ungleiche Gewichtsverteilung im Rudel

  • Hallo in die Runde!

    Ich bin Tia und gemeinsam mit meiner Freundin seit drei Wochen stolzer Besitzer von fünf Rattenböcken. Die Jungs sind der Hit; total zutraulich, aufgeweckt und witzig. Wir sind super glücklich mit ihnen, und so wie sie sich verhalten, finden sie ihr neues Zuhause auch gar nicht schlecht ;)

    Sie wurden Anfang Oktober geboren und sind Brüder.

    Nun zum eigentlichen Thema: Es gibt einen Bock, Robyn, der deutlich dicker als der Rest ist. Er ist auch etwas größer und hat die Angewohnheit, seinen Brüdern das Futter abzunehmen. Wenn die anderen sich etwas von uns abholen oder aus dem Napf fischen und es dann zum Häuschen tragen, wartet er dort um es ihnen wieder abzunehmen. Das selbe gilt für Beschäftigungsspiele, bei denen sie sich das Futtern verdienen müssen (verstecktes Futter, eingewickelt in Zeitungspapier, in zugefalteten Klopapierrollen, etc). Teilweise macht er es auch, wenn wir das Futter einfach überall im Käfig verteilen, statt es im Napf zu reichen. Ich denke, diese Marotte trägt zu seinem Übergewicht bei :rolleyes:

    Das Rudel ist ansonsten nicht unharmonisch, sie kuscheln viel, putzen sich gegenseitig, etc; Robyn ist mittendrin.

    Er ist nicht weniger aktiv als die anderen, klettert, rennt und springt viel, aber ist eben auffällig pummeliger. Die anderen wiegen alle zwischen 230-290g, während er bei 340g ist. Bei so kleinen Tierchen sind 50g doch schon einiges :/

    Wir möchten nicht das gesamte Rudel auf Diät setzen - hat jemand Ideen, wie wir Robbi trotzdem etwas schlanker kriegen können?

  • Hey

    Ich würde eher vermuten, dass sein Stoffwechsel anders gestrickt ist. Aus irgendeinem Grund scheint er gestresst und hungrig, sodass er klaut und ständig frisst. Das kann in dem Alter auch noch am Wachstum liegen. Die Gene bestimmen ja zu einem gewissen Teil, wie gross ein Tier am Ende wird. Und wenn bei ihm mehr Wachstumshormone im Spiel sind, braucht er einfach mehr Futter, um auch entsprechend gross zu werden. Und Hunger kann auch ganz schön aggro machen.

    Zur Sicherheit würde ich aber mal einen Urintest machen. Dazu reicht es, wenn er in eine saubere Transportbox pieselt (nach dem Schlafen drückt die Blase meist, sodass es dann schnell geht). Durch den Urin kannst du dann einen Combur Stick ziehen. Insbesondere das Glukosefeld sollte negativ sein.

  • Hi,

    genau wie beim Menschen gibt es kleine Ratten, große Ratten, manche sind etwas stärker gebaut während andere Fliegengewichte bleiben. Die Frage ist ja auch ob er zu dick wirkt? Speckröllchen oder einfach nur stark gebaut?

    Ich hatte 2 Brüder von denen einer zum Übergewicht geschwenkt ist, der andere war normal gebaut. Es ist übrigens so, dass Ratten vorallem im Alter in die Breite gehen könnten, vorallem weil sie sich weniger austoben. Das muss man natürlich nicht fördern, aber man muss sich von dem Gedanken verabschieden immer nur kleine zarte Böckchen zu haben.

    Mit Diät ist übrigens nichts bei Ratten. Deren Stoffwechsel ist so schnell, dass es immer und ohne Ausnahme Futter geben muss. Eher ungeeignete Leckerlis sollten aber nicht auf dem Speiseplan stehen. Und bei so jungen Ratten kann man häufig beobachten, dass sie wie ein Mähdrescher fressen, da sie ja noch wachsen.

    Man kann schauen, dass sie nicht selektieren (also nur das "Beste" raus picken). Wenn das ein Problem ist kann man zu SSSR wechseln. Das sind Pellets, die alles nötige liefern (bis auf Gemüse natürlich).

    Auch kann man Bewegung fördern soviel es geht z.B. mit abwechselungsreichen Bewegungsspielen und Klettermöglichkeiten.

    Aber wie Niniel schon sagt, würde ich auch den Urintest machen.

    VG

  • Abend!

    Alles klar, das ist schon mal gut zu wissen; dann lege ich mir mal ein kleines Combur-Kit an.

    Er ist durchaus etwas pummelig, aber eben auch sowieso kräftiger gebaut, und von Speckröllchen keine Anzeige. Ich kenne es eben nur von Pferden, dass Übergewicht im Wachstum so problematisch ist, weshalb ich mir Sorgen gemacht habe - bin wohl als Ratten-Neuling noch eine ziemliche Helikoptermama. Frischfutter haben sie immer zur Verfügung, ansonsten gibt's am Abend Mixerama (nur 2 EL, weil sie durchaus eine gute Portion Knabbereien im Verlauf des Tages bekommen). Das ist am Morgen bis auf einige Sämereien auch gut aufgefuttert :)

    An Bewegung mangelt es nicht, die Racker sind kaum aufzuhalten.

  • Hi,

    ich würde empfehlen, auch das Trockenfutter ganztägig zur Verfügung zu stellen und dafür gerne auch ein bisschen mehr (dafür dann vielleicht weniger FriFu). Das Trockenfutter ist ja das Hauptnahrungsmittel der Ratten, im Gegensatz zu Meeris etc., die man hauptsächlich über Grünfutter ernährt und wo TroFu sogar schädlich ist. Ich kann mir vorstellen, dass dein gieriger Bub dann auch weniger bei den Anderen klaut bzw. weniger auf einmal in sich hineinstopft, wenn er sich ganztägig bedienen kann. Die Menge regulieren Ratten auch gut selber, nur bei den Inhalten kann es wie schon oben geschrieben sein, dass sie etwas wählerisch sind.

    Ansonsten ist das Gewicht vor allem zur relativen Beurteilung nützlich (also ob eine Ratte auffällig ab- oder zunimmt), zur absoluten Beurteilung kann man sich ganz gut die Figur anschauen. Die Ratte sollte weder knochig mit eingefallenen Flanken sein noch eine deutliche Plauze oder Speckrollen haben. Darüber hinaus kann sich das Gewicht wie bei Menschen auch ganz unterschiedlich verteilen. Meine 11 Monate alten Mädels wiegen ungefähr so viel wie eine meiner 2 1/2 Jahre alten Omas, sehen aber schlanker aus, weil es bei ihnen halt hauptsächlich Muskeln sind.

  • Ach super, dann tauschen wir da einfach einmal herum ^^

    Ich habe sonst nur mit Kaninchen- und Pferdehaltung zu tun, und da gilt immer so viel Grün wie möglich und nur soviel Trockenfutter wie absolut nötig. War dann wohl eine Fehlannahme meinerseits, dass das auf die Rattis auch zutrifft. :stolra:

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