Sind Aquariumbecken vielleicht doch eine Käfigalternative?

  • Huhu!


    Ich habe nur den Vergleich bei Mäusen, die ich einmal im normalen Gitterkäfig und einmal im Aquarium gehalten habe.


    Beide habe ich regelmäßig und im gleichen Maße sauber gemacht, und auch die Anzahl und das Geschlecht der Tiere stimmte überein.


    Ich finde, ein Aquarium, was nur oben vergittert ist, ist einfach zu stickig. Jedesmal, wenn ich da meine Nase reingehalten habe, wurde mir fast schlecht. Das war beim Gitterkäfig nicht so, da roch man viel weniger. (Der Eigengeruch der Tiere bleibt ja auch im Gitterkäfig da.)


    Dass man das mit der Streumenge binden kann, finde ich nun auch kontraproduktiv. Dann stinkt es zwar weniger und die Tiere bekommen weniger Atemprobleme durch den Ammoniak, aber dafür bekommen sie Atemprobleme wegen der Streu, auf die manche Tiere ja doch sehr reagieren.


    Außerdem finde ich ein Aquarium auch von Handling total unpraktisch.

    Beim Saubermachen muss man sich verrenken, um auch alles vom Boden wegzubekommen (ein Rattengerechtes Aquarium wäre viel zu schwer, um es einfach mal umzudrehen...).

    Man muss die Tiere immer von oben greifen und hat kaum die Möglichkeit, einen einfachen Ausstieg zum Auslauf zu bauen (einfach für die Ratte zu erreichen und einfach für uns zum aufbauen).

    Zudem habe ich bisher nur wenige Wasserflaschen gesehen, die Aquarien-geeignet sind... die meißten, die man mit einem Saugnapf befestigt, sind nie lange hängengeblieben.


    Und noch was kommt dazu: ein Aquarium in der passenden Größe für Ratten zu finden, dürfte weitaus teurer werden als ein vergleichbarer Gitterkäfig oder gar ein Selbstbau wie der Aneboda...


    Es gibt viele Gegenargumente, wobei nicht mal alle auf die Gesundheit der Ratten abziehlen. Für mich reicht das alles zusammen, um von Aquarien (und Terrarien) Abstand zu halten.

    Im Auslauf oder als Buddelkiste im Käfig finde ich so etwas aber durchaus eine gute Idee. Aber da können sich die Ratten selbst aussuchen, wann, ob und wielange sie dort reingehen.

    (Und Wasserflaschen müssen dann auch nicht drin hängen bleiben.)


    Grüßlein!

  • Hallo Murphy


    ich finde ein riesiges Aquarium mit viel Streu drin nicht gerade kontraproduktiv

    für Ratten. Es gibt im Handel genug Streusorten, die nicht stauben und die

    Atemwege der Tiere reizen und zu Atemwegsproblemen führen.


    Klar ist es sehr aufwendig und vllt. auch teuer, ein großes Aquarium rattentauglich einzurichten, aber es soll ja Leute geben, die dafür ein Händchen haben.

    Nur weil einem selber ein Aquarium zu teuer und zu aufwendig in der Einrichtung ist, muss man ja nicht die Meinung vertreten, dass die Aquarien für die Rattenhaltung generell ungeeignet sind.

    Stell Dir vor, jemand hat ein extra Zimmer nur für die Ratten zur Verfügung,

    hat einige wenige Ratten und stellt denen Aquarien, gefüllt mit staubarmer Streu und so mit "Möbeln" eingerichtet auf, dass die Ratten jederzeit rein- und rausklettern können.

    So eine Haltung ist doch artgerecht, oder nicht ? Artgerechter

    auf alle Fälle als die Haltung, in denen die Ratten bis auf ein wenig Auslauf am Abend rund um die Uhr in einem Käfig/Dom /Schrank weggesperrt sind.


    LG Petra

  • Hallo,


    Gerrybaer: In dem Fall fungieren die Aquarien aber auch wieder mehr als Toiletten und/oder Buddelkisten. Also entsprechen sie eher dem, was isasophie anbrachte: Ein Aquarium einfach als Buddelkiste in dem Auslauf stellen.

    Von Aquarienhaltung kann man dann ja nicht gerade sprechen, wenn die Ratten in dem Zimmer leben und jederzeit rein und raus können. Sie würden sich dann wohl auch eher den geringsten Teil der Zeit innerhalb der Aquarien aufhalten.

  • Hallo Serena


    vielleicht halten sich die Ratten nicht lange im Aquarium auf, vielleicht

    aber auch doch ? Woher weißt Du das so sicher ?

    Entsprechend "möbliert" kann das Aquarium doch durchaus auch als Schlafplatz dienen, den die Ratten freiwillig aufsuchen ? Warum sollte/darf das nicht artgrecht sein ?


    Anhand der Charaktere meiner Ratten könnte ich mir durchaus vorstellen, dass

    einige Tiere außerhalb, aber auch einige Tiere im Aqua schlafen, wenn dort

    kuschelige Plätzchen vorhanden sind.


    Insbesondere ältere oder kranke Tiere ziehen sich doch zurück und haben ein erhöhtes Ruhebedürfnis. Wenn das Aquarium entsprechende Schlafplätze

    berücksichtigt und der Halter tagtäglich die Streu kontrolliert und Köttel/feuchte

    Streu entfernt (muss nicht immer die gesamte Streu sein) ist das etwa

    nicht artgerecht ??


    Mag an der Mär vom schlechten Klima im Aquarium was dran sein, aber kaum einer

    aus unserer Runde hier verfügt über jahrelange Erfahrungen mit der Aquahaltung von Ratten und kann darüber berichten.


    Das Klima in meinem Schrankkäfig oder den Unidömen, der an der Wand stehen, empfinde ich - gerade jetzt im Sommer- auch nicht als ideal.

    Die Ratten im vorhergehenden Beispiel könnten das Aqua jederzeit verlassen,

    sollte die Klima darinnen sich verschlechtern, die Ratten in Käfigen/Schränken/Unidömen können da nicht raus, egal, wie schlecht das

    Klima darin ist.


    LG Petra

  • Hallo


    Der Vergleich hinkt, Petra: Wenn die Ratte wählen kann, wo sie hinmöchte, dann wird sie nicht dorthin gehen, wo es ihr entweder nicht gefällt oder wo es ihr zu sehr müffelt. Wenn man aber Ratten dauerhaft in einem Aquarium hält, dann haben die Tiere ja quasi keine Wahl. Sie kommen da nicht raus und müssen drinbleiben, ob sie nun wollen oder nicht! In einem Raum, bzw. im Freilauf, wo die Ratten selbst entscheiden können, spricht nichts gegen Aquarien als Abenteuer- oder Spielkisten. Das nutzen hier ja auch mehrere.


    Persönliche Erfahrungen gemacht habe ich insofern, dass ich eine Bekannte hatte, zu der ich auf Grund ihrer Aquarienhaltung den Kontakt abgebrochen habe, da sie unbelehrbar war. Nach ca. einem halben Jahr hatten alle ihre Ratten starke Atemwegsprobleme. Alt wurde nie eine davon und der Käfig roch für meine Nase auch immer sehr unangenehm, wenn man sich über das Gitter beugte. Auch die 10cm Streu haben da wenig geholfen, wie ich finde. Von der Einrichtung her ist es auch sehr unpraktisch gewesen, keine Etage, die Grundfläche war also sehr schnell zugestellt und ich empfand es als Zumutung, wenn ich an meine eigenen Volieren dachte. Jedes Mal hätte ich die Ratten am liebsten sofort alle mitgenommen. Einige waren durch das greifen von oben sogar sehr scheu, ein Exemplar regelrecht bissig (welches dann bei uns landete und bald auftaute). Klettern konnten diese Ratten auch alle nicht sehr gut, sie waren es vom Glas ja nicht gewöhnt.


    Als einzig sinnvolle Möglichkeit würde ich ein ca. 2m langes Becken sehen, das einen kompletten Volierenaufsatz auf. Also quasi eine Bodenschale von 2mx50x50. Da wäre genug Fläche für angemessenen Luftaustausch. Außerdem würde ich dann kein Glas, sondern Plexiglas bevorzugen mit Belüftungsschlitzen. Aber dann müsste auch mindestens noch ein Aufsatz von 1m Höhe mit 2 Volletagen angebracht sein. Da könnte man mal testen, ob es funzt. Es wäre natürlich ein riiiesen Aufwand. Und das schweift dann auch doch zu weit vom Thema ab.


    VG

    Kati

  • Hi,


    Gerrybaer: Die Frage nach der "persönlichen Erfahrung" kommt leider oft, obwohl bei solchen Themen die Aussagenkräftigkeit eigener Stichproben nicht gewährleistet ist. Wenn ich jetzt einige Ratten jahrelang in einem Aqua gehalten hätte und sie wären im Alter von 2 bis 3 Jahren gestorben - würde das heißen, Aquarien wären geeignet? Tatsächlich würde das überhaupt nichts aussagen. Es fehlen passende Vergleichsgruppen und eine ordentliche Anzahl wie in fundierten Studien.


    Wieso muss man persönliche Erfahrungen haben, um einen Sachverhalt beurteilen zu können? Ich kann sagen, dass ein Busenbrenner heiß ist, ohne je in die Flamme gefasst zu haben, dass Benzol krebserregend ist, ohne je an Krebs erkrankt zu sein und das Kokain einzunehmen eine schlechte Idee ist, ohne es je probiert zu haben. Genauso gut kann man anhand der Aussagen "Ammoniak entsteht durch die Ausscheidungen und sammelt sich am Boden" sowie "die Luftzirkulation ist in einem Aquarium gehindert" und "Wärmestau ist möglich" logisch darauf schließen, dass eine reine Aquariumshaltung im engeren Sinne nachteilig für die Tiere ist... ohne die eigenen Ratten jahrelang in einen Glaskasten gesteckt zu haben.


    Und ein ganzer Raum mit einem Aquarium als Buddelkiste ist selbstverständlich auch keine "Aquariumshaltung", genausowenig wie bei der Plastik-Bodenschale eines Gitterkäfigs von "Plastikknasthaltung" zu sprechen ist. Auf das Ganze kommt es an, nicht auf das, was irgendeinen Teil des Lebensraums einnimmt und was die Ratten nach Belieben benutzen oder eben verlassen können.

  • Hallo


    @Springender Punkt:

    Da hat Deine Bekannte das Aquarium sicher nicht passend eingerichtet bzw. war

    es vllt. zu klein oder aber die Besatzdichte zu hoch. Ich habe auch schon Leute

    mit Käfighaltung kennengerlernt, die unter aller Sau war. Und meine Tochter

    hatte am Anfang ihrer Rattenhaltung einen Rattenkäfig, der nicht "fachmännich" eingerichtet war, alleine die Etagen stanken zum Himmel.


    Chibi

    All Deine Argumente gegen Aqua-Haltung können auch auf andere

    Rattenbehausungen wie z.Bsp. einen Schrank, zutreffen.

    Auch in Schränken und deren Ritzen und im Holz sammelt sich Ammoniak, insbesondere, wenn man die Sauberkeit vernachlässigt, auch in Schränken kann ein mieses Klima vorherrschen und auch in Schränken ist ein Wärmestau möglich.


    Eure Argumente vermögen mich nicht so recht zu überzeugen:confused:


    LG Petra

  • Hey,


    die Argumentation, dass auch die Alternativen zum Aquarium Nachteile haben können, hinkt.


    Was hat denn ein schlecht aufgebauter Schrankkäfig oder ein generell unsauberer Käfig mit Vorteilen von Aquarien zu tun? Auf die Ernährung übertragen wäre das ähnlich wie: "Ich füttere Schokolade, da Sahnetorte auch ungesund ist und dick macht."


    Das ist aber nicht die Frage. Hier geht es nicht um das Finden der besten der schlechten Varianten, sondern um das einer guten.

  • Hallo


    Ich sehe es auch so, dass man von einer guten Haltung ausgehen sollte. Also nicht, dass sich im dreckigen Schrank auch Mief sammelt, sondern davon, dass das nicht passiert bei guter Verarbeitung und Pflege.


    Das Aquarium war 120x60x60. Also nicht ganz klein und nur gering zu niedrig. Es waren halbe Holzetagen drinnen, die ausgetauscht wurden zwischendrin und an sich nie sehr müffelten. Die Ausstattung war ansonsten ok, wenn auch etwas wenig auf Grund von Platzmangel. Trotzdem wars eben nich toll wie ich fand und die Ratten waren totale Kletter-Nieten. Wie gesagt, ich habe eine bekommen. Die hatte anfangs Atemgeräusche, die bei mir im Käfig aber nach wenigen Tagen weg waren.


    Wie gesagt, dass die Ratten nicht wirklich klettern können finde ich doof. Das bemängele ich aber auch an Schränken, wenn ich sehe, wie hier in meinen Volis herumgeturnt wird.


    Du kannst gerne mal einen Aquarien-Haltungsversuch mit deinen Ratten starten und uns dann in Wort und Bild davon berichten. Dann hättest du auch die persönlichen Erfahrungen, die du von uns gerne hättest. Ich glaube, man kann die Ammonikkonzentration in der Luft sogar mit irgendwelchen Geräten messen, vielleicht sind die ja nicht so teuer.


    Aus dem letzten Aquarium, wo ich 3 Ratten abgeholt habe (100x60 Fläche) stank es auch trotz 10cm Einstreu und relativ frisch saubergemacht sehr. Und die hatten keinerlei Einrichtung von der das hätte kommen können. Und die Ratten konnten auch alle nicht klettern.


    VG

  • Hi

    Zitat

    Du kannst gerne mal einen Aquarien-Haltungsversuch mit deinen Ratten starten und uns dann in Wort und Bild davon berichten. Dann hättest du auch die persönlichen Erfahrungen, die du von uns gerne hättest. Ich glaube, man kann die Ammonikkonzentration in der Luft sogar mit irgendwelchen Geräten messen, vielleicht sind die ja nicht so teuer.

    Ne. Man kann nicht sagen, das wär nicht gut für Ratten und gleichzeitig dazu ermuntern, es an den eigenen Ratten auszuprobieren. Das geht nicht.


    @Gerrybear

    Ich hab in meinen Schrank Seitenfenster gesägt. Das hilft ganz gut.


    Was das Klima angeht, seh ich da schon auch Nachteile gegenüber offenen Volieren. Ganz weit hinten ist die Luft grad im Sommer schonmal etwas muffiger als weiter vorne an den Türen. Die sind aber soweit offen mit Gitter, dass es zumindest im Rahmen bleibt und keiner Komplett-Verglasung gleichkommt, zumal sich von vorne doch immer eher kleine Luftzirkulationen ergeben, als von oben, wo die Frischluft nur drüberhinweg fegt.

    Ich glaub, dass ein gut gereinigter Schrank da schon eine gute Lösung ist, auch was eben die Belüftung angeht. Da muss man sich zumindest wieder weniger Sorgen wegen Zugluft machen und es kommt dem Sicherheitsbedürfnis der Ratten doch sehr entgegen, dadurch dass es Rückzugsmöglichkeiten bieten und klare Begrenzungen, die eher einem Bau ähneln, als die offene Zurschaustellung von Gitterkäfig oder gar Glaskasten, wo eine Ratte ja gar nicht mehr weiß, wo sie sich zurückziehen soll.


    Meine 14 Ausgesetzten vom Januar waren sicher auch Aqua-/Terrarienratten, aus schlecht gereinigten Terrarien. Das ist klar. Die litten nicht nur allesamt unter heftigsten chronischen, vernarbten Lungenproblemen, sondern waren auch die schlechtesten Kletterer, die die Welt je gesehen hat. Die komische Haptik eines Gitters hat sie komplett überfordert, sie waren unfähig, sich irgendwo festzuhalten. Hat man sie auf einen dicken Ast gesetzt fielen sie ohne jede Gegenmaßnahmen einfach runter, es dauerte Wochen, bis die ersten aufhörten, jeden Tag mind. einmal von einer Etage zu fallen, höhere Etagen zu erklettern oder gar mit Gittern umgehen zu können. Klex hatte noch sicher 5 Monate später bei Sprüngen im Auslauf eine Sturzquote von 70% und Quax hat es sogar bei einem Kletterversuch (er hatte Sturzquote eh bei 99%) sich das Bein komplett durchzubrechen.


    Wir sind im Tierheim nun unendlich glücklich, dass wir fast alle Terrarien entsorgen konnten, in denen seit 25Jahren die Mäuse, Rennmäuse etc. eingeknastet waren. Bei den Mäusen konnte man nach einem Tag schon nicht mehr aufmachen, ohne husten zu müssen. Die Einzigen, die hier noch im Terrarium leben sind die Degus (mal abgesehen von den Echsen), aber das ist etwa 2,5m x 60cm x 1m, das ist schon wieder ganz ok, da kann man für die schon ne Menge Zeug reinstellen zum Klettern und die Belüftung ist auch ganz ok


    LG

    Judith

  • Hallo SpringenderPunkt,


    Wie viele Ratten hat denn deine ehemalige Bekannte in dem Aquariumbecken gehalten? Hat sie Hanfeinstreu benutzt? Wirkte das Becken gut gepflegt, oder hat deine ehemalige Bekannte es mit der Hygiene nicht so genau genommen?


    LG nachtfalter

  • Hallo Judith


    traurig, was Du da von den 14 Nasen geschrieben hast. Hoffentlich

    geht es ihnen allen nun gut.


    Ja, da scheint was Wahres dran zu sein, dass es durch die dauerhafte

    Unterbringung im Terrarium mit mangelnden Klettermöglichkeiten zu gewissen

    Problemen bei den Ratten kommt. Von daher muss schon gesagt werden, dass

    die dauerhafte Unterbringung (sicher auch ohne Auslauf)in einem zu kleinen und schlecht gereinigten Terrarium abzulehnen ist.


    Ich habe auch nicht vor, mir ein Aquarium anzuschaffen, nur weil ich es wage

    hier mit anderen Rattenhaltern drüber zu diskutieren. Was mich halt stört ist, dass pauschal gesagt wird, Aquarien taugen nicht für die Rattenhaltung. Sie könnten meines Erachtens tauglich sein, wenn eben gewisse Voraussetzungen erfüllt sind.

    Sicher ist es leichter und billiger, sich einen Schrank zurecht zu zimmern

    oder ein paar Euronen locker zu machen und sich einen Dom zuzulegen.

    Aber das sollten eben keine Gründe sein, das Aquarium so zu verteufeln,

    wie es hier sehr oft geschieht. Deshalb reizt es mich und sicher auch den einen

    oder anderen User, da mal zu diskutieren, ob nicht doch -unter gewissen

    Voraussetzungen- eine Aquahaltung denkbar wäre.


    Man möge mir meine Dreistigkeit verzeihen.


    LG Petra


    edit: Habe derzeit die Urlaubsbetreuung von drei Teichschildkröten übernommen,

    ist auch eine Wissenschaft für sich

  • Huhu!


    Also, als Auslauf-Einrichtung oder auch als Buddelkiste im Käfig kann ich mir ein Aquarium auch gut vorstellen. Oder eben als Käfig, wenn oben auf dem Aqua noch mindestens in der gleichen Höhe noch mit Gitter draufgebaut wird.

    Ich habe in meinem Käfig ja auch eine Bodenschale drin, wodurch eine halbe Etage in der Höhe geschlossen ist.


    Ich finde aber, die Formulierung "Aquarium als Käfigersatz bzw. Käfigalternative" sagt aus, dass es sich NUR um ein Aqua handelt, ohne Aufbau.

    Und dazu würde ich grundsätzlich nein sagen.


    Grüßlein!

  • Petra

    In dem Aqua war es sauber und es waren 3-4 Ratten drin. Junge Weibchen. Und wie gesagt, als Bodenwanne eines sehr großen Käfigs könnte ich mir das vorstellen, aber dann kann man nicht mehr von reiner Aquarienhaltung sprechen. Es ging ja darum, wirklich nur ein Becken mit Gitter drauf zu haben. Und das hat Belüftungs- und Bewegungstechnisch dann doch einige Nachteile, wie du auch schon selbst gesagt hast.


    Stell dir mal vor, einer baut wirklich aus Glas einen Käfig 100cmx50x100cm, mit einer Glasetage, für zwei Ratten. Unter dieser Etage wäre doch kaum noch Luftaustausch möglich. Nur durch das Durchgangsloch, so man dann Röhre oder Rampe anbringen würde. Dass Ratten Lauffläche brauchen, da stimmen wir doch alle überein. Und ein Glaskasten ganz ohne Etage wäre dann doch total ungeeignet. Der Boden wäre schnell vollgestellt mit 2 Häuschen, Futternapf, Wassernapf, Toilette und etwas Spielzeug, da wäre auf dem Boden schon kein Platz zum laufen. Und bei 100cm kann ich mir nicht vorstellen, dass bis ganz nach unten frische Luft kommt. In so einem Schacht. Und grade wenn unten noch Streu drinnen ist, welches Feuchtigkeit bindet könnte ich mir vorstellen, dass dort auch die Wände beschlagen und es schnell feuchtwarm und ungemütlich wird, so FriFu schnell schimmelt und was nicht gesund sein kann für die Atemwege.


    Aber Teil des Rattendomizils finde ich es aber ok, als Buddel- oder Abenteuerkiste oder meinetwegen auch als gemütliches Nest im Rattenzimmer. Aber eben so, dass die Ratten frei entscheiden können, ob sie hineinwollen oder nicht. Und dann eben nicht allzu hoch, eher flach und breit, weil da der Luftaustausch leichter stattfindet.


    Grüße

  • Hallo,


    meine abschließende Meinug zu dieser Thematik ist folgende:


    Sollte mich jemand fragen, was für einen Rattenkäfig er sich kaufen sollte, würde ich ihm an erster Stelle einen Uni-Dom/Kaskadendom empfehlen. An zweiter Stelle stünde ein Schrankselbstbau, dann eine Voliere.

    Im Sinne eines Neuerwerbs ist ein Aquarium aufgrund der Nachteile im Vergleich zu den anderen genannten Käfigarten und des dafür doch vergleichsweise hohen Anschaffungspreises in meinen Augen nicht zu empfehlen.


    Sollte jedoch jemand bereits ein Aquariumbecken in einer Größe von 120x60x60 cm oder größer besitzen, würde ich es mit einer Einrichtung, wie ich sie zu Beginn des Threads beschrieben habe für maximal drei Ratten als geeignet ansehen. Auf die Notwendigkeit einer ausreichend intensiven Hygiene würde ich ebenso hinweisen wie auf das Muss eines Auslaufes mit Klettermöglichkeiten.


    Bis bald nachtfalter

  • Hi


    @Gerrybear

    Ne, von den 14 Ratten leben heute nur noch 4. Die andren sind alle mehr oder weniger an ihren Lungenproblemen gestorben, ein paar haben wegen dem ständigen Sauerstoffmangel Schiefköpfe gekriegt, einer hatte dann ne extreme Herzinsuffizienz entwickelt und mein letzter, der gestorben ist, hat nen Lungentumor entwickelt. Ein Großteil ist leider nicht mal ein Jahr alt gewesen

    Von meinen 9 Jungs lebt noch einer, dem gehts gut, auch wenn er ein etwas verkleinertes Lungenvolumen hat. Aber nach 7 Monaten kann er sich mittlerweile besser festhalten und fällt nicht jedesmal wie ein nasser Sack runter wenn man ihn auf den Schoß nimmt


    Naja, ich werd Aquarien auf jedem Fall für immer für ein No-Go halten, selbst wenn jemand auf die Idee kommt, ne Klimaanlage anzubauen Diskutieren ist ja schön und gut, aber es gibt manche Dinge, wo zumindest ich nicht mehr davon abzubringen bin (und das sind wenige, aber das gehört dazu). Wenn man das gut begründen kann, ist das ja auch legitim.


    Grüßles

    Judith

  • Hallo


    nachtfalter

    Ein Aquarium ohne Volletage entspricht nicht den grundlegenden Laufbedürfnissen einer Ratte und von daher kann auch ein großes Aquarium wie du es beschreibst allenfalls eine kurze Übergangslösung oder sinnvolle Ergänzug zu einem artgerechten Käfig sein. Wenigstens die Mindestmaße sollten auch eingehalten werden.


    VG

  • Hallo SpringenderPunkt,


    in einem Aquriumbecken mit den Maßen 120x60x60cm mit einem Rundumlauf können drei Ratten sicherlich genauso viel herumlaufen wie beispielsweise in einem Furet XL. Außerdem können sie in dem Aqurium wunderbar buddeln, besser als in jedem anderen Käfig.


    Die Höhe ist eben einer der Schwachpunkte am Aquarium, wobei die geforderte Mindestgröße eines Rattenkäfigs in Litern oder Kubikmetern bei einer Größe von 120x60x60cm eingehalten wird.


    LG nachtfalter

  • Hallo


    Judith

    Ich würde Dir das auch nie übel nehmen, im Gegenteil, Leute mit eigener Meinung,

    auch wenn sie nicht der meinigen entspricht, haben meinen Respekt.


    @Springender Punkt

    Es müssen doch nicht immer Volletagen sein, da wären zig Volieren und Käfige

    nicht rattentauglich eingerichtet. Ich bin sicher, mit ein wenig Phantasie lässt sich ein großes

    Aqua schon so einrichten, dass ausreichend Kletter- und Lauffläche vorhanden ist.

    Bei ausreichender Grundfläche muss es keine Volletage sein, da tun es Teiletagen auch


    LG Petra

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