Sind Ratten aus Zooläden nicht auch irgendwie Notfellchen?

  • Hallo

    ich musste leider auch schon feststellen, dass die Beratung in Tierheimen

    oftmals zu wünschen übrig lässt. Einiges hat sich da schon verbessert, aber ich

    habe auch schon Tierheime erlebt, in denen ich nachgefragt habe, was für Ratten derzeit einsitzen und da hieß es " Wes ich nicht, da muss s erscht mal gucke ......, "wir fassen die Viecher nicht an, die beißen....."

    Lakes

    Mir ging es heute eine Weile durch den Kopf, dass Du geschrieben hast, dass

    bei Dir schon viele Mütter mit Kindern waren, um sich Ratten anzusehen und sich zu informieren. Das klingt für mich phantastisch, nach paradiesischen Zuständen.

    Obwohl ich bei der Vermittlung unserer Ratten von unserem Tierschutzverein

    Sömmerda.de und von zwei Tierärzten unterstützt werde und auch selber

    alle Möglichkeiten nutze, um Interessenten zu gewinnen, ist es hier nicht

    so, dass ständig Mütter mit Kindern zu mir kommen, um sich zu informieren. Schade, aber der Zooladen sitzt da einfach am längeren Hebel bzw. hat sich hier die Ratte als Haustier noch

    nicht so etabliert, wie es bei Euch der Fall ist.

    Hier ist der Stand der, dass wir fast nur noch als private Aufnahmestelle für Notfallratten fungieren und kaum noch vermitteln (können), da das Klientel dazu einfach nicht vorhanden ist.


    LG Petra

  • Hallo,

    naja ich wohne nunmal in eienr bevolekerungstechnisch sehr dichtbesiedelten Gegend und somit ergeben sich daraus auch viele Rattenhalter.

    Und ja, an Familien mit Kindern zu vermitteln macht am meisten Spass ^^ Meist bleiben sie dann auch gute "Kunden". Das macht auch Spass. Nun habe ich auch den Vorteil, dass wir hier ein verdammt gutes Netzwerk haben und als Vermittler ueber eine Breite von etwa 150km eng zusammen arbeiten. Wir arbeiten alle auch mit mehreren Tieraerzten zusammen, mit mehreren Zoolaeden die keinen Tierverkauf haben, wo Aushaenge gemacht werden duerfen von uns und wir haben hier auch einfach nen Ruf weg.

    Jeder kennt irgendeinen der Notfallvermittler hier und wenn der eine nichts hat, dann vielleicht der andere, wir informieren uns auch was jeder so sitzen hat. Grade heute habe ich wieder eine Beratung gemacht bei einer Mutter mit 9 jahre alter Tochter. Da ich seit laengerem keine Notfalltiere mehr aufnehme, bzw nur noch ausgewaehlte oder in Notzeiten, wenn alle anderen Vermittler auch voll sind oder ich gebeten werde, habe ich sie an eine andere Vermittlerin weitergeleitet. Das erste einsame Tier ist aus dem Zooladen und die Familie bereut es nun schon, das Tier aus dem Zooladen geholt zu haben (sie lieben das Tier und bereuen nicht, dass sie dieses nun haben), aber sie haetten dem armen Tierchen viel Leid erspart und das wird ihnen grade klar und das bereuen sie nun und wollen es nun besser machen, indem sie zu dem Tier noch 2 weitere dazu nehmen. Sie fragten mich nach nem Kaefig, nach Infos und waren begeistert. Ich musste nicht sagen Zoohandlungen sind schlecht, ich musste nicht sagen machen sie das nie wieder. Ich habe einfach argumentiert was ich mache, wie ich es mache und warum ich es so mache und schon waren sie dankbar. Diese Beratung gab es in der Zoohandlung naemlich nicht.

    Klar bin ich auch schonmal hinterhaeltig und stehe in der Zoohandlung (mein Futter fuer die Hamster gibt es leider nicht so einfach ueberall und da muss ich, wenn auch hoechst ungern manchmal auf eine Zoohandlung mit Tieren zurueck greifen, wenn ich zu spaet dran bin) vor den Ratten, besonders wenn sich scheinbare Kaeufer dort auch aufhalten und rede dann mit meinem Freund oder ner Freundin ueber die armen Tiere und ob sie nun in einem viel zu kleinen Kaefig ein einsames Leben fuehren muessen oder erklaere betont laut, dass die Tiere ja nicht nach Geschlechtern getrennt sind und man mit einem Weibchen bestimmt noch 15 weitere bekommt.

    Das ist nicht nett, aber macht manchmal doch tatsaechlich Spass.

    Ich wurde allerdings beim Kauf von Zubehoer auch schon mal angesprochen "Tschuldigung, ich habe grade gehoert sie kaufen das fuer ihre Ratten?" Und meine freundliche Antwort ergab dann letztendlich auch eine Vermittlung. Manchmal muss man eben auch Glueck haben.

    Notfallarbeit ist, je nach Gebiet, einfach extrem schwierig. Wenn ich bedenke, ich wuerde noch da oben in Schleswig Holstein wohnen wo ich aufgewachsen bin, dann koennte ich mir das mal total schenken sowas zu machen. Ich wuerde in den Tieren ertraenken und waere im Dorf vermutlich ne Aussaetzige.

    Und auch die Ueberzeugung gegen Zuechter und Zoolaeden haengt doch arg vom Denken der MItbuerger ab. Je konservativer desto Zoohandlung.

    LG

    Lakes

  • Hallo Lakes

    Danke für Deine Zeilen, Du sprichst mir aus der Seele.

    Ja, es ist tatsächlich so, dass man sich Notfallvermittlung hier in unserer

    Gegend fast schenken kann. Wir sind hier in Thüringen einige wenige Notfallvermittler

    mit unterschiedlichen Möglichkeiten, um Ratten aufzunehmen.

    Auch wir stehen untereinander im Kontakt und helfen uns, wo es nur geht.

    Aber das Verständnis in breiten Bevölkerungsschichten ist einfach nicht da,

    weder was den Tierschutz noch die Rattenhaltung als Haustier anbelangt.

    Ist hier alles irgendwie verpönt, um es mal vorsichtig auszudrücken.

    Der Zooladenverkäufer um die Ecke ist doch so nett, was wir hier nur haben......

    Daher habe ich es mir abgeschminkt, Leute in meinem Umfeld zu überzeugen,

    Zooläden zu meiden und nur Tiere aus dem Tierheim zu holen (so denn überhaupt

    passende Tiere dort sitzen). Bringt einfach nichts, egal, wie man argumentiert.

    Mittlerweile bin ich ja schon froh, wenn sich Leute Tiere anschaffen und auch die entsprechende Verantwortung hierfür übernehmen.

    Öfters sind Schulklassen in unserem Tierheim zu Gast, um wenigstens ein

    wenig Bewusstsein für Tiere aus dem Tierheim zu fördern.

    Das Bewusstsein hierfür muss wachsen, insbesondere in Gegenden, wo die Leute

    noch recht konservativ sind und an altbewährtem festhalten.

    Man sollte es dann als Tierschützer nicht übertreiben, sonst geht das Ganze schnell in die verkehrte Richtung los und man „schießt den Bock ab“ , wie man so schön sagt.

    Es ist schon viel gewonnen, wenn man Leuten beibringen konnte, dass sie mit dem

    Kauf eines Tieres Verantwortung übernehmen. Man erreicht dies oft dadurch,

    dass man klar sagt, dass Tiere und eben auch kleine Nager wie Ratten im Laufe

    ihres Lebens richtig hohe Kosten verursachen können. Manch einer überlegt

    sich dann die Anschaffung.

    Übrigens schaue ich bei Notfällen mittlerweile dreimal hin und kann es mir auch nur noch erlauben, zusätzlich zu den Ratten aus unserem Tierheim nur richtige Notfälle

    und ggf. auch alte und kranke Ratten aufzunehmen.

    Kaum eine Pflegestelle/ Vermittler wird es sich privat leisten können/wollen, über Jahre hinweg dutzende Tiere aufzunehmen, tausende Euro an Kosten zu tragen und unzählige Stunden Freizeit zu opfern, um damit die Unvernunft fremder Leute auszubaden.


    LG Petra

  • Also erst mal ein großes Lob an alle, die sich so engagieren!! Was haltet ihr denn eignetlich von meiner oben beschriebenen Weltverbesserungsidee des Paktes mit Zooläden, deren Umsetzung wohl sehr schwierig wäre?

    Wäre jemand von den Notfallvermittlern mutig, souverän und gelassen genug mal zwecks Zusammenarbeit anzufragen?

  • Hallo Samar,

    diese Idee ist utopisch. Notratten kann man nicht verkaufen, kein Notfallvermittler würde seine Notfellchen einem Zooladen geben, damit diese sie meistbietend verhökern können. Zumindest kein Notfallvermittler, den ich kenne. Die würden sich aber auch eher nicht auf Vorkontrollen und Schutzverträge einlassen, das geht für den Handel nicht, da muss man ja ans Geld denken und solange das eben so ist und das Tier nur eine Ware ist, wird sich das nicht ändern können. Ich fände es auch super, wenn nur noch tierschutzkonformes Zubehör verkauft werden würde oder wenn die Zooläden mal mehr Geld in die anständige Ausbildung ihrer Mitarbeiter stecken würde, aber bisher bin ich persönlich immer auf taube Ohren gestoßen in den Läden, wenn ich mal ganz vorsichtig z. B. darauf hingewiesen habe, dass ein Weibchen bei den Böcken drin sitzt oder sowas.

    VG

  • Hallo

    ich kann mir bei all meinem Engagement auch keine Zusammenarbeit mit

    unserem Zoohändler vorstellen. Wie oft habe ich ihm schon gesagt, er soll die

    Tiere trennen- ohne Erfolg. Da kommt dann immer der Satz: die werden schon so geliefert....

    Der Rattennachwuchs, den es da immer mal zu geben scheint, wird verwendet, um die Reptilien/Schlangen, die ebenfalls im Laden verhökert werden, zu füttern.

    Zumindest habe ich diese Auskunft bekommen :(

    Ich wüsste wirklch kein Argument, weshalb er mit mir und ich mit ihm zusammen

    arbeiten sollte, zu unterschiedlich sind hier die Interessen.


    LG Petra

    Vielleicht aber hast Du einen konkreten Vorschlag, wie eine Zusammenarbeit aussehen

    könnte ?

  • Sicher eine sehr schwierige und heikle Angelegenheit. Hier mal nur einige Überlegungen:

    Auf der einen Seite muss es sich für den Laden ja lohnen, schließlich will man da was verkaufen und die Leute davon leben. Die "Ausbildung" der Mitarbeiter in Punkto Ratten zu verbessern, wäre etwas, was man vielleicht von Nothilfe-Seite bewerkstelligen könnte. Oder auch die Betreuung der Ratten im Laden, statt bei sich daheim.

    Das nächste wäre der Schutzvertrag. An seine Stelle muss natürlich der Kaufpreis der Ratte gesetzt werden, da der Händler ja davon lebt. Der Preis muss dem eines Schutzvertrages entsprechen um den Mehraufwand zu rechtfertigen, die Tiere besser unterzubringen oder medizinisch zu versorgen in finanzieller Zusammenarbeit mit der Nothilfe.

    Ein Schmankerl wäre vielleicht die Werbung: Als (bis dato) einziger Tierladen mit professioneller Rattenhaltung und Tierschutz"siegel" Werbung im Forum zu bekommen.

    Alles müsste man natürlich vertraglich regeln vielleicht mit einer Probezeit, um zu testen, ob das funktioniert.

    Auch als Tierschützer müsste man aber natürlich kompromissbereit sein. Die Wahl des Ladens wäre von Anfang an das wichtigste. Ich würde keinen Laden wählen der rattenfressende Reptilien anbietet, das wäre ein Schritt der erstmal für dieses Pilotprojekt ein zu risikoreiches Konfliktpotenzial bieten würde.

    Vielleicht wäre die beste wahl ein Zooladen, der bis dato gar keine Ratten verkauft. Vielleicht macht dann sein Vorteil Schule bei anderen Zooläden, das umzustellen?

    Alles nur Überlegungen, aber mich würd es fast reizen, das auszuprobieren. In meiner Nähe hat ein Zooladen erst neu aufgemacht. die Einrichtung und das Angebot sieht recht gut aus. Auch die Beratung in Punkto Ratten war nicht die schlechteste. Vielleicht lohnt ein Versuch? :grü:

  • Hallo

    In der Realität ließe sich eine artgerechte Haltung von Ratten nicht durchsetzen. Dazu wäre extra Personal nötig, die die riesigen Käfige versorgen. Und dann wären die Ratten so teuer, dass sie niemand kaufen würde. Die Schutzgebühr deckt ja auch keinesfalls die tatsächlichen Kosten! Wenn ich mir allein überlege, dass ein Kastrat im TH zwischen 10-25 Euro in etwa kostet, die Kastra aber bei mehr als dem doppelten Betrag liegt... Außerdem müsste dann ja auch TA-Kontrolle bei Krankheit da sein und darum würde der Verkaufspreis nie die wahren Kosten decken können, zumal man ja auch extra Personal einrechnen muss.

    Außerdem ist mir als Notfallvermittler doch grade der Schutzvertrag wichtig, ich will doch das Tier zurück, wenns irgendwie nicht läuft und ich will sehen, wo es hinkommt. Erzählen tun die Leute oft viel und dann kommt man da hin und der versprochene riiiiesen Käfig wäre auch für nen Hamster zu klein.

    Also noch mal extra Personal dafür.

    Ich sehe keine Chance, das irgendwie durchzusetzen.

    Und eben abgesehen davon, dass kaum jemand bereit wäre, seine sauer geretteten Notfellchen dann doch zu verscherbeln. Ich habe einfach grundsätzlich ein Problem damit, dass die dann zu Profitzwecken verkauft werden. Mir zahlt ja auch keiner die wahre Mühe und den Aufwand.

    Gut fände ich aber Schulung des Personals, falls sich ein Laden darauf einlässt. Wenn die richtig Geschlechter trennen und die Leute gut beraten könnten, dann wäre schon eine ganze Menge Übel gelindert, denke ich.

    Grüße

  • Das mit dem extra Personal, meinte ich sollten die Notfallvermittler übernehmen. Sie tuns bei sich daheim ja sowieso. Ebenso die Kostendeckung. Die übernimmst du ja auch sowieso, ob mit oder ohne Zooladen. Aber vielleicht wäre gegen einen höheren Preis der Ratten, sagen wir 8 € pro Tier und für Kastraten 15 € ein Teil der Kosten durch den teilnehmenden Zooladen zu übernehmen. Als Kostenteilung eben, so dass es wenigstens für den Zooladen zu einem Gewinn von nachwievor 1-2 Euro/ Tier käme.

    Das mit dem grundsätzlichen Problem des Profits lässt sich natürlich nicht lösen, das wäre ein Kompromiss, den man eingehen müsste. Der Laden muss ja schließlich noch was davon haben, sonst wär´s kein Laden.

  • Hi

    Normal trommelt man aber doch auch nicht an die Scheibe, die können doch auch nicht bei jedem Reagieren, der das macht :( Die Armen.

    Samar

    Ich verstehs nicht so wirklich, wie die Rechnung aufgeht.

    Die Notfallvermittler sollen in den Zooladen gehen, um da die Käfige aufzustellen, jeden Tag die Tiere zu versorgen, die Käfige zu putzen, die medizinische Versorgung zu übernehmen und zu bezahlen, die Mitarbeiter schulen und Werbung für den Laden machen. Dafür darf der Laden sie verkaufen und das Geld behalten?

    Wo genau ist da der Anreiz und was verlangst du da von den Tierschützern, die ja auch noch ein Recht auf Leben haben? ^^ Wann und wie soll das gehen und welchen Anreiz hätte ich, meine Pflegeratten wo anders wohnen zu lassen, damit eine wahnsinns Fahrerei zu haben und mich neben der Arbeit aufzuarbeiten, damit ein Geschäft am Ende einen Profit hat und ich NUR Stress? Das ganze Konzept ist doch eine Idee, wie man Notfallvermittler möglichst weit in die Selbstausbeutung treiben kann und Geschäften mit der Ware Tier noch etwas mehr Prestige beschert.

    Das, wie du dir das vorstellst, passiert bereits, nur mit Tierheimen. Die Tiere sitzen dort und Notfallvermittler fahren hin, helfen mit beim Putzen, Einrichten, Verpflegen und beim Vermitteln der Tiere und machen Werbung fürs Tierheim. ABER, es ist klar geregelt, dass das Tierheim der Halter (!) der Ratten ist und damit die volle Verantwortung dafür, dass alle Tiere gut untergebracht sind und medizinisch versorgt werden - im vollen Umfang. Niemals Privatleute. Die zudem auch jederzeit das Recht haben, sich zurück zu ziehen und sich einmal eine Weile nicht zu kümmern, weil sie eben nicht verantwortlich sind, sondern jene, die fest angestellt sind und Gehalt dafür beziehen. Das ist meiner Meinung nach auch der einzige gangbare Weg.

    Die einzige sinnige Möglichkeit, einen Zooladen in das ganze zu integrieren wär, dort anzuregen, für das Tierheim Werbung zu machen. Sie würden ihr Zubehör verkaufen und dann empfehlen, sich die Tiere dazu aus dem Tierheim zu holen.

    1-2€ Gewinn pro Tier ist nur machbar, wenn man große Mengen junger Tiere möglichst schnell ohne jegliche medizinische Versorgung verkauft.

    Bei einem Kaufpreis von 8€ hättest du da ja noch 6€, die du aufbringen könntest, um... ja, was? Eine Ratte einmal vom Tierarzt angucken zu lassen kostet ohne Behandlung und alles schonmal das Doppelte. Eine Notfallratte verkaufen, ohne nur einmal einen Tierarzt draufgucken zu lassen, wäre aber unverantwortlich. Also macht man doch pro Ratte schonmal mind. 5€ Verlust, die ganzen Unterbringungs-, Pflege- und Verpflegungskosten mal unbeachtet. Das geht nicht.

    Sowas machen eben nur Tierschutzvereine oder private Verrückte, die gern ihr Geld für Tiere ausgeben, die sie dann weggeben, ohne nur ansatzweise auf ihre Kosten zu kommen. Ich ärger mich ja schon immer über die Leute, die kommen und fragen, ob ich nicht noch nen Bock für sie kastrieren kann und dann ihnen vermitteln. Klar, hab ich die Arbeit und zahl mal eben nen batzen Geld, damit sie sich dann schön was sparen konnten, weil es denen ja dann doch nicht soviel wert ist. Natürlich nehm ich hier Ratten auf und geh gerne mit ihnen zum Tierarzt, da werden sie untersucht, kriegen Erstversorgungen, Parasitenbehandlungen... und dann zahlen die wenigsten noch gerne die 5€, weil die Ratte war ja schonmal krank, da ist sie doch soviel nicht mehr wert und ich soll froh sein, sie loszuwerden.

    Wie gesagt, sowas machen nur Tierheime, wo Vereine dahinterstecken, die sowas durch Spenden mitfinanzieren oder Verrückte ;) Wie ich *lol*

    Und ganz ehrlich, für Notfalltiere, die ich versorge und für die ich zahle, die mag ich auch hier haben und wissen, dass es ihnen gut ergeht. Mein Seniorenrudel zB muss immer hier in meinem Zimmer sein, wo ich schlafe. Sollte einer über Nacht Probleme haben, bin ich da und helfe. Oder steh schonmal mehrmals die Nacht auf um zu gucken. Sowas könnte keiner privat nebenher noch außer Haus leisten, schon gar nicht auf Dauer. Auch scheue Tiere, da find ich bei extremen Fällen jede Form der zurschaustellenden Massentierhaltung ungenügend für ihre Bedürfnisse. Denen tut die ruhige, persönliche Atmosphäre gut, in Tierheimen oder Zooläden wird kaum ein extrem scheues Tier wieder zur Menschenliebe zurückfinden (bis auf bei Hunden, wo extra Pfleger angestellt sind vll...).

    Ich find die Idee ja sehr interessant und man kann da sicher viel rumspinnen und überlegen. Aber ich glaube, dass das alles immer utopisch bleiben wird. Sowas kann unsereins mal machen, wenn er im Lotto gewinnt und nicht mehr auf Geld angewiesen ist ;) Dann würd ich sowas machen.

    Liebe Grüße

    Judith

  • Solange im Zoohandel gekauft wird, werden die auch immer welche haben, kauft keiner mehr,nehmen sie keine mehr. Gegen die Scheibe haun, leise oder nicht sowas macht man einfach nicht.

    Meine Tochter und ich waren im Futternapft, sie wollte von da vier Ratten haben, der VK kam, meinte ich zu dem, sind das M oder W ? Er so keine Ahnung die sind abba schon 4 Wochen alt :( Ich so oh schon, sie wissen schon das man M mit Wochen von der Mama nimmt und die W mit 6 Wochen? Er so nein woher denn auch.

    Mir fehlen die Worte wie mit Tieren umgegangen wird, ich habe es gemeldet denn sowas geht gar nicht. Meine Tochter hat sie dann nicht genommen.

    Klar mein Kind is 18 aber ich sagte auch zu ihr, lass es das unterstützen wir nicht, wer weiß ob die nicht schon wieder Kinder erwarten. Der VK schaute mich blöd an und ich sagte ihm, wir hören noch von einander. Es gibt so viele Notfälle in jedem Land, ich habe nur XXX € pro Tier für die Kastra bezahlt, das is ned viel.

    Nur weil mal ein TH dabei war,was nicht gut war, heißt es noch lange nicht das alle TH so sind. Aber das muss jeder selber Wissen ob er das unterstützen will, ich für meinen teil nicht.

  • Unsere Zusammenarbeit mit Zooläden sieht so aus, dass wir in unserem „Fressnapf“,

    der keine Tiere im Angebot hat am schwarzen Brett inserieren dürfen.

    Als ich vor zwei Jahren kurz hinter einander zwei Würfe Ratten mit insgesamt 33 Tieren hatte ist es sogar vorgekommen, dass sich daraufhin Interessenten bei uns gemeldet hatten.

    Auch steht dort von unserem Tierschutzverein eine Sammelbüchse zum Sammeln von Geld

    und eine Tonne für Futterspenden, die wöchentlich geleert wird.

    Auch sonst unterstützt der Handel die Tierheime, oftmals werden

    ganze Paletten mit Futter, bei dem z. Bsp. der Verfall der Haltbarkeit unmittelbar bevorsteht,

    im Tierheim abgegeben.

    In unserem Zooladen, der Ratten verkauft, habe ich manches mal gefragt, ob ich nach den Ratten sehen darf, sage auch schon mal dem Verkäufer, dass der Wassernapf fast leer ist usw.

    Habe auch schon mal auf eine kranke Ratte mit extremen Schiefkopf aufmerksam gemacht,

    die mir anschließend geschenkt wurde. Die Haltungsbedingungen haben sich da schon verbessert .

    Das Klientel, welches dort Ratten kauft, besteht aber nun mal größtenteils aus Leuten, die

    Ratten als Futter sehen und nicht als Haustier. Und danach richtet sich der Verkäufer.

    Wenn ich da was von Tierschutz erzähle, lacht der mich aus.

    Selbst, wenn der Händler mit mir auf einer Wellenlänge schwimmen täte,

    den Aufwand, den Judith bereits beschrieben hat, kann ich mir nicht leisten.

    Es ist eh schon zeitlich eine Gradwanderung, vor und nach der Arbeit noch einen Schwung Ratten zu versorgen, ihnen Auslauf zu gewähren, sie mehr oder weniger zu „betüteln“, zu merken, ob sie krank sind, ihnen Medikamente geben, zum Tierarzt zu fahren usw........

    Ich stehe früh um 4.15 Uhr auf und manches mal bin ich Abends bis nach 22 Uhr mit meinen

    Ratten beschäftigt, ich wüsste gar nicht, wie ich all das schaffen sollte, wenn die Ratten

    außer Haus leben würden.

    Und dann käme ich und der Händler sagt, heute war Herr M aus E da und hat zwei Ratten

    per Schutzvertrag gekauft. Ich würde mich doch immer fragen, ob es meine Tiere

    dort bei diesem „Unbekannten“ gut haben. Vermittle ich selber, hatte ich den Kontakt

    und kann selber einschätzen, ob das künftige zu Hause auch geeignet ist.


    LG Petra

  • Hallo,

    eine Frage an alle, die in der Notfallvermittlung tätig sind:

    Könnt ihr sagen, woher die Ratten, die von euch als Notfälle aufgenommen werden hauptsächlich stammen?

    Sind es überwiegend Zooladenkäufe bzw. deren bereits zum Zeitpunkt des Kaufes gezeugter Nachwuchs? Oder stammen sie hauptsächlich aus (un-)gewollten Würfen, die sich nach der Anschaffung geplant oder ungeplant ergeben haben? Oder sind es in der Regel Tiere aus Großnotfällen, wie beispielsweise Fälle von Animalhording?

    Vielen Dank für eure Antworten.

    LG nachtfalter

  • Hallo

    Die meisten Ratten die mir unterkommen stammen von schwanger verkauften Zooladenratten. Das sind auch die, von denen ich höre.

    Geplanten Nachwuchs nehmen wir Notfallvermittler in der Regel gar nicht auf. Alle, die es hätten besser wissen müssen, dürfen z. B. im Forum ja auch nicht vermitteln.

    Großnotfälle kommen nun mal vor, das zwar nicht sooo häufig (also nicht jede Woche), aber wenn dann immer gleich riesen Anzahlen von oft erst mal kranken Tieren.

    Und was auch häufig ist sind eben einfach Fundtiere, die jemand ausgesetzt hat.

    Ohne Zooläden hätten wir ne Menge weniger zu tun. Allein, wenn die die Geschlechter mal würden trennen können...

    VG

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