Wie Äste reinigen?

  • Hey,


    ich hab immer recht viele Äste in der Voliere, hauptsächlich werden die zum Klettern benutzt. Nur markieren meine Jungs diese natrülich auch, so dass ich spätstens alle 2 Wochen die Äste wegschmeißen kann.

    Meistens passen diese dann aber immer so perfekt rein, dass ich sie gerne weiter benutzen würd


    Kann man sie irgendwie reinigen? Hatte mal dran gedacht sie vielleicht in warmen Wasser "einzuweichen", aber irgendwie bin ich mir nicht sicher ob das was bringt und ob es nicht vielleicht irgendwie schädlich sein kann und der Ast dann schimmelt oder so


    Liebe Grüße, Hanna

  • Huhu,


    wenn du die Äste von draussen hast, müssen sie vor dem Gebrauch sowieso gereinigt werden.

    Dh. du musste die Äste mit kochend heißem Wasser abwaschen und abschrubben. Danach müssen kleine Äste für 48Std. ins Gefrierfach und größere Äste auf den Balkon bzw. die Terasse ,damit alle Eier und Schädlinge zerstört werden.

    Geb die Äste erst nachdem sie vollständig trocken sind, in den Käfig, damit sie nicht schimmeln.

  • Danke für deine Antwort Vani


    Da hat ich dann ja nochmal mehr oder weniger Glück, dass die Äste immer aus dem eigenen Garten und somit zumindest schonmal nicht gespritzt waren.

    Aber in Zukunft werde ich sie dann abwaschen und einfrieren

    Die jetzigen hol ich dann Morgen auch alle raus und mach sie sauber. Mal gucken ob ich sie wieder "neutral" kriege


    Liebe Grüße

  • Hallo


    Naturhölzer wird man nur (spezifiziert) keimarm bekommen. Steril bekommt man naturbelassene Hölzer weder mit tiefen (Frost) noch mit hohen Temperaturen,. denen die Hölzer noch standhalten.


    Einige Bakterienarten und Pilze bilden Sporen aus, welche Hitze und Trockenheit prima überdauern - es sind Stadien, die an diese extremen Bedingungen extra angepasst sind. Gegen Sporen könnte man nur chemisch vorgehen, was man den Naturhölzern und den Ratten, die dann damit leben sollen, aber nicht zumuten möchte.

    Irgendwo auf der Altomin-HP stand mal (oder es wurde dort nur verlinkt zu einer anderen HP), wie Holzeinstreu (dabei handelt es sich schon um teilweise denaturiertes Holz) für den Labortierbedarf keimarm gemacht wird.


    Nur so viel: Für keimarme und chemisch akzeptable Streu wird schonmal nur das Kernholz und maximal das Splintholz bestimmter Gehölze verwendet, gereinigt, gehäckselt und desinfiziert.


    Jeder naturbelassene Baumast besteht nun aber aus Rinde, Bast und den Holzschichten. Von außen nach innen nimmt die Keimbestandsdichte eines Naturholzes ab, d.h. dass sich auf, in und unter der Borke und im Bast die meisten Keime befinden. Je mehr Außenschichten man wegschmeißen täte, desto keimärmer bekäme man einen Kletterast, und desto glatter (und fester im Zellverbund) würden die Holzoberflächen sein.

    Einen Ast mit einer rauhen und dicken Borke bekommt man nicht steril. Entweder verzichtet man auf die griffige Borke und versucht, sie zusammen mit dem Bast vom Holz abzulösen. Oder man entschließt sich bewusst für naturbelassene und lediglich keimarme Äste und wählt Arten - Gehölze mit glatter und dicht ans Kambrium schließender Borke aus und filtere dann noch auf chemisch - gesundheitlich verträglichen Arten.


    Dicke Birken-, Pappel-Äste mögen kletterstabile und schmackhafte Hölzer sein, aber die Borken und Baste dicker Äste dieser Gattungen bekommt man nicht steril. Die Borke enthält entweder viele viele Sporen oder sie enthält Myzele und Fruchtkörper und Sporen. Dagegen kann man nichts machen. außer mit chemischen Keulen ranzugehen.


    Dünne Zweige und junge Triebe vieler Gehölzer haben etwas andere Eigenschaften als dicke Äste und Baumstämme. Die borkenähnlichen Oberflächen sind glatt, gehen fast kontinuierlich ins Holz über, man kann sie gut reinigen, wässern, bürsten, trocknen. Und man bekommt sie deutlich keimärmer als borkige Äste. Aber sie sind chemisch oft diverser - gesundheitsbedenkliche Substanzen konzentrieren sich oft in den jungen Trieben, im Laub, jn den Blüten und in den Früchten der Gehölze.


    Wenn ich das Wohnumfeld meiner Ratten mit "frischen" Zweigen ausstatten möchte, würde ich vorrangig auf die Verträglichkeit und Giftigkeit der Arten achten. Ich ginge davon aus, dass ich frische Zweige und junge Triebe leichter keimarm bekomme (ich kann sie wässern - lösen), abwaschen (bürsten) - kann die Keimbestände verdünnen). Das Säubern ist hier das kleinere Problem.


    Wenn ich im Wohnumfeld klettertaugliche, lange und dicke Äste aufbauen wollte, würde ich den Schwerpunkt anders legen; ich würde nach dem Aspekt wählen - welches naturbelassene, gesundheitlich wenig bedenkliche Gehölz hat eine dichte und feste Borke - eine, die ich noch gut säubern kann. Oder ... welche Art lässt sich gut entrinden. Das Säubern ist hier das größere Problem.


    Grüße

  • Hey,


    hab grade erst gesehen, dass ihr noch geantwortet habt


    Wenn in dem Wasser mit dem ich die Äste reinige Zitronensaft ist, ist das nicht schädlich für die Ratten, wenn sie dann an den Ästen nagen?

    Ich hab bis jetzt alles immer mit warmen Wasser abgewaschen, das mit dem Zitronensaft wollte ich jetzt beim Reinigen der Voliere und der Einrichtung mal ausprobieren, die sie aber zum Glück nicht annagen. Nur die Äste werden gerne mal dafür benutzt.


    Vielen Dank Lorna für die ausführliche Antwort. Ich habe bis jetzt auch nur Äste mit recht fester und dichter Borke in der Voliere. Werde nun darauf achten, dass das auch weiterhin so bleibt


    Liebe Grüße, Hanna

  • Hej,

    an ein paar Bakterien und Keimen aus dem eigenen Garten werden sie schon nicht sterben. Sind meine noch nie. Gespritzt sollten sie natürlich nicht sein, aber ansonsten finde ich dieses komplette Desinfektionsblabla total übertrieben. Heißes Wasser mit Zitrone zum Reinigen, wenn sie stark markiert sind. Auch durch die Zitrone wirds keine Bauchschmerzen geben. Wenns zu sauer ist oder so, gehen sie eh nicht dran. Ist ja nichts giftiges bei.

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