hardersche Sekret, die rote Färbung kommt durch den enthaltenen Stoff Porphyrin. So erstmal nicht ungewöhnlich, aber wenn eine Ratte sich das nicht abputzt, ist es ein Hinweis, dass etwas nicht stimmt.

    Sie sieht auf dem Bild für mich sehr alt aus.

    Es ist sicher gut, wenn der Tierarzt zu euch nach Hause kommt, bedenke jedoch, daß er kein Röntgengerät dabei hat. Tiefergehende Untersuchungen als Abtasten und Abhören sind nicht möglich.

    Falls du den Tierarzt jedoch nur für die Euthanasie nach Hause holen willst, finde ich das natürlich auch besser, als die arme alte Dame durch die Gegend zu schleppen und zu stressen.

  • Ich denke das die Erlösung für sie die richtige Entscheidung ist, zu diesem Entschluss bin ich inzwischen gekommen.

    Jetzt muss ich nur noch einen TA finden der zu uns kommt und dann einen Termin vereinbaren, ich werde morgen noch weitere Nummern abtelefonieren.

    Dieses Bild wurde vor 4 Monaten aufgenommen von einem Fotografen, aber beim anschauen merke ich wie sehr sie abgebaut hat.

    Sie macht sich schon noch sauber, aber eher nur noch "Katzenwäsche" wenn ich mit dem feuchten Tuch komme hilft sie auch mit.

    Ich werde jetzt mal zum Käfig gehen und sauber machen, dann gibt es leckeren Babybrei und Frischfutter für alle.

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  • Sie sieht auf dem ersten Foto zumindest nicht so gut aus ... wobei es natürlich auch am Alter liegt ...und der Tumor ist auch echt groß.

    Aber ich stimme meiner Vorschreiberin zu: Wenn sie das Sekret nicht wegputzen, ist das ein Zeichen, dass es ihnen gar nicht gut geht.

    Mein Cookie hatte das ein paar Tage vor seinem Tod auch ganz arg. Er hatte eine rote Nase wie ein Clown. Dann wurde es 2 Tage etwas besser,

    aber letztendlich musste er dann auch eingeschläfert werden.

  • ich möchte gerne etwas positives berichten, Maze geht es heute viel besser als die letzten Tage, sie ist durch den Käfig geklettert und als ich mal ein paar Minuten nicht im Auslauf war ist sie sogar etwas hinausgelaufen. Ganz heimlich 🤫 ich hab sie gerade noch reinschleichen sehen. und das obwohl sie ihre Medis noch nicht hatte.

    Ja heute morgen und als ich von der Arbeit kam lag sie im "Türmchen" von den anderen beiden im Wechsel "bewacht", aber das gerade macht mich wirklich glücklich.

    Auch wenn ich vom Kopf her weiß, dass es eben ein guter Tag oder eine gute Phase ist, aber ich bin gerade sehr erleichtert.

  • Und mal wieder ein Update:

    Maze hat noch immer gute und schlechtere Tage.

    Heute morgen habe ich wahrscheinlich einen weiteren Tumor ertastet (an einer Zitze im hinteren Bauchbereich) es geht also weiterhin bergab.

    Ich beobachte sie soviel es geht und genieße jede Minute mit ihr.

    Immerhin konnten wir das Problem mit der Rudelerweiterung lösen. Gestern sind 5 scheue Mädchen eingezogen, keine Sorge sie sind in einem anderen Käfig, allerdings muss dieser im gleichen Raum stehen, da es keinen anderen geeigneten Platz gibt.

    Ich hoffe Maze wird dadurch nicht zu sehr gestresst.

  • Habe leider keinen TA gefunden der nach Hause kommt und dass zu humanen Preisen. nun habe ich für morgen vormittag einen Termin bei unserem normalen TA.

    cookie hat was am fuß, deswegen muss das ganze alte rudel mit so ist Maze hoffentlich etwas ruhiger. wenn es soweit ist kommen die beiden anderen an die Anmeldung damit sie nicht zuviel mitbekommen.

    Ich hoffe die Neuen leben sich bald ein und gewöhnen sich an uns damit wir mit der integration starten können, der große Käfig ist so leer und die Armen müssen in einen recht kleinem Käfig hocken, aber ich kann doch auch nicht die Alten in den kleinen Käfig setzen und die neuen in den großen.

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