Beiträge von misfit

    Natürlich ist es kein Gerücht, dass es im Katzenfutter enthalten ist, aber es ist ein Gerücht, dass es schadet. Taurin ist kein Gift, sondern, wie schon ganz richtig von dir angemerkt, wird es im Körper von Ratten und Menschen selber produziert. Nur bei einer starken Überdosierung würde es schaden, das tun aber viele Stoffe, die ansonsten durchaus lebensnotwendig sind, z.B. Salz.


    Aber das zusätzliche Taurin im Katzenfutter ist nicht schäddlich. Es ist von der Menge her einfach irrelevant. Jedes unverarbeitete tierische Produkt enthält u.U. mehr Taurin, z.B. Mehlwürmer. Und wenn jemand seinen Tieren diese gibt, würde wir doch auch nicht vor dem darin enthaltenen Taurin warnen.


    Ratten haben übrigens einen besonders hohen Anteil an taurin im eigenen Körpergewebe, nämlich durchschnittlich 0,15%. In einigen Körperteilen, z.B. gehirn oder Herz sogar wesentlich höher.


    *obsolet*


    Das ist z.T. höher als im normalen Katzenfutter. Wenn Taurin für sie also so problematisch wäre, würden sie sich an sich selbst vergiften.


    ---------- Nachtrag 06.10.2011 um 15:54 ----------


    Du hast aber natürlich absolut recht, dass es nicht notwendig ist und man darauf verzichten kann. Nur sollte man hier zu diesem Thema keine sachlich falschen Begründungen finden... finde ich.

    Das mit dem Taurin im katzenfutter ist auch so ein Gerücht, dass einfach nicht stimmt. In dem Rennmausforum, in dem ich auch bin, gibt es dazu was interessantes.


    *obsolet*


    Zusammengefaßt: Der LD50 oral bei Ratten ist 5000mg/kg Körpergewicht. Eine Ratte von 200 bis 500g Körpergewicht müßte also 1000 bis 2500mg Taurin aufnehmen, um mit 50% Wahrscheinlichkeit daran zu sterben. Hoch dosierte Katzenfutter haben einen Tauringehalt von 0,25%, d.h. um die oben genannten Werte zu erreichen, müßte die Ratte 400 bis 1000g Katzenfutter fressen.


    Nun will man natürlich nicht nur, dass die Ratten nicht nur nicht sterben, sondern ihr überhaupt nicht schaden. Mit Taurin im Futter, passiert aber wirklich nicht...


    Frisches Fleisch hat z.B. übrigens einen höheren Gehalt. Nur durch das Erhitzen geht dieses verloren und wird dem Katzenfutter daher wieder künstlich zugesetzt.

    Hier ist es, habe ich mal bei xxx gepostet und da wieder gefunden. :)


    "Auf Anfrage des ZZF teilte Frau Dr. Jacqueline Kupper von der Universität Zürich folgendes mit: "Die Cyanide sind nur in den Samen der Obstkerne enthalten. D.h. die Äste der Steinobstarten dürfen den Chinchillas, Meerschweinchen und Zwergkaninchen angeboten werden, sofern sie nicht gespritzt wurden. Die Kerne sollte man jedoch nicht anbieten, da diese Nager durchaus fähig sind, die Kerne zu knacken.

    Eine gute Alternative wären Äste von Hasel, AHORN, Rottanne und Weide (Weide nicht im Übermass). Bezüglich der Giftpflanzen darf ich

    freundlichst auf unsere Internetseite verweisen: https://www.vetpharm.uzh.ch/perldocs/tpp.htm Hier finden Sie eine Liste mit allen Giftpflanzen. Sie gelten auch für Vögel. Unter den einzelnen Giftpflanzen finden sie dann die entsprechenden Symptome.

    ZZA 4/2003, 57"


    Das war vor mehr als 8 (!!!) Jahren. Die haben es inzwischen wahrscheinlich auch leid, immer wieder danach gefragt zu werden. Aber solche Falschinformationen sind im Netz einfach nicht tot zu kriegen.


    ---------- Nachtrag 08.09.2011 um 15:03 ----------


    Und die tolle Giftdatenbank ist inzwischen hier.

    CliniTox: www.clinitox.ch / www.giftpflanzen.ch ISSN: 1662-7709   -   Impressum   -   Buchempfehlungen

    Zitat

    die Zweige und Blätter von Steinobstbäumen enthalten angeblich - sicher bewiesen ist das meines Wissens bislang nicht - auch in geringen Mengen Amygdalin, das dann im Körper zu giftiger Blausäure abgebaut wird (also genau das gleiche wie auch in den Kernen von Steinobst, warum man die ja auch unbedingt vor dem Füttern entfernen sollte). [/url]


    Das ist nicht unbewiesen, sondern bewiesener Maßen falsch. Die Blätter und die Zweige enthalten nachweislich kein Amygdalin. Gefährlich sind wirklich nur die Kerne.


    Es gibt dazu sogar eine Stellungnahme von der Tierärztlichen Fakultät der Universität Zürich (das sind die die die tolle Giftdatenbank im Netz haben), weil dieses Gerücht seit Jahren im Netz rumschwirrt.

    Naja... über die Haltung von Hühnern will ich hier lieber nichts schreiben, aber...


    Mehlwürmer enthalten zwar etwas mehr Fett als Ei, aber auch wesentlich mehr Protein... Die Angaben schwanken, aber im Ei sind max. 10 % Fett und 10% Protein und in Mehlwürmern sind ca 13 % Fett (Bei manchen Arten auch etwas mehr) aber auch 20 % Protein.

    Zitat

    ...Meinst Du mit "Eiweiß Cocktail" diese Tüten aus dem Zoogeschäft mit Mehlwürmen und Käfern drin? Die kannst Du aus meiner Sicht vergessen. Die Tiere werden dort mit Löschpapier ernährt und sind somit 'leere Kalorien', ein Papiertaschentuch hat mehr Nährwert. ;) (Außerdem sinds ziemliche Fettbomben.)...


    LG


    Das stimmt so natürlich nicht. Tierische Lebewesen enthalten immer Protein, egal mit was sie ernährt werden. Außerdem werden die Mehlwürmer zwar auf Papier gehalten, aber ernährt werden sie mit Haferflocken oder ähnlichen. Im Verkauf ist die Ernährung aber vielleicht schon eingestellt worden, vielleicht auch, damit sie sich nicht zu schnell verpuppen.


    Abgesehen davon ist Löschpapier aus Zellulose und somit aus dem gleichen Grundstoff, wie z.B. Heu. Und mit dem entsprechenden Verdauungssystem kann man daraus durchaus Energie gewinnen, siehe z.B Kühe oder Kaninchen.


    :winki: