Huhu!
Hm. Langer Artikel... aber du hast doch auch Ratten. Und gehst nicht mit gutem Beispiel voran? Warum hast du denn deine Ratten?
Das soll nicht angreifend gemeint sein; aber mich macht das eben stutzig: du bist für ein Haustierverbot, hast aber selbst welche.
Ich bin dafür, dass man, um Haustiere zu halten, einen Nachweis braucht. Allerdings wird das nie machbar sein, denn wer sollte es kontrollieren? Und außerdem wird dafür immer noch zu viel Umsatz mit Haustieren im Allgemeinen gemacht, sei es nun in der Zucht, der Futterherstellung oder dem Zubehör.
Ich für meinen Teil komme gut damit klar, meine Ratten "in einen Käfig zu sperren", sie "nach Belieben rauszuholen" und ihrer "natürlichen Lebensweise" (Kanal, unkontrollierte Vermehrung) zu berauben.
Ich gebe ja auch! Ich gebe erst mal ein warmes, sicheres Heim und eine gute Versorgung. Außerdem gebe ich alle Liebe, die ich übrig habe, und das ist bei wenig Freunden, keinen Kindern und einer kleinen Familie sehr viel.
Man sollte auch nicht unterschätzen, welchen wertvollen Beitrag Haustiere leisten: Menschen mit Haustieren sind glücklicher, gesünder!
Darunter fallen keineswegs die Tiermessis, vertseht mich nicht falsch.
Aber ein Kind, welches mit einem Haustier (oder mehreren) aufwächst, lernt viel mehr, als ein Kind ohne Haustiere. Es lernt Verantwortung, lernt, dass man mit Tieren sorgsam umgehen muss, dass sie, genau wie Menschen, krank werden und sterben können.
Gerade Ratten finde ich als Haustiere für ein Kind ab ca. 10 Jahren sehr gut geeignet. So wird es an den Tod herangeführt, an die Pflege. Und da Ratten nicht so lange leben wie ein Hund, kann es sich nach ca. 2 Jahren immer wieder neu entscheiden, ob es noch weiterhin Tiere haben möchte oder nicht.
Dabei muss es natürlich Eltern haben, die hinter ihm stehen.
Leider können wir nicht jeden Tierhalter kontrollieren. Aber gibt uns das das Recht, die Tierhaltung generell zu verbieten?
Wieviel alte Omis werden daran zugrunde gehen, wenn sie ihren alten Dackel nicht mehr behalten dürfen? Wievielen Kindern wird das Herz gebrochen, weil der geliebte Schnuffi nicht mehr da sein darf? Wieviele Menschen werden vereinsamen, weil ihre Tiere ihnen den einzigen Halt gegeben haben?
Das hat nun eigentlich nichts mehr mit Zooladenkäufen zu tun. Aber auf das Tierhaltungsverbot musste ich einfach reagieren...
Grüßlein!
Edit:
Es ma egoistisch klingen: wir Menschen brauchen Haustiere für unser seelisches und körperliches Wohl. Aber es ist einfach so.
Und ein verantwortungsvoller Halter, der seine Tiere wirklich liebt, der wird ihnen das bestmöglichste Leben geben, was er kann.
Hätte ich weniger Platz, hätte ich trotzdem Tiere. Dann eben keine Ratten, Hunde oder Katzen. Sondern Echsen, Frösche, Spinnen, die weniger Platz brauchen als Ratten.
Aber ganz ohne Tier geht nicht.