Hallo,
ich hatte es schon in nem anderen Thread angesprochen, dass ich in nächster Zeit vorhabe meine Volierensammlung entweder um einen Darwin more4 oder eine Villa Casa 120 zu erweitern - Ich bin halt ein Gitterkäfigfreak und Schrankkäfige sehen für mich immer so ein wenig nach Akten- oder Medizinschrank aus. Aber das ist wohl eine Glaubensfrage.
Sei es wie es ist, die Villa Casa 120 war im Angebot und lief so preislich dem kleineren Darwin more4 den Rang ab.
Gestern wurde das Ding geliefert und heut hab ich es mal in die Werkstatt geschleppt.
Okay, es ist alles da, aber halt nicht rattig genug. Interessant war schon mal beim Auspacken zu sehen, dass man auch die Seitenwände noch weiter (für einen möglichen Transport) zerlegen könnte - Das steht aber nirgends in der ohnehin schon sehr spartanischen Aufbauanleitung.
Das könnte noch sehr interessant werden, falls ich doch vorhabe große Türen in die Seitenwände zu bauen.
Ich kenne die Villa Casa III (das Vorgängermodell) schon und im Wesentlichen hat sich (bis auf Kleinigkeiten) nichts verändert.
Der letzte Umbau war leider so ne Hau-Ruck Aktion, weil schnell ein Ausweichkäfig her musste. Teilweise bin ich im Nachhinein sehr unzufrieden mit den damaligen Basteleien.
Diesmal soll die Sache Hand und Fuß haben, alles muss extrem robust (und trotzdem schön) sein und man soll net erst den halben Käfig zerlegen müssen, wenn man mal ne Etage zur Intensivreinigung raus nehmen will. Das alles soll durch die werksseitig vorhandenen Türen passieren können.
Und selbstverständlich soll es bei dem Aufwand auch so sein, dass die Konstruktion auch ein mehrmaliges Ab- und Aufbauen klaglos hinnimmt (ohne dass Kanten ausfransen, ein Gewinde nimmer zieht oder so).
Es soll ein (leider nicht ganz billiges) Rundum-Sorglospaket werden und das ist auch die Motivation für den Thread.
Damit ist schon mal klar, dass die Volletagen teilbar sein müssen, damit man sie noch durch die Türen bekommt.
Bei den Etagen geh ich natürlich auf Holz, denn alles muss stabil, einfach zu bearbeiten und absolut ungefährlich sein.
Die Kanten verstärke ich mit umlaufenden Alu-Profilen, damit da nichts reinsabbern kann. Außerdem erhöht das die Stabilität ungemein.
Beim Holz wird es vermutlich eine 12mm Multiplex-Platte aus Birke sein (ich mag Spanplatten net).
Auf diese tolle Idee kam ich, als ich diese Tage auswärts beschäftigt war und mir nen Flammkuchen bestellt hatte - Was hat das damit zu tun?
Ganz einfach, das Ding wurde auf nem schönen Holzbrettchen serviert und ich fragte den Wirt, wie er denn die hinterlassene Sauerei je dort wieder runter bekommt? Er meinte nur beiläufig, dass die Dinger die Spülmaschine in härtester Gangart überleben würden und das kein Problem sei.
Das war mein Holz! Also genau angeguckt. Es war eindeutig ne Multiplex mit mindestens einer IF67er oder gar einer AW100er Verleimung. Von der Maserung und der Farbe her müsste es Birke gewesen sein. Dass es sogar (unimprägniert) die Spülmaschine überlebt, hat mich natürlich tiefst beeindruckt. Da noch Sabberlack drauf und das wird unkaputtbar!
Für den, der net weiß was ne Multiplex-Platte ist, das ist einfach Sperrholz mit mehr Schichten - Das ist extrem belastbar.
Dumm nur, dass die interessanten und verfügbaren Brettstärken nur 8mm und 12mm sind. Hmm, 8mm kommen mir bei den Grundmaßen der Villa Casa 120 schon leicht haarig vor (obwohl es dafür passende Alu-Klemmprofile gäbe).
Die 12mm erscheinen mir bei der abzudeckenden Grundfläche geeigneter.
Dummerweise hat aber mein Restpostenmarkt (bitte ja net im Baumarkt kaufen - Viel zu teuer!) keine U-Klemmprofile für 12mm, sondern nur für 13mm.
Macht aber m.E nach nix, denn die 13er müssten auch passen, wenn man sie stirnseitig verschraubt. Der Spalt zwischen Profil und Brett wird dann halt mit Sabberlack versiegelt - Pro Seite 0,5mm dürften kein Problem sein.
Die Villa Casa 120 ist zwar net klein, aber trotzdem hab ich vor nur zwei zusätzliche Volletagen einzuziehen, denn sonst kann es schwierig werden, wenn die mal wieder Sauerei an ner Stelle gemacht haben, wo man sich den Weg dorthin verbaut hat. Es soll ja auch leicht zu reinigen sein.
Damit die möglichen Fallhöhen erträglich bleiben, kommen Halbetagen rein.
Verbunden werden die Etagen mit Rampen. Die angestrebte Breite jeder Rampe ist 14cm und der Durchgang zur nächsthöheren Etage soll mindestens 9cm hoch sein. Der Steigungswinkel jeder Rampe soll 33,3° nicht übersteigen.
Ich denke damit ist allen rattigen Ansprüchen genüge getan und auch eine kränkliche oder ältere Ratte kommt damit zurecht.
Und nun die wichtige Frage, wer will mitmachen? Einfach her mit den Vorschlägen! Ich hab vor das nun mal an diesem konkreten Beispiel (Villa Casa 120) hochzuziehen und vielleicht auch auf bei anderen Käfigen vorhandene Probleme hinzuweisen. Am Schluss natürlich (sobald wir zufrieden sind) ne Zusammenfassung mit Skizzen, Formeln und Firlefanz den man zum Selbstbau braucht.
Meine Intention ist auch nicht hier ein 1000 EUR Projekt zu starten, sondern es soll alles mit normalen Haushaltsmittelchen gehen - Und wenn man Spezialwerkzeug braucht, dann soll es erschwinglich sein.
Ich will es aber auch nicht beschönigen. Die Villa alleine ist ja nun auch net grad billig und beim Innenausbau kostet es auch richtig Geld.
Ich will mal ehrlich sein, selbst mit meinen Tricks komm ich bei der Ausführung auf gute 400 EUR komplett und es ist ein Haufen Arbeit - Man darf sich nichts vormachen.
Aber dafür hat man dann was, das man auch getrost in die Wohnung stellen kann, gut aussieht und auch den Nasen gefällt.
Wer's günstiger mag, der kann das ja auch am Jumbo durchexerzieren - Das Prinzip ist das Gleiche.
Und sind wir doch mal ehrlich, wie oft sind wir schon aus dem Baumarkt gekommen und das Brett hat net gepasst, weil wir an irgendwas nicht gedacht haben? Wohl dem, der geeignetes Werkzeug hat.
Warum soll man angehende Rattenarchitekten in ne Falle laufen lassen? Machen wir's doch an einem konkreten Beispiel fest und es klappt auf Anhieb.
Ich würd mich freuen, wenn sich hier ne rege Beteiligung entwickeln würde. Und bitte keine Scheu, kein Vorschlag ist schlecht, solange er realisierbar ist.
Ich habe nur etwa drei Jahre Rattenerfahrung und das ist nicht viel. Da sind manche Hinweise sicher mehr als hilfreich.
Viele Grüße,
Rainer
Nachtrag: Hab wieder mal vergessen das Thema gleich zu abonnieren