Beiträge von MonsterLilly

    Huhu,


    jetzt mal ganz davon abgesehen, ob die Ratten wirklich hätten genehmigt werden müssen oder nicht. Hier scheiden sich ja beim geltenden Recht auch wieder die Geister, gerade weil Ratten einen Sonderfall darstellen.


    Im Endeffekt würde ich mir einfach überlegen, ob es mit dem Vermieter eh noch einen Sinn ergibt.


    So wie ich das verstanden habe, reagiert dein Vermieter jetzt so übertrieben, weil du darauf bestanden hast, dass der Schimmel beseitigt wird. Das war ja auch dein gutes Recht. Allerdings scheint es mir so, dass er von den Kosten, die der Schimmel jedes Mal verursacht hat, und von deiner Vehemenz total genervt ist und dir jetzt mit den Ratten eins auswischen will.


    Im Endeffekt sieht es doch sicher so aus, dass egal was jetzt bei den Ratten rauskommen würde (wenn es vor Gericht landet), er sicher immer wieder Kleinigkeiten bei dir finden würde, die er die ankreidet. Es gibt leider solche Vermieter, die sich einen Dreck um die Wohnsituation ihrer Mieter scheuen und einem hintenrum "ans Bein pissen" wegen jeder Kleinigkeit, weil man den Mund aufgemacht hat.


    Zumindest habe ich die ganze Situation jetzt so verstanden und für mich wäre das keine Mietsituation, die ich auf Dauer aufrecht erhalten wollen würde.


    Lg

    Nina

    Huhu,


    selbst wenn das Argument Ekeltiere nicht mehr zählen dürfte, gibt es da noch eine Klausel, die "Kleintiere" zwar grundsätzlich erlaubt, aber nur in angemessener Anzahl.


    Wer da jetzt entscheidet, was eine angemessene Anzahl an Ratten ist, wird wohl der Richter sein. Sprich, da Ratten als Rudeltiere gelten und alles andere "Tierquälerei" wäre, werden wohl zwei bis drei Ratten definitiv erlaubt sein. Alles was drüber geht, ist dann aber Ansicht des Richters und es könnte sein, dass du dich von der Zahl 7 verabschieden musst.


    Und zu dem Argument, dass es egal ist ob Hund, Katz oder Maus schriftlich genehmigt werden müssen. Diese Klausel ist bei Hunden und Katzen konform mit dem geltenden Gesetzen. Allerdings dürften dir "Kleintiere in Käfighaltung" in keinster Weise verboten werden. Du musst sie auch nicht schriftlich genehmigen lassen. Kleintiere unterliegen keiner Genehmigungspflicht und solche Klauseln sind somit nichtig.


    Lg

    Nina

    Huhu,



    Zitat

    Ammoniak ist leichter als Luft und sammelt sich somit selbst wenn er mal entstehen sollte nicht am Boden.


    Generell sogar richtig. Jeder Chemiker würde dir bei dieser Feststellung zustimmen, aber (hach, es gibt doch immer ein "aber"):



    Ammoniak nimmt unter den Gasen die leichter als Luft sind eine Sonderstellung ein. Ammoniak geht im "Freien" (also in nicht geschlossenen Behältnissen) eine Verbindung mit der Luftfeuchtigkeit ein und ist somit bei "Stoffaustritt im Freien" schwerer als Luft.



    Also bitte keine Halbwahrheiten verbreiten und damit die Leute hier im Forum anschwärzen. Danke!



    Einfache Erklärung: Jeder Raum in dem wir Leben wird nicht als geschlossenes Behältnis gesehen. Es herrscht also Luftfeuchtigkeit. Bei der Verbindung von Ammoniak mit eben dieser reicht die Luftfeuchtigkeit in unseren Wohnräumen schon aus.


    Da Rattenkäfige also auch kein geschlossenes Behältnis bilden und die Luftfeuchtigkeit in den Käfigen gleich der Luftfeuchtigkeit im Wohnraum ist, setzt sich Ammoniak am Boden ab.



    Das Argument ist also zu 100% richtig. Sorry, dass ich dich da enttäuschen muss.



    Und ja, ich liebe es zu klugscheißern



    Lg


    Nina

    Zitat

    Weil vll nicht jeder Rattenanfänger mit traumatisierten, schwierigen oder chronisch kranken Tieren zu Recht kommt?


    Das Argument kann ich zum einen auf jeden Fall nachvollziehen. Wenn ich daran denke, dass ich als blutiger Anfänger (trotz vorheriger Information und genügend Lektüre) meine drei Böckchen aus dem Tierheim habe.

    Trotz ihrer 10 Monate bei mir und intensiver Pflege bin ich zu ihnen nie wirklich vorgedrungen. Sie nehmen zwar Leckerli von meiner Hand, aber hochheben kann ich sie bis heute nicht. Bei jedem lauten Geräusch verziehen sie sich in ihre sicheren Ecken.


    Ich liebe meine Tiere und würde nie auf die Idee kommen sie abzugeben. Aber es gibt genug Anfänger, die stellen sich die Rattenhaltung einfacher vor. Sind ungeduldig mit ihren ersten Nasen und wollen unbedingt zahme Tiere.


    Hier tritt aber der Punkt ein, wo ich deinem Argument widersprechen muss. In Zoohandlungen gibt es aufgrund der schlechten Haltung genauso viele verstörte, ängstliche Tiere wie man sie eben in Tierheimen und Pflegestellen findet.


    Jeder von uns kennt die Zustände in den örtlichen Tierhandlungen. Somit schaffen sich blutige Anfänger dann gerne mal kranke, verstörte oder sogar schwangere Nasen an, mit denen sie genauso überfordert sein werden, wie mit schwierigen Ratten aus den THs. Die Folge sind dann auch wieder Notfallnasen, die abgegeben wurden und die THs und Pflegestellen überschwemmen.


    Ebenso kann man als Anfänger mit der richtigen Vorkenntnis aber auch zahme, zutrauliche Tiere in Pflegestellen und THs finden. Sicher ist das mit mehr Aufwand verbunden, als eben in die örtliche Tierhandlung zu gehen. Aber es lohnt sich allemal.


    Wie gesagt, ich denke, dass viele Tiere in der Tierhandlung oftmals aus Faulheit gekauft werden. Ich will ein Tier und zwar JETZT. Warum also lange informieren und in THs und Pflegestellen suchen? In der örtlichen Zoohandlung hocken ja genug rum. Käfig (der, wie wir ja wissen, oft die falschen Maße hat) gibt es auch gleich dazu.


    Für mich sind Zoohandlungen seit Jahren keine Option mehr. Und ich hoffe, dass es immer mehr Menschen so gehen wird. Auch wenn ein kompletter Stopp vom Handel mit dem Tier als Ware wohl leider ein utopischer Traum bleiben wird.


    Glg

    Nina