Wie beerdigen? Einfrieren? Psychisch...

  • Hi

    also ich taue keine Tiere zum Beerdigen auf. Die wandern in eine Iso-Tasche und damit ab ind den Garten. Vorm Verbuddeln natürlich raus...

  • Ohje...ich traue mich schon fast gar nicht das zu sagen, aber ich musste meine selbst entsorgen...also im Müll...es war furchtbar...da finde ich Gefrierfach wesentlich angenehmer...ich hatte so ein unglaublich schlechtes Gewissen...

    Der WG-Kühlschrank kam nur leider nicht in Frage und zum Tierarzt konnte ich auch nicht...und ich wollte nicht so lange warten...=(eine Nacht in meinem Zimmer war schon schlimm für mich, dann hab ichs nicht mehr ausgehalten...:-(

    Ich fühle mich so unglaublich schlecht...aber mit Grab schaufeln ist bei den momentanen Temperaturen einfach nichts...=(

    Ehrlich: Lieber einfrieren und dann beerdigen!!!

    =(

  • Hallo Chicco,

    ich verstehe Dich gut und kann diese enge Bindung zu den Tieren total nachvollziehen. :(

    Wie Du das psychisch überwinden kannst, kann Dir niemand sagen. Wir kennen weder Dich noch Deine Tiere persönlich, können Dir nur mit Trost und Anteilnahme helfen sowie mit eigenen Erfahrungen, auf die Du vielleicht bauen kannst.

    Mittlerweile habe ich 17 verstorbene Ratten - für manchen Rattenhalter klingt das nach viel, einige Notfallvermittler hingegen mussten schon mehr als das Zehnfache an Tieren unter die Erde bringen. Aus der jetzigen Sicht kann ich sagen: Die Beerdigungen waren nicht immer die selbe, sondern auch für mich eine Entwicklung. Man wächst mit der Zeit daran - das bedeutet nicht, dass es weniger traurig wird, aber man findet mit jedem Tod mehr seinen persönlichen Weg, um damit umzugehen.

    Die meisten meiner Tiere habe ich so ähnlich beerdigt wie Du.

    Ein einziges Mal habe ich eine Ratte nach dem Einschläfern nicht wieder mitgenommen, mein damaliger Freund war der festen Überzeugung, das sei alles Humbug, der tote Körper sei nur noch eine Hülle und darum müsse man kein Brimborium machen. Meine Güte, hat mir das im Nachhinein Leid getan, ich bereue es bis heute. (Habe Monate später dann ein Foto von ihr im Sarg begraben, um ihr so wenigstens eine Beerdigung zu geben - klingt vielleicht albern und hat ihr ja auch nicht mehr genutzt, aber hat mir geholfen.)

    Und letztens musste ich auch eine Ratte beim TA lassen, dieses Mal war es leider wirklich nötig, weil sie obduziert werden musste. Aus Gründen des Seuchenschutzes gibt die Pathologie hier dann obduzierte Tiere nicht mehr zurück, leider.

    Die anderen wurden immer in einem Karton als Sarg aufgebahrt, in ihre Lieblingshängematte oder ein Stück Fleecedecke eingewickelt, auf Streu und Zeitungsschnipsel (ihr Nistmaterial), mit schönen Blumen, Leckerchen und Trockenfutter "für den Weg" und einem Drops zwischen den Pfötchen.

    Ich habe meine Tiere auch nie sofort beerdigt, sondern immer noch 2-3 Tage aufgebahrt stehen lassen, neben einer großen Kerze, die ununterbrochen gebrannt hat.

    Früher habe ich so ähnlich gedacht wie einige hier: Einfrieren? Um Gottes Willen, wie makaber!

    Doch dann kam ich notgedrungen vor 1,5 Jahren in die Situation. Ich hatte eine Ratte aufgenommen, die die letzte ihres Rudels war und deren Vorbesitzer sich keine neuen mehr anschaffen und der Kleinen noch einen schönen Lebensabend in einer Grupper ermöglichen wollten. Ich hatte der Familie hoch und heilig versprechen müssen, dass sie die Kleine nach ihrem Tod irgendwann aber zurückholen und bei sich im Garten beerdigen würden, wo auch die anderen Rudelmitglieder schon lagen.

    Leider lebte das Näschen bei mir nur einige Monate und starb dann an Lungenversagen. Und ich konnte die Familie nicht erreichen. 1 Tag, 2 Tage, 3 Tage... und es war Spätsommer! So langsam fing die Kleine an zu riechen. DAS wollte ich ihr nun am allerwenigsten antun, auf meinem Küchentisch verrotten! Also packte ich sie - mitsamt Sarg - in eine Plastiktüte und schob sie in meiner Not ins Gefrierfach. Ich fand das total seltsam und irgendwie "falsch". Aber ich hatte es der Familie nun mal versprochen. Als ich die dann endlich erreichte (sie konnten nichts dafür), holten sie die Kleine ab und waren mir sehr dankbar für's "Aufbewahren".

    Als ich das nächste Mal in eine ähnliche Lage geriet (Letztes Jahr Winter, alles zugefroren) fiel mir der Schritt schon etwas leichter.

    Momentan haben wir 3 tote Ratten im Tiefkühlschrank. Das ist komisch für jemanden, der das nicht kennt, aber für uns fast schon normal. Es ist manchmal leider unumgänglich.

    Sobald im Frühling der Boden wieder erweicht und die ersten Blümchen kommen, kriegen alle eine anständige und schöne Beerdigung, wie sie es verdient haben (allerdings auch ohne erneutes Auftauen... brrr!)

    Was glaubst Du, wie man das mit Menschen macht/gemacht hat? Beerdigungen im Winter waren da noch schwerer (da größeres Loch nötig), leblose Körper wurden auch tiefgefroren und das Begräbnis aufs Frühjahr verschoben. (Weiß nicht, ob das heute noch so gehandhabt wird.)


    Es gibt kein Patentrezept. Ich wünsche Dir, dass Du es schaffst, würdevoll und in für Dich angemessener Weise Abschied zu nehmen.

    Fühl Dich gedrückt...


    Rowe

  • Hallo,

    also erstmal muss ich mich wundern, wie viele soooo mit der Beerdigung umgehen.

    Damit meine ich zB. einfrieren bis der nächste stirbt - weil sie Rudeltiere sind.

    Ich will hier nicht Diskutieren, aber das finde ich krass und auch eher unnötig.

    Die Ratten treffen sich meiner Meinung im Regenbogenland wieder und nicht unter der Erde. Also ich würde es vom Kopf her garnicht aushalten, meine Ratten für eine gewissen Zeit wegen so einem Grunde einzufrieren, weil für mich ist diese Beerdigung der letzte Weg, ihn zur Ruhe zu Begleiten und erst unter der Erde finden sie doch ihre letzte Ruhe und ich stell mir das in einer Gefriertruhe eher schwierig vor.

    Durch meinen Beruf habe ich häufiger Kontakt mit verstorbenen und da finde ich es genauso grausam, diese Menschen mit dem nackten Rücken und Po auf der kalten Barre zu legen, Zettel um Zeh ab in den Gefrierschrank und Tür zu. Es ist da dunkel und kalt... Für mich ein schlimmer Gedanke, das macht es mir auch so schwer, eine Ratte in der Gerfriertruhe zu haben. Dazu würde ich niemals ein Grab wieder aufbuddeln um die "nächste" herein zu legen, damit störe ich doch die Ruhe. Aber das ist mein empfinden. Trotzdem respektiere ich eure Art und bewundere sie auf einer Weise, finde sie dann doch wieder total krass.

    Wenn ich nun eine Ratte einschläfern müsste, wüsste ich nicht was ich machen sollte, ich hätte ein schlechtes Gewissen, das sie sich von mir im Stich gelassen fühlt, andersrum kann ich mich mit dem Gedanken in der Gefriertruhe nicht anfreunden... Aber ich denke ich würde sie mitnehmen und irgendwie ein Loch buddeln um ihr die letzte Ruhemöglichkeit bei mir zu ermöglichen..

    Bei meinen Pferden habe ich auch keine andere Wahl. Meine Kleintiere könnte ich beim TA lassen,es ist wesentlich angenehme

    weil ich das ganze Spiel nicht mit bekomme, meine ehemaligen Pferde wurden mitm Trecker aus der Box oder von der Weide gezogen,manchmal sogar per Hand diese werden am Straßenrand gelegt, Plane drüber und warten bis die Menschen von der Tierseuchenkasse kommen und es abholen. Was teilweise bis zu drei Tagen dauern kann. Das schlimmste ist, ich versuch es immer wieder die Halfter der Pferde umzulassen, weil die gehören denen! Und die werden immer eiskalt abgemacht und irgendwo hingeschmissen... Das ist immer die letzte Situation was mir mein Herz zereißt...

    Ich schweif schon wieder total vom Thema ab :pfeif:

    Nimmt mir meine Meinung nicht übel :rolleyes:

    Liebe Grüße

  • Hi

    Was ist an ner Gefriertruhe weniger ruhig, als unter der Erde? Überspitzt gefragt.

    Die "letzte Ruhe" hat eine Ratte in dem Moment gefunden, wo sie tot ist. Ob sie dann unter der Erde liegt, in nem Gefrierschrank, verbrannt wird oder präpariert wird für alle Ewigkeit, ändert an der "Ruhe" der Ratte nichts mehr. Makaber aber wahr, sie wird davon schon nicht aufwachen. Und wenn du sagst, sie treffen sich im "Regenbogenland" wieder, dann kann ihnen das "unten" Auf der Erde ziemlich egal sein.

    Der einzige Unterschied, den es macht, macht es für den Menschen, der ihn besessen hat. Und letzten Endes muss man doch sagen: Jeder soll seine Rituale so verfolgen, wie er sie braucht, um für SICH Abschied zu nehmen, solange kein Tier drunter leiden muss (unnötig langwierige Euthanasien), geltende Rechtsnormen eingehalten werden und niemand anderes sich dadurch gestört fühlt (nicht jeder Partner möchte tote Tiere neben seinen Schnitzeln eingefroren wissen). Genauso soll jeder an das glauben, was er will, und wenn jemand wirklich an diese Regenbogenbrücken-Geschichte glauben sollte, dann tut das ja wenigstens keinem weh. Solangs hilft...

    Man sollte sich da aber nie zu etwas genötigt fühlen und sich schlecht fühlen müssen, weil man andere oder gar keine Rituale braucht, wie andre. Was tote Tiere angeht, bin ich ein arg emotionsloser Mensch. Ein Tier Tot zu sehen ist etwas befremdliches und auch tote Menschen waren irgendwie gruslig und machen nachdenklich, weil man ja irgendwann genauso daliegen wird. Aber mit einem Toten Körper irgendetwas zu machen, bringt mir gar nichts. Außer Wissensgewinn, wenn ich sie obduzieren lasse.

    Am Anfang meiner Rattenhaltung fühlte ich mich tatsächlich noch dazu genötigt, meine Ratten richtig zu beerdigen. Also bin ich in den Wald gefahren, einer hielt die Taschenlampe und ich hab um mein Leben gegraben, damit uns blos keiner entdeckt. Das war anstrengend und wirklich gruselig und einmal bin ich wieder an den Wald rausgefahren, wo wir zuvor drei tote Ratten zusammen beerdigt hatten (zwei ausm Frierfach) und sie alle waren in der Zwischenzeit wahrscheinlich von einem Fuchs ausgegraben und verspeist worden. Das war mir unangenehm und ich war froh, dass keiner dabei war, der da am Ende emotionale Probleme deswegen gekriegt hätte. Ich hatte mir eher Gedanken gemacht, ob es strafbar gewesen war, tote Ratten in nem Wasserschutzgebiet zu vergraben und von Füchsen fressen zu lassen, die damit gleich noch nen tollen Medikamentencocktail aus Antibiotika, Cortison und Schmerzmitteln geschluckt haben...

    Aber immernoch das schlechte Gewissen, was würden die Leute sagen, wenn ich meine Ratten nicht richtig beerdige?

    Also weiter eingefroren und gesammelt, bis ich sie zu den Eltern heim mitnehmen konnte und da begraben im alten Garten. Zugfahren mit drei gefrorenen Ratten im Schlepptau ist auch nicht romantisch, das Verbuddeln auch nicht und überhaupt befriedigt das niemanden, schon gar nicht meine Ratten. Die sind eh "befriedigt".. für immer.

    Ja, einmal ist eine Ratte dann tatsächlich im Müll gelandet. Ging einfach nicht anders. Fühlte sich sehr unwürdig an, zumal man das eigentlich nicht darf. Wegen Geruchsbelästigung und so.

    Nun bin ich sehr dankbar, dass sie bei meiner Tierärztin in der Gefriertruhe landen können und dann irgendwann verbrannt werden. Das ist die sauberste Lösung.

    Ja, ich bin unromantisch. Ist halt so. Ich erfreu mich an einer Blume nicht mehr, blos weil eine tote Ratte drunter verwest.

    Darum liebe ich meine Ratten aber nicht weniger und betrauere ihren Tod weniger. Aber ich brauche einfach keine Rituale, weil die mich eh nicht trösten würden. Ein toter Körper hat nichts mehr, was viel mit der Ratte zu tun hat, um die ich trauere. Nach ihrem Äußeren hab ich sie nie bewertet und mehr bleibt nicht.

    Wer seine Ratte einfrieren will, soll sie doppelt verpacken und sich die Hände Waschen und das Gefrierfach regelmäßig abtauen und saubermachen. Aber sonst ist das vollkommen in Ordnung.

    Unromantische Grüße

    Judith

  • Zitat

    Was ist an ner Gefriertruhe weniger ruhig, als unter der Erde? Überspitzt gefragt.Die "letzte Ruhe" hat eine Ratte in dem Moment gefunden, wo sie tot ist. Ob sie dann unter der Erde liegt, in nem Gefrierschrank, verbrannt wird oder präpariert wird für alle Ewigkeit, ändert an der "Ruhe" der Ratte nichts mehr. Makaber aber wahr, sie wird davon schon nicht aufwachen. Und wenn du sagst, sie treffen sich im "Regenbogenland" wieder, dann kann ihnen das "unten" Auf der Erde ziemlich egal sein.

    Wie du schon gesagt hast jeder hat da seine eigene Meinung, meine Meinung ist es nunmal! Für mich persönlich ist die letzte Ruhe nicht in einer Gefriertruhe, es ist ein "Zwischenstopp" der in meinen Gedanken nicht rein passt! Was ich auch geäußert habe, und es mein empfinden ist, deswegen frage ich mich warum du Dich darrüber wunderst. Jeder Mensch geht damit anders um, bei mir liegt es einfach auch viel daran, das ich jeden zweiten Tag mit einem verstorbenen zutun habe, ob Mensch oder Tier, ist egal. Die Gefriertruhe ist für mich was ganz grauenvolles, aber auch nur weil ich das von den Menschen kenne. Liegt wahrscheinlich auch daran das ich sie reinschiebe nach langer/kurzer qualvollen Krankheit, mit einem erleichternden Gesicht und du holst sie wieder raus, mit einer Miene die man nicht beschreiben kann. Hat alles seine Wissenschaftlichen Gründe und ist alles erklärbar, für mich ist es aber eine emotionale Geschichte das die Gefriertruhe für mich nicht die letzte Ruhe ist auch wenn sie "eh schon tot sind".

    Es ist wahrscheinlich für dich gut so, das du so denkst, dein Weg damit umzugehen - aber ich bin froh das es tausend Menschen gibt die anders denken, ansonsten würde es wahrscheinlich bald nur noch Beerdigungen geben, weil es so sein muss. Für mich sind meine Tiere Lebensbegleiter und geben mir oft mehr als einige Menschen und deswegen haben sie das verdient, was ich mir für sie wünsche und das ist nunmal der Platz, als ganzes im Garten.

    Für Dich ist dieser leblose Körper "nichts Wert", ich habe aber auch nie meine Ratte nachdem Aussehen beurteilt oder geliebt, das macht denke ich auch keiner hier - aber der Charakter gehörte zum Körper und ich verbinde beides mit einander.

    Und für mich ist das ganze hier weder Romantisch noch Unromantisch...

  • Huhu!  :winki:

    Das mit dem Einfrieren habe ich so auch noch nicht gehört...

    Mein Freund wäre da sicher nicht so begeistert von. Und ich muss ehrlich sagen: ich auch nicht.

    Denn ich würde die Ratte jedesmal "sehen", wenn ich an den TK-Schrank gehe, und würde jedes mal aufs Neue an sie denken, wie sie gestorben ist. Das möchte ich mir eigentlich nicht zumuten.  :(

    Es klingt vielleicht herzlos, aber für mich ist die Ratte auch "nur noch eine leere Hülle", wenn sie gestorben ist.

    Ich habe bisher 2 Ratten begraben. Die erste war halt meine erste Ratte, da muss ein Grab irgendwie sein. Und die zweite ist bei uns zu Hause gestorben, da wäre es ja Blödsinn gewesen, sie tot zum TA zu bringen. Und einfach in den Müll möchte ich dann doch nicht.

    Aber Ratten, die beim TA sterben (und das tun ja die meisten), bleiben auch dort. Wir haben uns verabschiedet, werden diese Ratte genauso wie alle anderen Verstorbenen niemals vergessen, aber für den Körper ist einfach kein Platz mehr in dieser Welt.

    Außerdem wohnen wir auch in einem Mietshaus, da dürften wir eigentlich auch keine Gräber schaufeln...

    Und im Garten meiner Eltern liegen schon unsere beiden Hunde, mehr wird mein Vater auch nicht mitmachen...

    Ich empfinde es nicht als Verrat, wenn ich die Ratte beim TA lasse. Mir ist es ja auch egal, was mit meinem Körper passiert, wenn ich ihn mal nicht mehr brauche...

    Aber ich finde es interessant, wie hier manche dazu stehen!


    Liebe Grüße!

  • ich habe mich trotzdem schlecht gefühlt meine Maus so zu "entsorgen"...ich hätte sie gerne begraben...

    Aber es stimmt schon...eigentlich ist es nur noch eine leere Hülle...meineEinstein ist einfach eingeschlafen...aber es war trotzdem nicht schön sie so zu sehen...

    ich behalte sie so wie sie war in Erinnerung...dieses "Ding" hatte leider nicht mehr viel mit meiner süßen Maus zu tun...

    es war so schwer...=(

    ich hätte sie noch eher zum TA gebracht...aber ich hatte bis neun uhr abends Vorlesungen...=(

    wenn Beerdigen möglich ist würde ich trotzdem das vorziehen...einfach weil sie für mich zur Familie gehören...und andere Familienmitglieder landen auch nicht beim Arzt in ner Tiefkühltruhe und werden dann herzlos entsorgt...

  • Zitat

    Hallo,

    erst mal Chicco: Die Bilder sind wunderschön! Echt toll, dass Du Dir solche Mühe machst. Das würde ich auch gerne (geht aber mangels eigenem Garten nicht).

    Dankeschön!

    Zitat

    Ich würde meine Tiere niemals beim TA lassen können. Da bin ich beim Einschläfern immer bis zum Schluss dabei und dann gebe ich ihren Körper einfach weg? Das könnte ich nicht.

    So geht es mir auch...

    Zitat

    Ich glaube an eine Seele. Ich glaube auch an Widergeburt.

    Seit Bruno gestorben ist, glaube ich auch daran!

    Zitat

    Der tote Körper meiner Rattis ist nur eine leere Hülle, dennoch ist es mir wichtig, dass sie ordentlich beerdigt werden.

    Ja, das letzte, was man noch für sie machen kann...Jede Ratte bekommt noch etwas ganz persönliches mit und etwas von ihrem Lieblinsessen, Drops oder ähnliches mit...

    Zitat

    Das erste Mal fand ich es auch gruselig, eine Ratte einfach so ins Gefrierfach zu legen, aber es ist für mich das kleinere Übel als wenn ich sie nicht richtig beerdigen könnte und beim TA lassen müsste.

    Hm, stimmt, wenn es nicht anders geht, dann muss man das so machen...

    Zitat

    Habe Monate später dann ein Foto von ihr im Sarg begraben, um ihr so wenigstens eine Beerdigung zu geben - klingt vielleicht albern und hat ihr ja auch nicht mehr genutzt, aber hat mir geholfen.

    Das klingt überhaupt nicht albern, das hast du gut gemacht!

    Daher will ich auch keine Ratten obduzieren lassen, weil ich sie dann nicht mehr beerdigen kann, das wäre hart für mich.

    Zitat

    Ich habe meine Tiere auch nie sofort beerdigt, sondern immer noch 2-3 Tage aufgebahrt stehen lassen, neben einer großen Kerze, die ununterbrochen gebrannt hat.

    Ja, ich kann das auch nicht sofort, dauert auch meistens ein paar Tage bis ich es übers Herz bring...

    Zitat

    (allerdings auch ohne erneutes Auftauen... brrr!)

    @ All: Das mit dem Auftauen hat den Hintergrund, dass ich ein paar Stunden brauche, nur um daheim anzukommen. Bis ich sie dann noch beerdigt habe, wäre das Auftauen passiert...

  • Hallo,

    Zitat

    Daher will ich auch keine Ratten obduzieren lassen, weil ich sie dann nicht mehr beerdigen kann, das wäre hart für mich.

    Manchmal hat man keine Wahl.

    Wenn man mit einer Obduktion endlich weiß, welchen fiesen Erreger man da im Rudel hat und damit die Lebenden retten kann, weil man endlich das richtige AB geben kann und die richtige Behandlung anwenden, dann würde ich das auch machen, so schwer es fällt.

    Bewusst aufgetaut habe ich nie. Einfach die Ratte mitgenommen, Loch gegraben und dann so beerdigt, wie sie dann eben war.

  • Zitat

    Das mit dem Auftauen lässt sich bei mir schlecht vermeiden.Ich muss die Ratte von Coburg bis hinter Ansbach schleppen, das dauert...

    Mit einer Tiefkühltasche und genug Kühlelementen sollte das kein Problem sein ;)

    Zumindest halte ich so die Frischkost aus Omas Garten und Tiefkühl über 4 Stunden problemlos gefroren... sollte auch bei Ratten klappen, denke ich mal.

  • Hi Chicco,

    kurz zur Obduktion: Innerhalb von 4 Wochen sind bei mir 3 Ratten an exakt den gleichen Symptomen erkrankt und auf schreckliche Weise gestorben. Da MUSS ich einfach wissen, was los ist - insbesondere, weil die 3 ja auch in dem gleichen Rudel gelebt haben wie die übrigen 4 Ratten, die Gott sei Dank keine Symptome zeigen. Da würdest Du (hoffentlich!) auch eine Obduktion machen lassen! ;)

    Leila wird es mir sicher verzeihen, dass ich ihren Körper der Wissenschaft zur Verfügung gestellt habe und ich dadurch vielleicht erfahre, wie ich die anderen behandeln kann, damit sie nicht auch noch erkranken.


    @ Judith: Was Du schreibst, finde ich nicht unromantisch. Du widmest Deine Arbeit den lebenden Ratten, und wenn der tote Körper für Dich keine Bedeutung hat, dann ist das so und ist vollkommen ok. Ob oder wie man eine Ratte nun beerdigt oder nicht, hat nichts damit zu tun, ob oder wie sehr man sie geliebt hat, das sind 2 verschiedene Paar Schuhe.

    Dieses heimlich-in-den-Wald-rennen-und-Loch-ausheben kenne ich auch noch und finde es schon bedenklich - habe oft darüber nachdenken müssen, was wohl passiert, wenn wilde Füchse, etc. eine Ratte ausgraben, die eingeschläfert worden ist, also noch den Körper voller Narkotika haben...

    Und wenn Du die Tiere zum Verbrennen beim TA lassen kannst, ist das doch super - wenigstens werden Tierleichen vom Tierarzt heutzutage nicht mehr zu Futtermitteln für andere Tiere verarbeitet... *brrr* Ist noch gar nicht so lange her, da war das so. Heutzutage wird ja wirklich alles einfach verbrannt, auch aus Seuchenschutzgründen.

    @ Chicco: Selbst auf einem langen Weg würde sie nicht so vollständig wieder auftauen, dass sie anfängt zu riechen. Davor musst Du keine Angst haben. Insbesondere, wenn sie den ganzen Winter lang gefroren wird. Würde das auch so machen, wie Tanja geschrieben hat: Kühlelemente dazu, dann bist Du auf Nummer Sicher.


    Damit es leichter fällt:

    Wenn man einen Tiefkühlschrank mit mehreren Fächern hat, muss man das verstorbene Tier nicht direkt neben die Pommes und das TK-Gemüse legen, sondern kann ihm ein eigenes Fach geben. Falls das nicht geht und man nur ein Fach hat, würde ich das Tier nach ganz hinten schieben, damit man es nicht immer sofort sieht. (Klar weiß man, dass es da liegt, aber es springt einem nicht so ins Auge.)

    Man sollte es mehrfach einwickeln und in einer stabilen Plastiktüte verpacken - einmal aus hygienischen Gründen, außerdem fällt es einem leichter, je weniger das Paket nach "Ratte" aussieht.

    Mit der Zeit wird es einfacher. ;)

    Ich finde diese "Zwischenstation" nicht schlimm, denn ihre "ewige Ruhe" hat die Ratte in dem Moment gefunden, in dem sie gestorben ist. Die Seele (oder was auch immer, woran auch immer man glaubt) ist meiner Meinung nach schon lange fort, während wir da noch in der Praxis stehen und das tote Tier im Arm halten und weinen.

    Dem Toten ein schönes Begräbnis zu machen, hat etwas mit Ehrerbietung, Trost und Abschiednehmen zu tun, nicht mit "der Tote findet sonst keine Ruhe", das glaube ich absolut nicht.

    Für mich sind Beerdigungen ein Ritual für die Hinterbliebenen, nicht für die Verstorbenen.

  • Hi!

    Na klar würde ich unter den Bedingungen eine Obduktionmachen lassen!

    Ich hab nur momentan eine Ratte mit ZNS-Störung hier und da würde ich z. B. keine Obduktion machen lassen, nur um danach die Ursache herauszufinden.

    Ebenso bei Bruno, wir haben monatelang gekämpft, er starb. Ich wollte einerseits wissen, was er hat, doch dafür seinen Körper aufschneiden zu lassen...

    Nein!

    Aber bei meinem Post vorhin hab ich natürlich nicht weiter gedacht und über Rudel-Erkrankung nicht nachgedacht.

    So sieht die Sache klar anders aus!


    Ja, ich hab so einen Gefrierschrank mit mehreren Schubladen.

    Würde das dann auch so ähnlich machen.

    Eine andere Idee wäre noch, aber auch total komisch.

    Hab ich gegoogelt und bin so gestern auf dieses Forum gestoßen.

    Und zwar hat da jemand seine Ratte in einem Blumentopf auf dem Balkon beerdigt.

    Die Möglichkeit wäre noch, den Blumentopf dann zu beerdigen...

    Oh Mann, ich hoffe ja echt, dass meine zwei Süßen hier nicht wegsterben!

    Die Medis fürs Herz und die Lunge müssen endlich anschlagen und bei der anderen darf es einfach kein Hirntumor sein... Auch wenn es total so aussieht! :(


    LG

  • Offtopic:

    Obduktionen kosten eine Stange Geld, das würde ich auch immer nur machen, um abschätzen zu können, ob die anderen Rudelmitglieder auch bedroht sind.

    Wie wird denn Dein ZNS-Patient behandelt?

    Gerne auch PN, gehört ja hier nicht rein.

  • Je mehr ich darüber nachdenke, desto "besser" finde ich die Idee mit dem Blumentopf!

    Am liebsten soll natürlich der Fall gar nicht eintreten...

    Wäre gut, wenn es einen Blumentopf gibt, der sich selbst zersetzt oder sowas "ähnliches" wie ein Blumentopf ist!

    Dann könnte ich die Beerdigung ganz normal machen und den "Blumentopf" oder ähnliches direkt neben das Grab der anderen Ratten stellen und müsste im Frühling dann nur noch ein Loch buddeln und das zersetzbare Teil reinlegen und das Kreuz, das daneben steht, richtig anbringen.

    Was haltet ihr davon?

    Habt ihr eine Idee, was das "Blumentopf-ähnliche Teil" sein könnte?

    LG

  • Hmm...

    Mir fällt da nichts ein, was sich zersetzen, aber den Winter überstehen würde.

    Du könntest höchstens eine Plastikplane zwischen Topf und Erde packen und dann im Frühjahr die Erde mitsamt Ratte und Blume einpflanzen und dann die Plane drunter rausziehen.

    Verstehst Du, was ich meine? Damit Du nicht beim "Umtopfen" auf den Leichnam stößt...

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