Beiträge von Rowennah

    Hi,


    Zitat

    Das geht deshalb nicht, weil es ein Ivar-Regal ist, die Bretter kann man nicht gerade nach oben herausheben, sondern muß sie dafür anwinkeln.

    ich versteh, was Du meinst.

    Aber so ein Absturzschutz muss ja nicht über die gesamte Länge gehen. Lass auf einer Seite noch 2-3cm Platz, dann ist noch genug Spielraum zum anwinkeln da.


    Grundsätzlich ist es aber wirklich doof, wenn die Tür über die ganze Länge geht, ich kenn das.


    Gruß,

    Rowe

    Hi,

    Zitat

    In meinen Augen ist es nicht in Ordnung, diese Mittel bei einer gesunden Ratten auszunutzen. Nathürlich gibt es momentan genug Notfelle, aber da können die Kleinen Würmer doch nichts für :confu:

    Ausserdem wird Alizin auch nur gespritzt wenn die zukünftige Rattenmutter, eine Geburt nicht überstehen wird bzw gesundheitlich total im "ars**" ist.

    Ansonsten darf er es garnicht !

    eine Bekannte von mir (Rattennotfallvermittlerin, hat selbst über 25 Tiere) hat auch einmal Alizin spritzen lassen, als ein Notfallmädel trotz aller Vorsichtsmaßnahmen ausgebrochen ist und dann bei den Jungs in der Voliere saß. Ich kann das gut verstehen und hätte genau so gehandelt.

    Natürlich können die Ungeborenen da nichts für, aber das ist auch bei Menschenfrauen, die abtreiben, der Fall. Ich denke, man kann nicht den gleichen moralischen/ethischen Denkansatz benutzen, wenn bei einem Tier eine Trächtigkeit abgebrochen wird - eine Ratte überlegt sich nicht vorher, ob sie genug Zeit, Platz und Geld für Babys hat und verhütet auch nicht, wenn das nicht der Fall ist.

    Ich habe mehrere gute Ratten-TAs und jeder davon würde Alizin spritzen, wenn ein Weib eventuell versehentlich schwanger sein könnte. Denn jeder von ihnen hat schon mal ein Tierheim von innen gesehen.

    Es bleibt die Entscheidung des Besitzers, genau so wie das bei einer Kastration auch der Fall ist - da fragt auch niemand das Tier und trotzdem wird es gemacht, um Nachwuchs zu verhindern.


    Aber zum eigentlichen Thema:

    Serena, ich kann Deine Zerrissenheit verstehen - Tierliebe auf der einen Seite, die eigene finanzielle, räumliche (und sicher auch psychische) Belastbarkeit auf der anderen.

    Treffen musst Du diese Entscheidung zwar allein, aber vielleicht hilft es, wenn Du Dir sämtliche alternativen Möglichkeiten bewusst machst:

    - Alizin ist tatsächlich keine Möglichkeit mehr? "Für Ratten nicht zugelassen" mag ja stimmen, aber es wird Ratten dennoch gegeben. Eins meiner Mädels hat es mal bei einer vereiterten Gebärmutter bekommen, ein Weibchen einer Bekannten (s.o.) bei versehentlichem Ausbruch und Männerkontakt.

    - Ist es in deutschen Tierheimen überhaupt erlaubt, Tierbabys einzuschläfern, wenn diese nicht krank sind? Ratten nehmen ja nun nicht allzu viel Platz weg - zumal sie in vielen Tierheimen ohnehin in Mini-Käfigen untergebracht sind.

    - Könntest Du die Kleine sonst in ein anderes Tierheim bringen, das nicht gerade vor Ratten überquillt?

    - Kann jemand, den Du kennst, das Rattenmädchen nehmen und den Wurf betreuen, wenn Du anbietest, bei der Vermittlung zu helfen?


    Gruß,

    Rowe

    Huhu,


    Zitat

    Ich würde aber kein Sofa drunterstellen wollen, dann kann man die Rattis ja gar nicht so gut beobachten. Vielleicht eher einen Esstisch oder so.

    damit die Kleinen einem aufs Mittagessen kacken?


    Schöne Idee, wirklich. Ein paar Sachen fallen mir noch ein:


    - Die 60x50cm finde ich nicht dramatisch, denn die Kleinen haben ja immer die Möglichkeit, sich in dem langen Laufteil aufzuhalten. Wenn man dort z.B. das Futter hinstellt, sind sie eh mehr an der Stelle.

    Problematisch wird es aber tatsächlich, wenn Du eine der "Säulen" mal abtrennen willst.


    - An der linken Seite habe ich gesehen, dass der unterste Teil ohne Türgitter ist. Das solltest Du nicht so umsetzen, denn wenigstens zu einer Seite sollte frische Luft hereinkommen.


    - Das Mittelding ist nur 1m breit, darunter willst Du ein Sofa stellen? Da passt eher ein Sessel, würde ich sagen.


    - Wenn Du zwischen die "Säulen" wirklich ein Sofa/Sessel stellst, dann mach doch auf Höhe der Armlehnen jeweils ein Türchen in die Innenseiten. Weißt Du, wie ich das meine? Dann kannst Du abends fernsehen, dabei die Türchen links und rechts von Dir aufmachen und die Rattis können aufs Sofa zu Dir krabbeln.


    - Willst Du das komplett selbst bauen oder für die "Säulen" Schränke nehmen? Wenn es Schränke sein sollen, hast Du schon welche im Blick? Sonst würde ich empfehlen, 2 Anebodas links und rechts neben Dein Sofa zu stellen und durch einen langen Mittelteil, wie Du ihn gezeichnet hast, zu verbinden. Dann kriegst Du Deine "Säulen" günstig (bei eBay teils ab 1,-€) und hast das Problem mit den 60x50cm nicht mehr, falls Du mal abtrennen willst.


    Ansonsten klasse Idee, bin auf die Umsetzung gespannt!


    Liebe Grüße,

    Rowe


    PS.: Rattenkäfige planen, zeichnen und bauen ist auch meine Leidenschaft und Spezialität... aber man kann sich immer verrechnen oder etwas vergessen.

    Huhu,


    hab gerade den gleichen Gedanken.

    Normalerweise wissen meine Mädels, dass sie vorsichtig sein müssen, wenn die Aneboda-Türen offen sind. Aber letztens haben Jacky und Saea sich auf der obersten Etage übel gefetzt, als ich gerade im unteren Bereich Millie ihre Medis gegeben hab. Die beiden tollkühnen Zicken sind im Eifer des Gefechts beide sich gegenseitig prügelnd von der Etage gerutscht und abgestürtzt - zum Glück saß ich ja davor und sie sind mir in den Schoß geplumpst!

    Die haben vielleicht auch doof geguckt! Es ist ja Gott sei Dank gutgegangen.


    Wenn man direkt AUF das Etagenbrett direkt an der Türseite ein kleines Brettchen draufschraubt (0,5cm dick und 3cm hoch reichen ja), dann müsste man die großen Ebenen doch zum Putzen aber noch rausnehmen können, oder? Bei mir zumindest würde das gehen.

    Also keine Leisten zwischen Tür und Schrank nageln, sondern nur an der Ebene selbst befestigen.


    Vielleicht zeigst Du mal ein Foto von Deinem Käfig, dann können wir besser Tipps geben.


    Liebe Grüße,

    Rowe

    Huhu,

    hier kann man etwas zum Thema lesen: KLICK

    Es gibt sog. Hart- und Weichkohlsorten. Zu den Hartkohlsorten gehören z.B. Rosenkohl, Weißkohl, Grünkohl... aber Brokkoli und Blumenkohl gehören zu den Weichkohlsorten, die nur schwach blähend wirken und deshalb in geringen Mengen (pro Ratte ein Röschen) und am Besten gekocht 1 bis 2 mal die Woche gegeben werden dürfen.

    Wenn Du Ratten hast, von denen Du weißt, dass sie an Verdauungsstörungen leiden, würde ich das weglassen, aber ansonsten sind Brokkoli/Blumenkohl einfach zu gesund, um darauf zu verzichten.

    Hartkohlsorten solltest Du keinesfalls geben.


    Liebe Grüße,

    Rowe

    Hallo,

    Katzen(aufzuchts-)milch eignet sich ganz prima zum päppeln, wenn Du kranke oder zu dünne Ratten hast. Ansonsten würde ich es nicht/selten geben, da sie einfach zu fetthaltig ist.

    Sojamilch ist bei meinen der Renner, kannst Du gern zwischendurch mal geben.

    Von Kuhmilch direkt würde ich abraten, da kann es zu Durchfall und Blähungen kommen.

    Bei Milchprodukten wie Joghurt oder Käse ist es relativ egal, ob Du Kuhmilchprodukte nimmst. Darin ist nicht mehr ganz so viel Lactose enthalten wie in der Milch direkt, wird also besser vertragen. Natürlich sind Sojaprodukte da auch in Ordnung, meine Ratten mögen Sojajoghurt lieber als Kuhmilchjoghurt.

    Wegen des hohen Fett- und Eiweißgehalts der meisten Milchprodukte sollte das aber ein Leckerlie bleiben. ;)

    Denk dran: Falls bei einem Medikament (z.B. Antibiotikum) gesagt wird, es sollten keine Milchprodukte in der Zeit gefüttert werden, gilt das auch für Sojaprodukte. Das Problem ist da nämlich nicht die Lactose, sondern das Calcium. Das ist bei Sojaprodukten oft zugesetzt.


    Gruß,

    Rowe

    Huhu,


    hört sich super an!


    Ganz zur Sicherheit (und für stille Mitleser) frag ich nochmal nach:

    Ihr wisst, dass ihr nach der Kastration noch 4 Wochen warten müsst, bis ihr integrieren könnt? Solange können die Jungs noch zeugungsfähig sein. Auch wenn die Eierchen ab sind, können sich in den Samenleitern noch Spermien verstecken, die bei Ratten erschreckend lange "haltbar" sind...


    Gruß,

    Rowe

    Hallo,

    täglicher Freilauf sollte sein, da stimme ich Dir vollends zu. :)

    Ein Rattenleben ist ja von schnellen Wechseln der Tätigkeiten geprägt. Sie können nicht - wie wir Menschen stundenlang das Gleiche tun: Schlafen, essen, Sport machen...

    Ratten schlafen nur immer etwa 2 Stunden am Stück - dafür mehrmals am Tag. Sie essen nur etwa 5-10 Minuten lang - dafür alle paar Stunden. Und auch "Sport", also Freilauf, nutzen ganz viele nur etwa eine halbe Stunde, dann machen sie erstmal Pause.

    Meine Ratten sind im Freilauf auch nur etwa 20 min. aktiv und legen sich dann hin. Dann wird gegessen und nach einer Stunde gehen sie wieder für ein Weilchen spazieren.

    Theoretisch wäre es besser, Ratten mehrmals am Tag kürzer Freilauf anzubieten als einmal mehrere Stunden lang. Mir ist klar, dass sich das aber bei den meisten nicht verwirklichen lässt, auch bei mir ist das nicht immer möglich.

    Wenn Du die Möglichkeit hast, dann kannst Du ihnen ja an einen morgendlichen UND abendlichen Freilauf anbieten, jeweils 30 Minuten oder so. Da müssen sie sich sicherlich dran gewöhnen, aber meine Ratten sind auch morgens gern gelaufen.

    Im allerschönsten Idealfall haben Ratten einen dauerhaften Zugang zum Freilauf und können dann rausgehen, wenn sie wollen, ohne dass man immer dabei sein muss. Das hatte ich früher bei mir so (jetzt hab ich die Möglichkeit leider räumlich nicht mehr), das haben sie total gern angenommen.

    Ansonsten aber mach Dir keinen Kopf - eine Ratte, die 3 Stunden am Stück hyperaktiv herumflitzt und jeden cm² des Freilaufs nutzt, halte ich eher für unnormal. Das halten nicht einmal junge Mädels oder Babyratten so lange durch.


    Liebe Grüße,

    Rowe

    Hallo,


    die Käfigmaße sind super!

    Da haben sie wirklich viel, viel Platz zum Spielen, Toben, Schlafen...


    Denkt aber daran, dass der größte Käfig nichts nützt, wenn keine durchgehenden Etagen vorhanden sind. Ratten sollten sich zwischen den Etagen zu voller Größe aufrichten können (ca. 25-30cm bei Mädchen und normalen Jungs und ca. 30-35cm bei sehr großen Jungs).

    Besorgt euch dafür 4 beschichtete Bretter (z.B. Siebdruckplatten - pipisicher und günstig!). Sägt die auf die Größe 95x70cm zurecht und zusätzlich einen Durchgang (ca. 10x20cm) in eine der Ecken. Mittels Holzstreben oder langen Schrauben befestigt ihr die im Käfig und an der ausgesägten Ecke hängt ihr eine Leiter ins Seitengitter. Wenn ihr alle 30cm eine Platte einsetzt, kriegt ihr bei 150cm Käfighöhe genau 5 Etagen dadurch zu Stande.


    Das wird dann sicher ein ganz tolles Rattenheim!


    Liebe Grüße,

    Rowe

    Hi,

    Zitat

    Hab mich gestern schon wegen umbau, selbsbau Käfigen umgeguckt und auch gelesn das man aus einem Schrank einen Käfig bauen kann. Stimmt das? weil ich weiß ja nicht aber ist das dann nicht zu dunkel mit drei seitenwänden ohne lichtdurchlassung?

    ja, das stimmt.

    Bei IKEA gibt es einen Schrank, der heißt "Aneboda", den benutzen viele. Er ist 80cm breit, 50cm tief und 180cm hoch (ohne Füße 170cm). Ich hab den auch. Der hat gegenüber anderen Selbstbau-Schränken den Vorteil, dass man keine Türen selbst bauen oder aussägen muss.

    Wegen der Dunkelheit: Da freuen sich Ratten gerade drüber!! Ratten sind Fluchttiere, die sich tagsüber in dunklen Höhlen verstecken und nur während der Dämmerung und nachts rausgehen. Sie lieben die Dunkelheit. Benutzt man einen normalen Gitterkäfig, so muss man da auch immer Decken drüberlegen, damit es dunkel genug ist. Damit würdest Du ihnen eher einen großen Gefallen tun! ;)


    Gruß,

    Rowe

    Huhu!

    Ich würd mit den Kleinen auch nochmal zum TA gehen... nicht nur wegen Parasiten, sondern auch wegen Geschlechts- und Schwangerschaftskontrolle. Manchmal werden in Zooläden und Baumärkten gemischtgeschlechtlich Tiere verkauft - nicht absichtlich, manchmal achten die da einfach nicht drauf. Das sind dort eben nur Verkäufer und keine Tierpfleger. Oder verkaufte Mädels sind schwanger, weil vielleicht doch irgendwo ein Böckchen mit dabei saß. Kommt halt mal vor. (Deswegen rate ich immer allen ab, Tiere im Laden zu kaufen... im Tierheim passiert Dir sowas eigentlich nie.)

    Als ich meine ersten Ratten hatte, war mein Käfig auch etwas zu klein. Ich hab damals auch gedacht: Die Ratten sind doch noch so mini, ein größerer Käfig kann bestimmt warten. Das Ding ist aber, dass das nichts mit der Körpergröße zu tun hat, sondern mit dem Bewegungsdrang - GERADE Jungtiere brauchen einen großen Käfig. Deiner ist gerade noch grenzwertig, dass man sagen kann: Okay, Du musst nicht sofort losstürmen und den nächstbesten größeren für viel Geld kaufen. Aber wie Loki schon schrieb, solltest Du Dich schon umgucken.

    Der Jumbo bei eBay ist eine gute Idee. Den kannst Du mit einem Trick auch für 40,-€ + 10,-€ Versand kaufen. Der geht immer für mindestens 60,-€ weg, aber wenn Du bis 40,-€ mitbietest, bekommst Du nach Auktionsende eine Mail vom Verkäufer, ob Du nicht einen für 40,-€ haben möchtest. "Angebot an unterlegene Bieter" nennt man das. Das machen die, wenn die viele davon auf Lager haben.


    Liebe Grüße,

    Rowe

    Huhu,

    Zitat

    Also, ich bin der festen Überzeugung, dass Ratten sehr wohl merken, wenn ein Rudelmitglied stirbt.

    Ich kann das im Moment bei Finchen beobachten. Roxy hatte wieder böse Atemgeräusche seit Sonntag. Sie ist die Ranghöchste, und nach ihr kommt Finchen. Roxy machte auf uns einen ganz normalen, fitten Eindruck, aber Finchen hat sie von Sonntag bis Donnerstag eindeutig öfter "attackiert", um ihr den ersten Rang streitig zu machen.

    Seit Donnerstag konnte ich keine Atemgeräusche mehr hören (Roxy ist in AB-Behandlung), und Finchen ist wieder ruhiger geworden. Also schließe ich daraus, dass es Roxy wirklich besser geht, und dass Ratten merken, wenn es einem Rudelmitglied schlechter geht.

    ich stelle nicht in Frage, dass Ratten sehr, sehr deutlich merken, wenn ein Rudelmitglied älter und schwächer wird. ;)

    Es ist zwar gemein, aber gerade ranghöhere Tiere werden oft ziemlich gemobbt, wenn sie krank werden... man will sie vom Thron stürzen. Wenn man das Verhalten, dass sie ja von ihren wilden Verwandten haben, in der Natur mal beobachtet, macht das ja auch Sinn: Der Rudelchef hat ja nicht nur Privilegien, sondern auch die Pflicht, das Rudel zu führen, zu verteidigen und zu beschützen. Das kann nur ein gesundes, starkes Tier... sobald das alt und krank wird, wird es von der Position vertrieben, damit das zweitstärkste Tier den Rang übernimmt.

    (Du willst ja auch keinen weichgespülten Waschlappen zum Chef haben, sondern einen, der clever, gerecht und charakterstark ist und die Firma gut zu führen weiß. ;) )

    Was ich meinte, war: Ich glaube nicht, dass beim Einschläfern die betroffene Ratte den anderen über Ultraschall mitteilt, dass sie in diesem Moment verstirbt. Sicher haben die anderen schon lange vorher gemerkt, dass sie krank und schwach wird. Und sie merken auch, dass diese Ratte irgendwann nicht mehr zurückkommt. Aber ich bezweifle ganz stark, dass in dem Moment, in dem die Narkosespritze gesetzt wird, die anderen Ratten in der Box Angst vor dem Tod bekommen. Sie hören vielleicht Hilferufe, weil die Spritze piekst, aber sie hören nicht "Mama und der Tierarzt bringen mich gerade um!" - das ist völlig vermenschlicht.

    ;)

    Ich find das hier auch interessant. Vor allem erstaunt bin ich darüber, wie viele Rattenhalter ihre verstorbenen Tiere nochmal dem Rudel zeigen - ich hätte gedacht, dass das kaum jemand macht. Sehr interessant! ;)


    Grüße,

    Rowe

    Hi,

    ohje - exakt diese Diskussion hatte ich vor ein paar Jahren mit meinem damaligen Freund. Er hatte nie ein Verhältnis zu Tieren, konnte auch mit Ratten nicht viel anfangen. (Unter anderem ein Trennungsgrund, denn ich brauche einen Menschen an meiner Seite, der ebenso tierlieb ist wie ich.)

    Mein Exfreund meinte auch, es würde keine Rolle spielen, ob ich eine Ratte aus dem Tierheim oder dem Zooladen hole - wird ein Platz frei, wird nachproduziert. Mein Argument, dass kein Tierheim sich Tiere zur Vermittlung "kauft", sondern nur abgegebene aufnimmt, stieß auf taube Ohren. Wenn die Tierheime voll wären und keine Tiere aufnehmen würden, müssten die Leute ihre alten Tiere ja behalten und könnten sich keine neuen beim Züchter kaufen. Da habe ich erwidert, dass Leute, die ihre Tiere wirklich loswerden wollen, diese einfach aussetzen würden, wenn sie sie nicht ins Tierheim bringen könnten - kein Anschluss unter dieser Nummer.

    Irgendwann hab ich einfach aufgegeben, solche Diskussionen machen keinen Sinn. :rolleyes:

    Lass es einfach bleiben, Dich zu rechtfertigen. Das bringt nichts.

    Nimm weiterhin Tiere in Not auf, so unterstützt Du ganz sicher keine Vermehrung oder gar Tierquälerei.

    Und - artgerechte Haltung hin oder her - hatten Deine Ratten damals im Tierheim mehr Platz als jetzt in Deinem Furet? Sicher nicht. Also hast Du ihr Platzangebot verbessert... natürlich ist immer Luft nach oben, aber ich bin sicher, dass es Deine Ratten jetzt gut haben und nicht zu kurz kommen.

    Und was die anderen Tiere angeht: Wir haben hier auch 5 Ratten, 2 Hunde und 1 Schildkröte und sind beide berufstätig. Wenn man das geschickt anstellt, kriegt man alles gut hin und niemand kommt zu kurz.

    Ich verstehe wirklich nicht, warum manche Menschen an Tierfreunden, die Tieren in Not ein zu Hause geben, auch noch herummeckern und pseudo-"ethische" Bedenken äußern müssen, ohne sich vorab mal informiert zu haben und das Ganze Zooladen-/Züchter-/Tierheim-Prozedere verstanden zu haben.


    Liebe Grüße,

    Rowe

    Hi,

    Ratten kommunizieren zwar im Ultraschallbereich, aber sie "erzählen" sich ja nicht direkt Dinge. Sie drücken Wohlbefinden aus, rufen beim Finden von Nahrung, locken Partner an, etc. Sie schreien natürlich in Not auch um Hilfe. Wenn ein Tier eingeschläfert wird, stößt es vielleicht Hilfeschreie aus, wenn der Arzt die Spritze setzt, weil das eben wehtut. (Das ist aber auch bei ganz normalen TA-Besuchen der Fall, stellt man da die Box mit den anderen auch raus?) Ich glaube nicht, dass die Ratte in dem Moment des Einschlafens ihren Artgenossen mitteilt, dass sie gerade stirbt. Das halte ich für unwahrscheinlich, obwohl ich es natürlich auch nicht genau weiß.

    Wenn eine Ratte mal bei mir im Arm gestorben ist, habe ich nie bemerkt, dass die anderen Ratten im Käfig derweil flüchten, panisch werden oder sonstwie auch nur irgendeine Verhaltensänderung zeigen...


    Grüße,

    Rowe

    Hi,

    also ich nehme immer eine "Begleitratte" mit, außer ich bringe eine zur OP.

    Aber auch den letzten Gang sollen meine Ratten nicht allein gehen, ich nehme auch zum Einschläfern immer noch 2 extra mit... die, mit denen sich die kranke Ratz am Besten verstanden hat.

    Einer Ratte, die sterbenskrank ist, will ich nicht auch noch den Stress antun, allein in der Box zum TA gehen zu müssen, selbst wenn sie den Rückweg nicht mehr erlebt. Das letzte, was sie in ihrem Leben erlebt, soll eine Kuschelrunde mit ihren Liebsten sein und dann Schmuseeinheiten auf meinem Arm - wenn dann die Spritze kommt, ist es ja auch schon fast vorbei. Ratten sind Rudeltiere - und meiner Meinung nach sind sie das auch bis zum Schluss, bis sie gehen.

    Ich lege die tote Ratte dann allerdings nicht in die Box zurück - ich trage sie in einem Tuch im Arm nach Hause oder lege sie seperat ins Auto neben mich auf den Sitz.

    Ich zeige sie den anderen auch nicht. Das halte ich für überflüssig. Schädlich ist das aber nicht, denke ich - es kommt ja auch vor, dass Ratten mal im Käfig ganz plötzlich versterben, da ist ja auch nicht das komplette Rudel anschließend bekloppt. Aber nötig ist es nicht, glaub ich.

    In freier Wildbahn würde der Geruch eines toten Rudelmitglieds die Ratten eher nur beunruhigen, da Verwesung Bakterien mit sich bringt. Sie würden das tote Tier aus dem Nest werfen und gut.


    Liebe Grüße,

    Rowe

    Hi...

    Ich versteh's nicht. :(

    Ich muss mit Scheuklappen durchs Tierheim gehen, damit ich von den 20, 30 Rattenkindern, die da sitzen, nur 3 oder 4 mitnehme, weil ich für mehr Ratten nicht die Kapazitäten habe.

    Die sitzen da zu Hauf in winzigen Käfigen und warten auf ein liebevolles Zuhause, so viele Plätze werden dringend gebraucht.

    Und Du willst munter und lustig herumvermehren? All Deine Freunde, die dann Babys von Dir nehmen würden, könnten doch ins Tierheim gehen und die dort um ein paar Ratten erleichtern.

    Tierheimtiere sind genau so lieb, zahm und gesund wie andere auch.

    Und Du hast sicher keine Ahnung von Genetik, Zucht und gefährlichen Verpaarungen, oder? Weißt Du, ob Deine Ratten rezessiv problematische Gene tragen? Ist Dir klar, dass Zucht von scheinbar gesund aussehenden Ratten auch Totgeburten zur Folge haben können, wenn die Tiere genetisch beeinträchtigt sind? Kennst Du die Eltern, Großeltern, Urgroßeltern und Geschwister Deiner Ratten genau und hast einen Stammbaum erstellt?

    Wärst Du bereit, über 100€ für einen Not-Kaiserschnitt hinzulegen, falls etwas schief geht? Würdest Du im Falle des Todes der Mutter bei der Geburt (was gar nicht so selten ist) alle Babys mit der Pipette großziehen, sprich alle 3 Stunden nacheinander bis zu 20 Welpen füttern? Hast Du mehrere hundert Euro in Reserve, um die Kleinen tierärztlich zu versorgen?

    Ich halte ja schon von "seriösen Rattenzüchtern" nichts, aber Deinem Vorhaben kann ich nun gar nichts abgewinnen.

    Ich hoffe, dass Du Dir das mit dem Vermehren nochmal gründlich überlegst.


    Grüße,

    Rowe

    Hi!

    Zitat

    Müssen Ratten auch geimpft werden? So wie katzen oder so?

    Es gibt gar keine Impfungen für Ratten! Einer der vielen Gründe, weshalb man sie auch nicht mit nach draußen nehmen sollte - Hunde, Katzen, Kaninchen, Frettchen, etc. kann man impfen, Ratten und Mäuse nicht.

    Zitat

    Friert ihr euer Einstreu ein?

    Also meine Zeitung frier ich nicht ein. ;)

    Nein, im Ernst: Ich benutz nur Zeitung und Badesand im Klo, da mach ich das nicht. Auch bei dem Holz-, Hanf- und Maisstreu, was ich früher benutzt hab, habe ich das nie gemacht.

    Sicherheitshalber würde ich das bei Heu machen, aber auch da sind Parasitenfälle nicht so oft, wie immer propagiert wird, das ist ein Stück weit auch übertriebene Fürsorge und Panikmache. Ich würde Heu keineswegs weglassen, aber eben zur Sicherheit ein paar Tage einfrieren.

    Zitat

    Und wie sieht es mit Mehlwürmchen aus? Gebt ihr die auch?

    Nein, weder lebend noch tot.

    Ratten sind natürliche Allesfresser, ja. Wilde Ratten ernähren sich u.a. von Insekten und Spinnen, das wäre schon eine "natürliche" Ernährung. Allerdings sind Mehlwürmer ziemliche Fettbomben (nicht Eiweiß! ;) )... wilde Ratten, die sich ihr Essen erkämpfen müssen und es nicht im Napf serviert bekommen, freuen sich natürlich über so einen kalorienreichen Leckerbissen, der lange satt macht. Unsere Haustierratten werden davon auf Dauer nur dick.

    Entweder Du fütterst ein Futter, in dem Trockenfleisch enthalten ist (z.B. Rattima, Rattenschmaus, etc.), dann musst/solltest Du überhaupt kein tierisches Eiweiß extra geben.

    Oder Du fütterst ein rein pflanzliches Futter (z.B. Reggie Rat oder auch selbst gemischtes), dann kannst Du 2 bis 3 mal die Woche ein wenig (!) Ei, Hüttenkäse oder mageres Hühnerfleisch geben.


    Liebe Grüße,

    Rowe


    PS.: Noch etwas für Deine Einkaufsliste: Eine Küchenwaage! Ich persönlich wiege jede meiner Ratten 1x wöchentlich, dadurch bekommt man einen guten Überblick. Wenn man seine Tiere jeden Tag sieht, fällt einem auch z.B. nicht so schnell auf, wenn sie an Gewicht verlieren, und dann ist eine Krankheit schon in vollem Gange. Gerade am Anfang sollte man mit Wiegen kontrollieren, ob die Ratten auch nicht zu viel zunehmen. (Ich habe schon 2 Mal "neue", schlanke Ratten bekommen, die bei mir dann quasi explodiert sind. Die waren ein fettärmeres Futter gewöhnt und haben einige Zeit gebraucht, bis sie sich umgestellt haben.)