Nein und nochmals nein; ich verstehe es einfach nicht; wie man einen Garten haben kann, ... dass man einen Garten haben musste, dass man ihn mit Zwergkaninchen garnieren konnte, aber nicht damit leben kann und nicht möchte, dass er regelmäßig von wild lebenden Tiere, z.B. Wanderratten besucht wird.
Es sollte nur eine Frager der Zeit und der Gewöhnung sein, dass du dich und dass sich deine Familienmitglieder an die Anwesenheit von Ratten im Garten gewöhnen. Es muss Menschen geben, die Wanderratten einen lebenswerten Lebensraum zubilligen - allen anderen Habitaten voran könnten - sollten das Gärten. Nein, du musst mir jetzt nicht erzählen, dass Wildtiere und Ratten Schäden an Gartenhäusern, Fundamenten und Depots machen können. Jedes Tier eckt mit seinem Tun irgendwo an und steht immer auch a bisserl konträr zu den Interessen derer, die eine Landschaft umgebaut und nur zu ihren eigenen Vorteile umestaltet haben.
Aber Vernunft heißt auch, an sich zu arbeiten, die Präsens der Wildtiere in unserem Wohnumfeld nicht doof zu dulden oder strikt zu bekämpfen; einen Garten zu nutzen hieße für mich, ihn so zu pflegen, dass auch Ratten - wenigstens zeit- und saisonweise dort sein können. Ob man sich vor Ratten füchtet und ekelt, kann doch nur davon abhängen, was die Gärten den Wildtieren bieten. Wenn Gartengrundstücke und Sparten Zugang zu sauberem Wasser, wenn sie Unterschlüpfe, die man halbwegs säubern kann, bieten ... wenn die kompostieranlagen gepflegt sind und wenn dort nicht alles mögliches eklige abgeladen wird, können Kompostieranlagen den Tieren das überwintern leichter machen. Was tut denn eine Gruppe Ratten, die sich im temperierten Kompost wärmt, denn so schlimmes? Ratten sind Wildtiere wie viele andere auch; wenn sie als Art ins unseren Regionen überleben sollen, muss man ihre kulturfolgende Lebensweise wenigstens a bisserl achten.
Wohin sollen Ratten ziehen, wenn sie letztendlich niemand in keinem Umfeld akzeptiert? Man kann nicht immer nur Tiere vergrämen wollen, sie mit Fallen fangen und zu allem Überfluss dann im Wald aussehen. Ratten überleben nicht irgendwo sondern in unserem Wohnumfeld. Also müssen unsere Regionen nicht steriler und verrammelter werden. Sie müssen so werden, dass Mensch und Ratten halbwegs zumutbar nebeneinander leben können.
Auch als Pächter und als Mitglied irgendwelcher kleingartensparten und Vereine kann ich vernünftig gegen diese Bild, das Medien und Dogmen über Wanderratten ständig wieder verbreiten, argumentieren. Das heißt aber, dass ich als Mensch erstmal bereit und empfänglich bin für die Normalitäten, die Wildratten auszeichnen.
Mache es dir zur Aufgabe, die Schreckensbilder, die in die Köpfe der Menschen gedroschen wurden, abzubauen. Fange bei deinen Familienmitgliedern an. Wozu bist du hier?! Mir krampfen sich Herz und Verstand zusammen, wenn ich auch noch in einem Rattenforum ständig die üblichen Dogmen aufgetischt bekomme.
Ich glaube, ich muss hier wirklich weg, ich kriege hier sonst die Krise.
Warum konstruiert und fürchtet man eine Bedrohung seiner Zwergkaninchen durch Ratten, fürchtet sich aber überhaupt nicht vor der Vogelkacke süßer Singvögel, die tgl. auf die Gartenwiese tropft?
Grüße
---------- Nachtrag 21.06.2011 um 11:34 ----------
Timmi, in diese Kästen gelangen immer auch andere Tiere - das sind eben keine verdeckten sicheren Auslagen. Es müssen kein Köder verschleppt werden. Hörnchen, Hermeline, Mauswiesel und Bilche ... die finden alle durch die Schlupflöcher in die Kästen zum Giftköder. Und noch andere Tiere - Beutegreifer finden zu den vergifteten toten oder sterbenden Mäusen, Bilchen und Ratten.