Beiträge von 79616363

    Hallo,

    es gibt tatsächlich Labortierstämme denen gezielt Anfälligkeiten angezüchtet wurden. Das hin zu bekommen ist aber ne elende Fummelei und erfordert mal richtig Kenntnisse über Genetik. Da müssen die Elterntiere schon wirklich ganz genau ausgesucht werden, damit diese gewollte Schwäche auch da ist.

    Dieser Genfehler verwächst sich aber innerhalb nur sehr weniger Generationen wieder völlig und ist nicht mehr spürbar.

    Nun ja, Tiere aus Massenvermehrung (meist Tierhandel) oder aus Unfällen bergen immer ein gewisses Risiko. Es gibt tatsächlich unglückliche Verpaarungen, die eine sehr hohe Lethalität aufweisen - as stellt sich aber dann meistens schon in den ersten Wochen raus.

    Wenn da jemand schon Gott spielen will, dann sollt er sich wirklich über Genetik und Risikofaktoren schlau machen, denn ne gesunde Ratte baut man garantiert nicht, indem man wahllos zwei Tiere zusammen setzt, weil die ja so schön sind.

    Einen wirklich signifikanten Unterschied bei der Tumorbildung gibt es zwischen Massenuchten, Privatzuchten, Unglücksfällen oder so nicht.

    Eklatante Fehler sortiert (s grausam es klingt) die Evolution da schon in den ersten Lebenswochen aus.

    Auch Notfalltiere stammen letztendlich aus solchen Quellen und sind im Gegensatz zu ihren Zooladenkollegen meist schon von nem TA kontrolliert wurden. Im Zooladen kriegste eh nur Überraschungstüten.

    Die Untersuchungen über die Häufung sind aber auch eher privat organisiert und man hat einfach keine Zahlen, die wirklich groß genug sind um daraus Schlüsse zu ziehen. Dennoch, etliche hundert Daten sind es schon und da zeigen sich keine größeren Abweichungen. Wenn es da Abweichungen gibt, dann können die nicht groß sein.

    Lediglich bei einigen Laborstämmen gibt es auffällige Abweichungen, aber es hat schon nen Grund, weshalb die Tiere nicht in die Freiheit sollen! Da wird der Tierschutzgedanke nämlich oft missverstanden und es käm wohl keiner auf die Idee den Insassen einer Anstalt für gefährlicher Psychopathen die Freiheit zu schenken ?(


    Lange Rede kurzer Sinn, Ratten haben ein kurzes Leben und in der kurzen Spanne nehmen die alles mit, für das wir ein ganzes Leben brauchen. Leider sind das dann auch Tumore und wenn einer behauptet seine Tiere seien davon gefeit, hat nicht Recht. Entweder lügt er oder er hatte nur verdammtes Glück!

    Trotzdem, überleg es dir wirklich gut ob Du wirklich Nasen von nem Züchter willst oder ob Du nicht besser Tieren ne Chance gibst, die schon auf's Abstellgleis geschoben wurden.

    Und mach deine Überlegungen wirklich nicht am Rattenpreis fest, denn teuer heißt nicht gut! Nimm einfach möglichst unverzüchtete Standardratzen in Standardfarben und so. Bei denen sind die Gefahren am geringsten. Ich müsst das eigentlich noch was zu speziellen Zuscvhten sagen, aber das wär so missverständlich, dass ich das lieber lasse. Quintessenz ist leider die, dass viele "Züchter" gar nicht wissen was sie da anmischen.

    Viele Grüße,

    Uli

    Hallo Murphy,

    das mit den 2,5er Einzelpackungen empfind ich sogar als Vorteil. Da hat man immer nur eine überschaubare Menge offen, während der Rest noch gut verpackt geschützt ist.

    Auch ist es so, dass auch im Rattima sich die schweren Bestandteile von den leichten Teilen trennen. Das leichte Zeugs schwimmt oben. So nen 2,5 kg Sack mischt man doch wesentlich leichter wieder durch, als wenn man das gleich mit 15 kg tun soll.

    Na ja, die Müllmenge. Okay, das wär ein Grund. Aber so dramatisch seh ich die entstehende zusätzliche Müllmenge auch nicht und zumindest aus meiner Sicht überwiegen hier die Vorteile der kleineren Gebinde - Sofern man sie in der Abnahmemenge auch zu nem günstigen Kilopreis bekommt.

    Okay, ich verfütter kein Rattima, sondern JR-Farm Rattenschmaus, aber da ist ist es das Gleiche. Ich hab mir nur einmal Futter in 15 kg Säcken gekauft und da hab ich dann die Nachteile mal so richtig gesehen. Seither kauf ich halt wieder Posten aus kleineren (2,5 kg) Gebinden, hab trotzdem die gleiche Menge und zahl auch kaum mehr.

    Gerade wer schon mal Futtermotten oder ähnliches Ungetier hatte, der wird es sehr schätzen, wenn wirklich noch komplett verschlossene Gebinde auf Lager sind. Da kommen die lästigen kleinen Flattermänner einfach nicht so leicht ran.

    Viele Grüße,

    Uli

    Hallo,

    sagen wir mal so, was besonders ungesund ist, das ist als erstes weg.

    Das Problem ist, dass Mortadella und Wienerle sind für Nasen völlig überwürzt. Das ist gar nicht gut für ihren empfindlichen Nasen.

    Dass uns das nichts ausmacht und uns gerade richtig erscheint liegt daran, dass wir echt raue Kloben sind was Geschmack und Geruchssinn angeht.

    So sark überwürzte Sachen sind was, wenn man sonst Medikamente gar nicht in die Maus bekommt, ansonsten nicht!

    Von der Mär der verstärkten Tumorbildung beim Verfüttern von Fleisch liest man immer wieder. Aber da ist wohl der private Wunsch der Vater des Gedankens.

    Ratten sind tatsächlich Allesfresser und dazu gehört auch Fleisch. Allerdings gehören scharfe Gewürze wie Salz oder Pfeffer gar nicht auf ihren Speiseplan und schaden u.A. dem Geruchssinn. Insofern sind scharf gewürzte Würste ein NoGo!

    Sündigt lieber mit was Harmloserem.

    Lustigerweise lässt sich aber Fleisch bei Nasen wirklich locker durch Fisch oder Garnelen ersetzen und da knien die sich richtig rein. Allerdings stinkt es erbärmlich, wenn sie was verbunkern :whistling:

    Viele Grüße,

    Uli

    Hallo,

    Fleisch hab ich bei den Nasen komplett abgestellt und das obwohl ich selbst kein Vegetarier bin. Irgendwie erschien mir das unnötig und fast unnatürlich. Was sie aber hin und wieder bekommen und wo sie wirklich drauf stehen ist einfachster abgekochter und ungewürzter Seelachs.

    Sollt man aber nur tun, wenn eh Käfiggroßputz angesagt ist, denn wenn da was verbunkert wird, dann entwickelt das schnell nen ganz tollen Geruch ;)

    Ansonsten bekommen die Proteine u.Ä. über gekochtes Ei, Gamarus, gelegentlich mal nen Mehlwurm oder so.

    Ist eh die Megashow, wenn eine Ratte versucht ein komplettes hart gekochtes Hühnerei die Rampe runter zu kriegen. Da weiß man nie so recht, ob nun die Ratte mit dem Ei oder das Ei mit der Ratte runter kullert :rolleyes:

    Viele Grüße,

    Uli

    Hallo,


    das mit den Konvektoren ist ja auch ne feine Sache und im Prinzip kann mit denen auch nicht viel passieren. Trotzdem ist's mein Schicksal, dass ich mir andauernd mal wieder Steckdosen anschauen darf, die den Hitzetod gestorben sind. Selbst bei nur 2 kW Last wird der Stecker nach mehrstündigem Betrieb extrem warm und das kommt von den Übergangswiderständen.

    Bei relativ neuen Stecksosen ist das noch nicht so wild, denn da ist der Federdruck noch hoch und die Oberfläche kaum verdreckt. Bei Steckdosen die in die Jahre gekommen sind, sieht das aber vollkommen anders aus, der Übergangswiderstand ist erhöht und das Ding fackelt ab.


    Ganz typische Verbraucher, welche solche Überhitzungen verursachen sind Waschmaschinen, Spülmaschinen, Heizlüfter/Radiatoren, Heißwasserbereiter, Tischbacköfen ...

    Die Traumkonstellationen mit völlig überladenen Steckdosenleisten/Mehrfachsteckern sind natürlich der absolute Alptraum jedes Eli



    Deshalb wirklich der ernst gemeinte Rat, schaut euch die Steckdose an an der ihr solche Großverbraucher anschließen wollt. Wenn die verdreckt ist oder der Stecker schon verdächtig leicht rein geht, dann Finger weg. Die fackelt euch bei hoher Dauerlast irgendwann ab und dann kann man nur hoffen, dass wenigstens nix Brennbares in der Nähe ist!


    Viele Grüße,


    Uli

    Hallo Farve,


    das ist richtig, dass Radiatoren auch für den Dauerbetrieb geeignet sind und vom Gerät selbst eigentlich keine Gefahr ausgeht. Blöd ist nur, dass dir bei 2 kW Last u.U. Die Steckdose abfackelt. Das hab ich schon zig mal gesehen und das kommt besonders gern bei alten Elektoinstallationen vor.


    Viele Grüße,


    Uli

    Hallo Thask,


    das sollt eigentlich gar nicht gehen, dass da einer an der gemeinsamen Heizung rumfummelt und wenn doch, dann ist das ein Kündigungsgrund!

    Was ich aber nicht verstehe ist, weshalb die Tür unverschlossen bleibt und das selbst wenn der Schlüssel perdu gegangen ist. Es ist ja nun wirklich kein Problem nen Schließzylinder auszutauschen (zumindest wenn man den bei fehlendem Schlüssel kaputt machen darf) oder bei nem Buntbartartschloss einen Dietrich zu benutzen. Das kriegt jeder hin, der nen Nagel krumm biegen kann.

    Wer das Bartschloss zusätzlich sichern will, der kann ja noch ein Steckschloss nehmen.


    Wer sich halbwegs damit auskennt, für den ist das in keiner halben Stunde erledigt und die Tür ist wieder so zu, dass da niemand mehr unerechtigt dran rum fummelt.


    Elektrisch heizen kann nicht die Alternative sein. Das wird mal richtig teuer und wirklich im Dauerbetrieb sicher ist keines dieser mobilen Dinger.


    Die Kosten dafür würd ich aber dem Verursacher aufbrummen (vermutlich ISTA).


    Viele Grüße,


    Uli

    Hallo,

    bei mir ist es so, dass ich dort schlafe, wo meine Nasen sind und so ziehe ich mit meiner LuMa halt von Käfig zu Käfig - Ich glaub mein richtiges Bett hat mich schon länger nimmer gesehen :D

    Könnt ja immer sein, dass es mal ein Problem gibt, wo man eingreifen muss.

    Irgendwie brauch ich den Radau der Nasen, denn wenn es zu ruhig wird, dann werd ich nervös und kann nicht schlafen.

    Okay, das ist aber sehr individuell und ich habe schon öfters gehört, dass sich Leute an der Geräuschkulisse stören. Ich gehör da komischerweise nicht dazu und empfinde z.B. das sanfte Rauschen und Brummen eines Rechenzentrums als sehr beruhigend - Wenn's nimmer brummt, rauscht und piept, dann ist was faul :rolleyes:

    Tja, so verschieden sind wir Menschen dann doch wieder auch.

    Viele Grüße,

    Uli

    Hallo,


    kleiner Nachtrag von mir:


    • sollte aber auch zum absperren sein bzw. zum trennen, falls eine Ratte krank ist oder sonst was....

    Das geht auch, sobald Volletagen drin sind - Nur ist das immer suboptimal und ein extra Kranken/Inti-Käfig ist immer besser.


    Das Dumme ist halt, dass IMAS scheinbar aus Österreich kommt (sieht man an den geposteten Links) und dort hin verschickt Fressnapf glaub net oder die Sache wird teurer.

    Da könnte IMAS nur versuchen den in DE zu organisieren oder ihn gebraucht zu bekommen. Na ja, DE und AT sind ja jetzt auch nicht soooo weit auseinander und die Grenzen sind eh offen


    Viel Grüße,


    Uli

    Hallo Polarlicht,


    keine Angst, der Aufbau geht auch allein. Einfach ruhig bleiben, etwas nachdenken und die paar Hinweise beachten und ja keine Gewalt. Dann klappt das auch allein. Wenn man weiß wie es geht, dann ist es sogar einfach

    Wenn je doch was net passt, dann einfach fragen.


    Ich bau mittlerweile alle meine Darwins allein auf, denn dann weiß ich, wer schuld ist

    Bei Doppeldarwins bin ich bei Alleingängen schon am fluchen


    Na ja, Etagen aus Alu? Hmm, könnt leicht teuer werden? Oder habt ihr da Connections? Bei Blechetagen hab ich da halt immer so leichte Bedenken, ob die nicht zu kalt sind. Zum Putzen wären die natürlich ideal.


    Viele Grüße,


    Uli

    Hallo Murphy,

    das Zitat von Dieter Nuhr war doch gar nicht bös gemeint, aber irgendwie fand ich passt es und kommt so schön trocken rüber ;)

    Gleich im nächsten Satz hab ich das ja relativiert und gesagt, dass das so in dem Zusammenhang nicht anwendbar ist.

    Also ich würd mich schon sehr wundern, wenn das jemand dann noch in den falschen Hals bekommt.

    Viele Grüße,

    Uli

    Hmm,

    ich denk das Problem ist, dass die Vermieterin eine latente Ablehnung gegen Ratten hat.

    Nun kommt das Problem mit der kaputten Heizung und dem Schimmel auf sie zu. Das kann man ja nicht zugeben, dass man da was tun müsste und muss nen anderen Schuldigen finden.

    Hier keimt dann die latente Ablehnung gegen Ratten auf und die müssen Schuld sein.

    Wer in Geschichte aufgepasst hat, der kennt sowas auch aus dem letzten Jahrhundert. Ich möchte die dahin gemeuchelten Opfer garantiert nicht mit Ratten vergleichen, aber das Prinzip ist dasselbe!

    "Irgendeiner muss schuld sein, aber ich nicht"

    Furchtbar sowas!

    Da würd ich mal ne ganz klare Begründung wollen, weshalb nun die Nasen schuld sind und nicht die kaputte Heizung - Dann wird die Sache sehr schnell sehr eng!

    De Bogen zu schaffen ist fast unmöglich!

    Viele Grüße,

    Uli

    Hallo,

    etwas lachen musst ch schon - Aber immerhin, ich musst lachen ;)

    Wenn man keine Ahnug hat, dann soll man nach Dieter Nuhr das tun. Na ja, ganz richtig ist das ja nicht, denn wenn man keine Ahnung hat, dann sollt man das ändern und darum bemühst Du dich ja gerade.

    Aber wo sollen wir anfangen? Es gibt unzählige Links im Netz, wo man sich einlesen kann. Immer wieder gerne empfohlen und auch gut ist http://www.diebrain.de/ra-index.html.

    Kleinkinder sind ne gewisse Gefahr aber kein Hinderungsgrund. Die verstehen schnell, dass die Maus nun nicht der Teddy ist, den man gegen die Wand knallen kann.

    Gesundheitliche Bedenken gegen Ratten sind völlig überbewertet und quasi nicht vorhanden.

    Ein Sonderfall kann vorliegen, wenn man gegen Rattenhaare allergisch ist. Ein Indiz dafür kann sein, wenn man auch gegen Katzenhaare allergisch ist.

    Also wohlauf und schmöker mal ein wenig ...


    Viele Grüße,

    Uli

    Hallo,

    das ist ja lustig. Bitte doch eure Vermieterin uns mal zu erklären, wie das gehen soll? Sorry, ich bin über so nen Vorwurf gerade sprachlos und das kommt selten vor.

    So einen Dummfug bekommt man wirklich selten zu hören.

    Oder haltet ihr Wasserratten und musstet deshalb ein Zimmer fluten?

    Viele Grüße,

    Uli

    Hallo,


    das mit den Fallhöhen seh ich genau so und seit nem unschönen Unfall achte ich da besonders drauf. Ich hab nur nix gesagt, weil man das je gut nachbessern kann. So wie auf dem Bild gezeigt wär mir das aber viel zu riskant!

    Eine Nase darf maximal etwas mehr als 50 cm stürzen können und mehr nicht! Sonst kann's übel werden.

    Klar plumpsen die im Freilauf auch versehentlich mal weiter runter und es passiert trotzdem nichts - Aber das ist pures Glück!


    Viele Grüße,


    Uli

    Hallo,


    ich bin ja absolut kein Dom-Fan, weil die, wie meine, zu sehr nach Medizinschrank aussehen.

    Dass ein Dom megapraktisch und nahzu unkaputtbar ist, ist aber auch unbestritten.


    Der EB ist auch wirklich sehr schön gemacht und die Maße sind wirklich toll.

    Die Frage ist nur, wie lang der hält.


    Ich würd in dem Fall den Tausch Dom/EB keinesfalls annehmen.

    Unterm Strich hat man vom Dom mehr und wenn einem der zu klein erscheint, dann kann man ja problemlos noch anbauen.


    Viele Grüße,


    Uli

    Hallo,


    ja das mit dem CC ist immer so ne Sache, weil nirgends wirklich genau beschrieben steht, was man als nutzbare Fläche nehmen darf und was nicht. Okay, ein paar Plausibilitätsprüfungen hat CC schon drin und schmeißt wirklich unbrauchbare Etagen bei der Berechnung raus.

    Ich hab mich selbst auch mal kurz damit beschäftigt, wie CC rechnet, damit ich besser versteh was es als Eingabe wirklich will. Nun ja, ein par Sachen wurden klar, aber ich hab das Projekt fallen gelassen, weil es mir sinnvoller erschien CC als groben Anhaltspunkt zu nehmen und die Feinheiten dann selbst/individuell zu entscheiden.


    Mach aber bei CC den Fehler nicht und verwende die einfache Berechnung.sondern die Erweiterte. Deine Zwischenetagen zählen nämlich durchaus als nutzbarer Platz mit und in der im Bild gezeigten Einrichtungsvariante (wenn man nur eine Hälfte aufgebaut hätte) kommt CC dann nämlich durchaus auf 9 Ratten.

    Ich bin aber bei den Nasen absolut kein Freund von zu knappen kalkulationen und halte 9 Nasen in der Darwin schon für leicht grenzwertig.


    Mit dem größeren Türen in der Darwin ist das auch so ne Sache, aber manche Leute haben das schon gemacht.

    Ich persönlich lehne das für mich ab, weil mir die Originaltüren (entsprechende Einrichtung vorausgesetzt) absolut ausreichend erscheinen.

    Darüber hinaus ist das Frontgitter der Darwin ein tragendes Element , welches die Verwindungssteifigkeit erheblich beeinflusst.

    Der Rahmen selbst ist mit gut 13x13 mm (1mm Stahlblech) fast etwas schwachbrüstig und dem möchte ich keine weitere Schwächung zumuten.

    Zudem verliert man beim Vergrößern der Türen wertvolle Aufhängepunkte für die Etagen.


    Lange Rede kurzer Sinn, in meiner mittelweile nicht gerade kleinen Darwin-Karriere hab ich auf solche leicht zweifelhaften Konstruktionen immer verzichtet und es geht gut auch ohne. Im Gegenteil, ich versuch bei meinen Umbauten am Original absolut gar nichts zu verändern (auch keine zusätzliche Bohrung).


    Aber klar, jeder muss selbst wissen, was er tut ...


    Viele Grüße,


    Uli

    Hallo,


    ich muss leider zugeben, dass wenn man sich wirklich über alles Mögliche Gedanken macht, eine Planung recht zeitintensiv ist.

    Ich bin aber der Meinung, dass es sich lohnt (sofern man die Zeit hat).


    Die Platten die Du meinst sind sogenannte Siebdruckplatten und die sind wirklich fast unkaputtbar. Z.B. 9 mm Dicke sind von der Stabilität her absolut ausreichend und die nächst dickere Variante mit 12 mm ist eigentlich schon übertrieben.

    Die sind entweder spiegelglatt oder grob rau. Die raue Seite bezeichnet man als Sieb... und die Glatte als Film....

    Eine Film/Film Platte hat also zwei glatte Seiten und z.B. eine Sieb/Film Platte eine raue und eine glatte.


    Etwas kontrovers diskutiert wird die mögliche Ausdünstung von Schadstoffen (speziell Formaldehyd).

    Ja, verneinen kann ich das nicht völlig und eine Restbelastung wird es geben.

    Allerdings sind die Harze bereits so ausgehärtet, dass ich die davon ausgehende Gefahr als sehr gering einschätze. Genau wissen tu ich es aber nicht.

    Genaue Laboruntersuchungen habe ich darüber leider bislang noch nicht gefunden.


    Mein Problem bei Siebdruckplatten liegt vielmehr darin, dass ich diese rotbraune Farbe einfach grottenhässlich find  

    Ansonsten halte ich die Dinger aber durchaus für eine brauchbare und wirklich sehr dauerhafte Alternative.


    Das mit dem Aufnehmen der millimetergenauen Innenmaße kann tatsächlich ein kleines Problem werden. Ich hab mir deshalb einfach aus Leisten und Wäscheklammern eine provisorische Messlehre zusammen geschustert.



    Einfach innen auf das richtige Maß auseinander schieben, vorsichtig raus nehmen und in Ruhe mit dem Metermaß genau nachmessen.


    Damit lassen sich Innenmaße recht genau aufnehmen.

    Aber Vorsicht, bitte nicht nur an einer Stelle messen sondern an mehreren und der kleinste Wert zählt dann. Sonst passen hinterher die Etagen nicht rein


    Viele Grüße,


    Uli

    Hallo,


    überleg doch mal. Wenn Du n vernünftige Türen hast, dann kannst Du nur n-1 zusätzliche Volletagen einbauen, ohne dass Du dir irgendeine Tür verrammelst. Im konkreten Fall der Darwin hast Du an der Front immerhin drei vollwertige und große Türen, also gehen auch nur 2 vollwertige und zusätzliche Volletagen.


    Okay, einige Darwin-Besitzer springen über ihren Schatten und denen ist es wichtiger, dass möglichst viel Fläche zur Verfügung steht. Das kann man z.B. verstehen, wenn mehr als 8 Tiere in die Darwin sollen. Allerdings ist das m.E. eine Vorgehensweise, mit der man kaum glücklich wird.

    Da ärgert man sich jedes Mal, wenn man den Käfig reinigen muss oder wenn man schnell (z.B. bei zwei Streitnasen) eingreifen muss.


    Meine Erfahrung ist einfach die, dass eine Voliere auch pflegbar bleiben muss, sonst wird man nicht wirklich glücklich. Wenn man also nur zwei zusätzliche Volletagen einbaut, dann wird man zwischen den Vollebenenen (wenn man bei zwei Volletagen die Türen wirklich nicht verbauen will) zwischen den den Vollebenen eine lichte Höhe von etwas mehr als 60 cm haben und das ist eigentlich wegen den möglichen Sturzhöhen zu viel - Es müssen zwischen den Vollebenen also Zwischenetagen gezogen werden.


    Als ideale Geschosshöhe werden i.A. ca. 30cm angesehen.

    Solange eine Zwischenetage aber nicht die ganze Fläche (nur bis max. 50%) überdeckt, ist auch eine Geschosshöhe von 20 cm akzeptabel, denn sonst schränkt man die Nasen zu sehr beim Klettern ein. Klettern wollen und sollen sie ja irgendwo.


    Eine weitere wichtige und sinnvolle Regel ist, dass eine Teiletage nicht schmäler sein soll als 25 cm sein soll, damit deine Nase noch gut quer darauf pennen kann.


    Allein schon daraus folgte für meinen Entwurf, dass es eben zwei Volletagen gibt und zwei (wie auch immer geartete) Teiletagen.


    Aus einer weiteren Überlegung folgte, dass die Teiletagen zweiteilig und leicht höhenversetzt sein müssen. Der Grund war, dass ich beobachtete, dass sich leicht gehandicapte Nasen bei Steigungswinkeln weit über 30° auf den Rampen etwas schwer taten.

    Also setzte ich mir das Ziel keine Rampe steiler als 30° zu machen.


    Bei den möglichen Basislängen (Längen der Ankatheten) der Rampen war das aber nur möglich, wenn die Zwischenetagen zweigeteilt und leicht höhenversetzt waren, so dass eine Art besseres Treppenhaus entsteht.

    WEil es mir aber wichtig war die sorgsam freigehaltenen Türen nicht noch unnötig durch Rampen zu versperren, ergab sich fast zwangsläufig die im anfangs gezeigten Bild sichtbare Anordnung von Voll- und Zwischenetagen.


    Die geringe lichte Höhe der oberen Rampenabschnitte von nur rund 20 cm schmeckte mir auf dem Plan anfangs überhaupt nicht. Die Praxis zeigte aber bald, dass sich die Nasen daran überhaupt nicht störten, sondern diese kleinen Zwischenabsätze sehr gerne zum Chillen nutzen.


    Die Kanten der Teilabschnitte der Teiletagen habe ich deshalb abgeschrägt ausgeführt, dass unsere Nasen bei gewagten und missglückten Sprüngen nicht auf zu spitze Winkel knallen können (speziell deswegen, weil ich alle Schnittkanten mit Alu-Profilen nagesicher gemacht habe).


    Somit war mein gesamtes Einrichtungskonzept lediglich noch ein Resultat der Einhaltung der mir gesetzten Forderungen. Weiter kreativ konnte man da kaum sein, es waren Zwangsläufigkeiten (oder wie ein mir bekannter Architekt immer so schön sagt: "Form follows function" ).


    Es blieb also noch das Problem, wie man die Etagen z.B. zum Reinigen leicht herausnehmen kann.


    Wenn man die Volletagen tatsächlich am Stück baut, dann muss man sie wirklich bei abgenommenem Dach einbauen und das ist meganervig, wenn man für eine echte Vollreinigung den ganzen Käfig zerlegen muss.

    Ich habe deshalb sämtliche Elemente in Teile aufgeteilt, von denen keines breiter als 50 cm sein durfte, damit man sie (etwas schräg) noch durch die Haupttüren bekommt.

    Aus den eigentlich etwa 97 cm breiten Volletagen wurden somit zwei Hälften, die je nur noch ca. 48,5 cm breit waren. Die Größe der Zwischenetagenteile hat eh gepasst.


    In einigen voraus gegangenen Käfigkonstruktionen hatte ich die Etagenteile fest am Gitter verschraubt. Sehr glücklich war ich damit allerdings nicht. Wenn man die Teile zum Putzen ausgebaut hat, dann ging das ja noch, aber der Wiedereinbau war echt nervig und allein kaum zu machen. Speziell stellte ich beim Wiedereinbau interher immer wieder mal fest, dass die Etage schief drin oder auf der falschen Höhe war.


    Behoben hab ich das in dem gezeigten Entwurf dadurch, dass die Etagenteile nicht mehr fest verschraubt sind, sondern nur noch auf fest am Gitter angebrachte Halteleisten (jeweils an Front und Heck) aufgelegt werden. Die Darwin steht in sich stabil genug, dass das auch bei nur 15 mm breiten Auflageleisten sicher möglich ist. Bei weniger stabilen Gehegen kann das aber zu Problemen führen.


    Die Teile der Teiletagen mussten allerdings noch gegen seitliches Verrutschen gesichert werden (die Hälften der Volletagen halten sich ja gegenseitig in der richtigen Position). Da musste ich dann leider in den sauren Apfel beißen und die Elemente der Teiletagen mit leicht entfernbaren Klemmschrauben sichern.


    Ein anderes Problem das ich früher hatte war, dass meine Nasen sich einen regelrechten Sport daraus gemacht hatten, nachts die Rampen auszuhängen und runter zu werfen. Dem Problem begegnete ich damit, dass die Form der Haken und der Aufhängungen so aufeinander abgestimmt sind, dass ein Aushängen der Rampen nur dann möglich ist, wenn das darüber liegende Etagenelement leicht angehoben wird.

    Vielleicht noch ein kurzes weiteres Wort zu den Rampen. Bei mir haben sich Rampenbreiten ab 140 mm wirklich bewährt und für gehandicapte Tiere sollten es nicht viel weniger sein. Und selbst wenn ich darauf geachtet habe, dass die Steigungswinkel der Rampen 30° nicht übersteigen, dann sind trotzdem alle Rampen profiliert - Die Nasen tun sich einfach leichter.


    Du siehst also, dass das in in Bildern gezeigte Konzept nicht viel mit künstlerischer Gestaltung zu tun hatte, sondern einfach die Folgerung aus den Vorgaben war.


    Klar, andere Leute machen es anders und das sei denen unbenommen.

    So wie jüngst wieder jemand im Nachbarforum der meinte, er müsse unbedingt 10 Nasen in die Darwin quetschen. Okay, den Platz kann man zur Not raushauen, nur wartbar ist das dann nicht mehr.


    Lange Rede kurzer Sinn, das gezeigte Etagenkonzept hat sich bei mir ausgezeichnet bewährt und funktioniert tatsächlich so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Der Ärger früherer Einrichtungsversionen ist weg.


    Okay, das ist mal kurz ne Menge Arbeit, die sich aber letztendlich lohnt.

    Weil man so ein Werk aber nicht für die sofortige Zerstörung durch die Nasen baut, sollt man auch etwas Augenmerk auf den verwendeten Sabberlack legen.

    Bislang habe ich nur einen Lack gefunden, der wirklich allen Anforderungen gerecht wird. Das ist allerdings ein nicht ganz billiger 2K Lack, der aber bzgl. der Testwerte und der Dauerhaftigkeit absolut überzeugt.

    Für die nächste Version überlege ich mir allerdings bereits eine Beschichtung mit Epoxidharz für Aquarienanwendungen. Da bin ich allerdings noch am Recherchieren, ob das gesundheitlich wirklich so unbedenklich ist wie beschrieben.


    Aber wie gesagt, jeder wie er mag und wer so viel Freude am Basteln hat, der kann es auch weniger dauerhaft und billiger machen ...


    Viele Grüße,


    Uli