Huhu!
Wie schön, dass ihr gerne Ratten halten möchtet und euch vorher gut informieren wollt! 4-5 Ratten sind auch ein schönes Rudel
1. Ich lege euch Rattennothilfen ans Herz. Es gibt viele Pflegestellen, an denen unter anderem junge Tiere gepflegt werden, bis sie in ihr Für immer Zuhause kommen. Diese sind auch zahmgeknuddelt und mussten nie etwas schlimmes erleben - da spreche ich mit meinen 5 neuen Süßen aus Erfahrung 😁
Die werden dir keine schwierigen Fälle vermitteln, wenn du es nicht möchtest, außerdem stehen sie dir mit Rat und Tat zur Seite. Bei den Nothilfen und Pflegestellen steht das Wohl der Tiere immer an erster Stelle!
Bei Züchtern kannst du dir da nie sicher sein. Darauf werde ich auch nicht weiter eingehen.
Tiere im Zooladen können nicht artgerecht gehalten werden. Tiere, die nie ihren Auslauf kriegen und ständig eingepfercht sind, werden wahrscheinlich gestörtes Verhalten zeigen und es kann passieren, dass ihr "Problemratten" bekommt, mit denen ihr sehr viel Geduld haben müsst. Dass muss dir vorher klar sein, wenn du dich dafür entscheidest. (Das kann aber z.B. auch bei Ratten aus dem Tierheim der Fall sein - dort ist eine wirklich artgerechte Haltung auch kaum umzusetzen)
Mit Pflegetieren aus einer Nothilfe wirst du es wahrscheinlich am einfachsten haben. Du kannst da auch einfach mal anfragen, manchmal gibt es die Möglichkeit, auch mal in die Haltung reinzuschnuppern. (Google Rattennothilfe und deine Stadt/ größere Stadt in der Nähe)
2. Ich fand anfangs eine fertige Futtermischung am einfachsten (inzwischen benutze ich Tanjas Mischung). Die der Futterkrämerei ist z.B. sehr hochwertig. Wenn sie viel liegen lassen, kannst du mal nach den SSSR Pellets schauen, die enthalten alle wichtigen Nährstoffe.
Die Pellets habe ich auch echt immer zusätzlich zum Körnerfutter auf Vorrat da, da man sie einweichen und quasi als Nassfutter an alte und kranke Ratten verfüttern kann.
3. Du kannst mal hier in den Käfigvorstellungs Thread gucken, da gibt es vielleicht Inspiration.
Sehr wichtig sind zusätzliche Volletagen, um den Tieren mehr Lauffläche zu geben und die Fallhöhe im Käfig zu reduzieren- diese sollte 30-40 cm nicht übersteigen.
Ansonsten.. Häuschen mindestens 1 pro Nase, Sputniks sind da der Knaller. Holzhäuser unbedingt mit Spielzeuglack vollkleistern, damit sie länger halten.
Hängematten, Kuscheltunnel, Kuschel Würfel...
Plastiktunnel (z.B. von Trixie oder Ferplast), Weidentunnen, Weidenbrücken, Holzbrücken...
Kletterseile, Kletternetze.
Mindestens zwei Klos.
Mindestens zwei Futternäpfe auf verschiedenen Etagen, zwei Glastrinkflaschen, 1 - 2 Wassernäpfe.
Die Liste geht wahrscheinlich noch weiter, bestimmt hab ich was vergessen 😁
Als Bodenbelag kannst du z.B. Fleece nehmen (Decke zerschneiden, z.B. die Polarvid vom Ikea), Flickenteppiche (Stichwort Ikea Tanum oder Mömax Julia) und Geschirrtücher. Zeitung ist auch sehr beliebt (besonders als Nistmaterial), das sollte aber die matte sein und mit nicht zu vielen Bildern.
4. Am ersten Tag lässt du sie in den voll eingerichteten Käfig und lässt sie bis auf Futter und Wasserwechsel eher in Ruhe.
Ihr könnt in der Nähe bleiben und auch reden, solange es keine verstörten Tierchen sind.
Die nächsten Tage kannst du dich dann am Käfig mit ihnen beschäftigen, dich mit Paste und Brei einschleimen und je nach zutraulichkeit auch recht schnell mit dem Auslauf anfangen.
Für die ersten Tage gibt es aber kein Patentrezept, es kommt echt auf die Tiere an.
Manche haben große angst und müssen sich laangsam an dich gewöhnen, manche kommen ganz schnell an die Käfigtür und wollen gerne wissen, wer du bist und wann du endlich mit ihnen spielst.
Die Themen sind jetzt eher angekratzt, weil man zu allem eigentlich Seitenweise schreiben könnte - aber es werden sicher noch mehr ergänzende Beiträge kommen
Lg,
Annika